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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Boss«, sagte sie schließlich. »Ich kann dir wohl keinen Vorwurf machen. Aber ich werde deine Körperdaten auf der Brücke überwachen. Wenn ich sage ›reinkommen‹, dann kommst du rein. Sofort und ohne Widerrede. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, erwiderte Dan. Eine Stimme in seinem Kopf lachte spöttisch. Bist du nun zufrieden?, fragte die Stimme. Du hast ihr gezeigt, dass du kein alter, kranker Mann bist. Na toll! Aber wie wirst du dich fühlen, wenn die Kälte dir ins Gebein kriecht und die Knochen dich wieder schmerzen?
    Spielt keine Rolle, sagte Dan sich. Ich werde jedenfalls nicht wie ein Krüppel hier eingesperrt bleiben. Zum Teufel damit! Es ist mir verdammt egal. Wenn ich schon sterben muss, dann will ich lieber verschleißen als verrosten. Was macht das auch für einen Unterschied?

    »Klar für EVA«, ertönte Amandas Stimme im Lautsprecher von Dans Helm.
    Er stand in den Anzug gehüllt in der Luftschleuse und fühlte sich wie ein Roboter in einer metallenen Gebärmutter.
    »Öffne äußere Luke«, sagte er und drückte mit einem behandschuhten Finger auf das rote Licht der Schaltfläche.
    »Verstanden, äußere Luke.«
    Die Luke glitt auf, und Dan spürte, wie der Puls sich beschleunigte. Wie lang ist es her, seit ich zum letzten Mal draußen war?, fragte er sich. Seit du dir die Strahlungs-Überdosis eingefangen hast, als du im Van-Allen-Gürtel Commsats manipuliert hast, sagte die spöttische Stimme in seinem Kopf.
    Zehn Jahre, wurde Dan sich bewusst. Da war ich für eine lange Zeit aus dem Geschäft.
    Er schob sich durch die Luke und schwebte in die Leere hinaus.
    Das Universum erstreckte sich um ihn herum: Die gleichförmig leuchtenden Sterne schauten ihn sogar durch die starke Tönung des Kugelhelms an. Er drehte sich langsam um und sah die Sonne: Sie erschien klein und fahl und hatte Arme aus verschwommenem Zodiakallicht auf beiden Seiten ausgestreckt.
    Freiheit. Er wusste, dass er durch den Raumanzug eingeengt wurde und keine Minute ohne ihn zu überleben vermochte. Und doch fühlte Dan, wie er schwerelos in der stillen Leere der Unendlichkeit hing, aller weltlichen Bürden enthoben. Er war eins mit dem Kosmos und wiegte sich im Rhythmus der ätherischen Sphärenklänge. Glorreiche Freiheit. Sch… auf die Strahlung - er hatte das Gefühl, für immer in den Weiten des Universums zu verschwinden und die nichtigen Händel und Zwistigkeiten der Menschheit weit hinter sich zu lassen. Es wäre nicht die schlechteste Art zu sterben.
    Dann wanderte der Asteroid in sein Blickfeld. Massiv und gewichtig hing er vor ihm, eine gewaltige kraterübersäte, dunkle Realität, die wie eine Gewitterwolke vor ihm dräute, wie ein im All schwebender Berg. Die Starpower I wirkte erbärmlich klein und zerbrechlich neben dem zwei Kilometer langen Asteroiden - wie ein Fischlein neben einem Wal. Nun vermochte Dan nachzuvollziehen, wie Jonas sich im Bauch des Wals gefühlt haben musste.
    Du machst mir keine Angst, sagte er zum Asteroiden. Du bist nur ein zwei Kilometer langer Brocken aus hochwertigem Eisenerz, Kumpel. Du wirst für viele Menschen auf der Erde ein wundervoller Anblick sein. Geld auf der Bank, das bist du. Arbeit und Hoffnung für Millionen Menschen. Bonanza: Dein Name ist Programm.
    »Bereit für EVA«, unterbrach Fuchs' Stimme Dans stummen Monolog.
    »Klar für EVA, Lars«, hörte er Amanda antworten.
    Dan betätigte mit einem leichten Druck den rechten Handgriff der Steuerung. Der Kaltgas-Strahl schoss lautlos aus dem Rückentornister, und Dan drehte sich weit genug, um wieder aufs Schiff zu schauen. Die Starpower I glitzerte im Sternenlicht. Sie erstrahlte noch immer in fabrikneuem Glanz und wurde weder von einer Einschlagstelle noch von einem Kratzer verunstaltet. Die Luftschleusenluke glitt auf, und eine mit einem Raumanzug bekleidete Gestalt erschien in der Öffnung.
    »Verlasse die Luftschleuse«, sagte Fuchs mit leicht zitternder Stimme.
    »Komm schon, Lars«, rief Dan. »Ist sie nicht eine Schönheit?«
    Fuchs flog auf ihn zu. Dan sah, dass sein Anzug von Hämmern, Bohrern und allen Arten von Ausrüstungsgegenständen starrte.
    »Er ist gewaltig«, sagte Fuchs ehrfürchtig.
    »Sie ist nur ein durchschnittlich großer Metallklumpen«, sagte Dan. »Und sobald du ein Stück davon abschlägst, haben wir einen Anspruch darauf.«
    Fuchs machte sich ohne zu zögern auf den Weg, wobei er sich jedoch mit der Kontrolle der Steuertriebwerke etwas schwer zu tun schien. Dan befürchtete schon, dass Fuchs

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