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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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verlassen.
    »Nehmen Restschub weg«, sagte Pancho, deren Aufmerksamkeit den Anzeigen der Steuerung galt.
    »Schub runter auf Null«, bestätigte Amanda.
    Der Asteroid wanderte aus dem Blickfeld, als die Piloten in eine Parkbahn um ihn einschwenkten. Dan spürte, wie das bisschen Gewicht verflog. Er hob vom Deck ab und bremste sich mit der Hand an der Decke ab.
    Er spürte, wie Fuchs durch die Luke hinter ihm kam.
    »Lars, wir werden für eine Weile in der Schwerelosigkeit driften«, sagte Dan.
    »Ich weiß. Ich glaube, allmählich gewöhne ich mich daran.«
    »Gut. Wenn du abrupte Kopfbewegungen vermeidest, wird es dir auch nicht schlecht.«
    »Ja. Danke - mein Gott ! Da ist er!«
    Die dunkle unregelmäßige Form von Bonanza schob sich wie ein pockennarbiges Ungeheuer vor die Brückenfenster - Ehrfurcht gebietend und bedrohlich. Trotz seiner Freude verspürte Dan einen Anflug von Unbehagen. Das ist wie die Konfrontation mit einem Monster, sagte er sich, mit einer riesigen Bestie aus einem Märchen.
    »Schaut euch diese Maserung an!«, sagte Fuchs mit vor Erregung vibrierender Stimme. »Dieser Asteroid muss von einem viel größeren Himmelskörper abgebrochen sein. Vielleicht von einem Kleinplaneten aus der Frühzeit des Sonnensystems! Wir müssen aussteigen, Proben nehmen und Kernbohrungen durchführen!«
    Dan stieß ein Lachen aus. Fuchs drehte sich zu ihm um und schaute ihn verwirrt an. Sogar Pancho warf einen Blick über die Schulter.

    »Was ist denn so lustig, Boss?«
    »Nichts«, sagte Dan und versuchte sich wieder zu beruhigen.
    »Gar nichts«. Dennoch wunderte er sich darüber, dass derselbe Anblick, der in ihm Angstvorstellungen aus der Kindheit wachrief, bei Fuchs einen Anfall wissenschaftlicher Neugier auslöste.
    »Kommt schon«, sagte Fuchs und schlüpfte durch die Luke. »Wir müssen die Anzüge anlegen und nach draußen gehen.«
    Dan nickte zustimmend und folgte dem Wissenschaftler. Er hat die Schwerelosigkeit ganz vergessen, sagte er sich. Er hat keine Angst mehr, sich zu übergeben - dafür ist er jetzt viel zu beschäftigt.
    Amanda blieb auf der Brücke, während Pancho Dan nach unten zur Luftschleuse folgte.
    »Du spielst doch nicht etwa mit dem Gedanken einer EVA, oder?«, fragte sie Dan.
    »Ich hatte mich schon zum Astronauten qualifiziert, als du noch nicht einmal geboren warst, Pancho.«
    »Du hast einen roten Reiter. Du darfst nicht mehr nach draußen.«
    »Und nachts ist es kälter als draußen.«
    »Ich meine es ernst, Dan«, sagte Pancho. »Dein Immunsystem verkraftet keine weitere Strahlendosis mehr.«
    »Fuchs kann aber doch nicht allein aussteigen«, gab er zu bedenken.
    »Ich werde das übernehmen. Ich gehe mit ihm nach draußen.«
    »Nichts da. Du bleibst hier. Ich werde auf ihn aufpassen.«
    »Ich bin der Kapitän dieses Schiffs«, sagte Pancho dezidiert. »Ich könnte dir befehlen, drin zu bleiben.«
    Er schaute sie mit einem schiefen Grinsen an. »Und ich bin der Eigner. Ich könnte dich feuern.«
    »Nicht bevor wir wieder in Selene sind.«
    Dan stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. »Komm schon, Pancho, hör mit diesem Blödsinn auf.«
    »Deine medizinischen Daten besagen aber…«
    »Gottverdammt, es interessiert mich nicht, was die medizinischen Daten besagen! Ich will aussteigen! Ich will dieses Baby sehen ! Es mit meinen Händen berühren.«
    »Ohne Handschuhe?«
    Sie hatten inzwischen die Luftschleuse erreicht, wo die Raumanzüge in Gestellen hingen wie eine Ausstellung von Ritterrüstungen. Fuchs saß auf der Bank vor den Gestellen. Er hatte bereits das Unterteil des Anzugs angelegt und schloss die Stiefel luftdicht mit den Beinen des Anzugs ab. Dan griff nach dem Anzug, auf dessen Oberteil sein Name stand.
    »Ich dachte, du würdest dich vor der Strahlung fürchten«, sagte Pancho.
    »Im Anzug wird mir nichts passieren«, sagte Dan. »Das Wetter ist ruhig da draußen; es gibt keinen Sonnensturm.«
    Fuchs schaute wortlos zu ihnen auf.
    »Die Vorschriften besagen…«
    »Die Vorschriften besagen, dass man keine Haustiere an Bord bringen darf«, sagte Dan grinsend, als er die untere Anzughälfte aus dem Gestell zog und neben Fuchs Platz nahm. »Aber ich muss jeden Morgen einen Blick in die Schuhe werfen, um sicherzugehen, dass deine verdammte Schlange sich nicht darin zusammengerollt hat.«
    »Schlange?«, rief Fuchs erschrocken.
    Pancho stemmte die Fäuste in die Hüften und schaute Dan für einen langen Moment finster an. Dann entspannte sie sich merklich.
    »In Ordnung,

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