Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
Justiziarin für Humphries Space Systems arbeitete.
    Dann wurde noch eine Jury zusammengestellt, wobei keine der ausgewählten Personen dieser Verpflichtung sich entziehen durfte.
    Fuchs verteidigte sich selbst. Und keine geringere Person als der Inhaber des Pubs übernahm freiwillig die Rolle des Staatsanwalts.
    Die Verhandlung fand im Pub statt und dauerte insgesamt fünfundvierzig Minuten. Man hatte zwei Stühle und einen Tisch an der Bar aufgestellt, wo der Angeklagte und die Anwälte saßen. Die Richterin thronte auf einem hohen Laborstuhl hinter der Bar. Alle anderen Anwesenden mussten stehen.
    Sechs verschiedene Zeugen machten im Wesentlichen die gleiche Aussage: Fuchs habe Buchanan aufgefordert, zum Zweck einer formellen Untersuchung des Mordes an Ripley mit ihm nach Selene zu fliegen. Buchanan habe daraufhin zum Laser gegriffen. Und dann habe Fuchs ihn mit dem Elektrowerkzeug erstochen. Selbst Buchanans zwei Kumpane bestätigten, dass es sich so zugetragen habe.
    Fuchs' perforierter Bierkrug wurde als Beweis dafür präsentiert, dass Buchanan den Laser mit dem Vorsatz zu töten abgefeuert hatte.
    Die einzige Frage lautete von Seiten der Staatsanwältin, weshalb Fuchs die Bar überhaupt mit dem Werkzeug betreten habe, mit dem Buchanan schließlich getötet worden war.
    »Ich wusste, dass der Mann gefährlich war«, erwiderte Fuchs ohne Umschweife. »Ich wusste, dass er Niles Ripley ermordet hatte.«
    »Das ist unzulässig«, wies die Richterin auf dem hohen Stuhl hinter der Bar ihn zurecht. »In diesem Verfahren geht es um Sie, Mr. Fuchs, und nicht um Ripleys Tod.«
    »Ich musste davon ausgehen, dass er gefährlich ist«, sagte Fuchs mit einem leichten Stirnrunzeln. »Man hatte mir gesagt, dass er zuvor schon hier in diesem Pub Streit angefangen hätte. Und dass er ein paar Freunde dabeigehabt hätte.«
    »Deshalb haben Sie sich mit einer tödlichen Waffe bewaffnet«, fragte der Staatsanwalt.
    »Ich sagte mir, dass ich sie als Knüppel gebrauchen könnte, falls es zu einem Kampf käme. Ich hatte aber nicht die Absicht, ihn zu erstechen.«
    »Aber genau das haben Sie getan.«
    »Ja. Als er mich erschießen wollte, habe ich reagiert, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ich habe mich nur verteidigt.«
    »Mit durchschlagendem Erfolg«, grummelte die Richterin.
    Das Urteil hatte im Grunde von vornherein festgestanden.
    Fuchs wurde freigesprochen, weil er in Notwehr gehandelt hatte. Dann löste der Staatsanwalt die Richterin hinter der Bar ab und verkündete, dass die nächste Runde aufs Haus ginge.

    Amanda freute sich über den Freispruch, doch Fuchs war die nächsten paar Tage in einer gedrückten Stimmung.
    »Die Sache ist noch nicht ausgestanden«, sagte er zu ihr, als sie zu Bett gingen.
    »Lars, Liebling«, sagte Amanda, »du darfst dich deswegen nicht so grämen. Du hast doch in Notwehr gehandelt.«
    »Ich wäre wirklich mit ihm nach Selene gegangen«, sagte Fuchs. »Aber ich wusste, dass er niemals mitgekommen wäre.
    Niemals.«
    »Es ist nicht deine Schuld, dass du ihn töten musstest. Es war Selbstverteidigung. Alle wissen das. Du brauchst dir deshalb keine Vorwürfe zu machen.«
    »Das tue ich doch gar nicht!« Er wandte ihr das Gesicht zu.
    Im dunklen Raum, der nur vom Glühen der Digitaluhrziffern in der Ecke des Wandbildschirms erhellt wurde, konnte er kaum den verwirrten Ausdruck in ihrem schönen Gesicht erkennen.
    »Ich mache mir nicht die geringsten Vorwürfe, weil ich diesen Verbrecher getötet habe«, sagte Fuchs mit leiser und fester Stimme. »Ich wusste, dass ich es würde tun müssen. Ich wusste, dass er keinem vernünftigen Argument zugänglich gewesen wäre.«
    Amanda schaute überrascht, beinahe erschrocken. »Aber Lars…«
    »Niemand hätte in dieser Sache etwas unternommen. Ich wusste, dass ich der Einzige war, der ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen vermochte.«

    »Du wusstest es? Du hattest es von vornherein ge-wusst?«
    »Ich wollte ihn töten«, sagte Fuchs. Seine Stimme bebte schier vor Leidenschaft. »Er hatte den Tod verdient. Ich wollte diesen heimtückischen Dreckskerl töten.«
    »Lars… so kenne ich dich überhaupt nicht.«
    »Worüber ich mir aber Sorgen mache«, sagte er, »ist Humphries' Reaktion auf diesen Vorfall. Die Verhandlungen für die Übernahme von Helvetia sind offensichtlich gescheitert.
    Buchanan war Teil seines Plans, uns aus dem Gürtel zu vertreiben. Was wird er als Nächstes versuchen?«
    Amanda sagte für eine Weile nichts. Fuchs betrachtete ihr

Weitere Kostenlose Bücher