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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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vibrierender Ausrüstung entlang. Er versuchte dabei, die vereinzelten Renegaten und Parias zu meiden, die im Zwielicht lebten, und machte einen Umweg, sobald er das rote Blinklicht eines sich nähernden Wartungsroboters sah. Er rieb sich abwesend den verspannten Nacken und massierte sich die Nasenwurzel. Er hatte Kopfweh und verspürte Frustration, Zorn, Schmerzen und – am al-lerschlimmsten – Ungewissheit.
    Was sollte er tun? Was sollte er nur tun? Humphries muss Panchos Entführung veranlasst haben. Wer sonst würde das tun? In diesem Moment bringen sie Pancho wahrscheinlich hierher zurück zu seinem Herrenhaus. Wenn sie sie nicht schon getötet haben. Was kann ich tun? Wie kann ich ihr helfen?
    Er wusste die Antwort. Geh zu Humphries und töte ihn. Töte den mörderischen Bastard, bevor er Pancho tötet. Töte ihn wegen Amanda. Wegen aller Felsenratten, die er draußen im Gürtel schon getötet hat. Exekutiere ihn im Namen der Gerechtigkeit.
    Ach was, so hoch ist dein moralischer Anspruch nun auch wieder nicht, sagte er sich. Von wegen Gerechtigkeit. Nein, was du willst, ist Rache. Sprich nicht von Gerechtigkeit – du willst Rache, nichts weniger.
    Er ging allein den Gang entlang und nickte heftig. Rache. Ja. Ich werde Rache üben an dem Mann, der mein Leben zerstört hat. Der alles zerstört hat, was mir lieb war.
    Und welche Risiken bist du bereit, für deine Rache auf dich zu nehmen, fragte er sich. Du hast drei Menschen bei dir; Humphries hat eine Armee von Sicherheitsleuten da unten in seinem Herrenhaus. Wie kannst du auch nur daran denken, zu ihm zu gelangen?
    Es gibt niemanden in Selene, der dir helfen würde. Niemand im ganzen Sonnensystem würde einen Finger für dich rühren, außer Pancho – und die ist seine Gefangene oder vielleicht schon tot.
    Fuchs unterbrach plötzlich seinen Marsch. Er stand einem großen Wandbildschirm gegenüber, der an der Seite einer großen tuckern-den Wasserpumpe aufgestellt war. Der Monitor war auf Gummi-stoßdämpfern gelagert, um ihn von der unablässig vibrierenden Pumpe zu entkoppeln. Im schwachen Schein einer entfernten Deckenlampe sah Fuchs sein Spiegelbild auf dem dunklen Bildschirm: ein kurzer, stämmiger Mann mit einer Tonnenbrust, kurzen Armen und Beinen, einem schwarzen Zottelbart und tiefliegenden Augen, die wie Zwillings-Laser glühten. Er war mit einer formlosen schwarzen Hose und einem Pullover bekleidet, beide schwarz wie der Tod.
    Genug der Überlegungen, sagte er sich. Genug der Planung. Hol Sanja und die anderen und schlag zu . Heute Abend. Entweder stirbt Humphries heute Abend oder ich. Er lächelte fast. Möglicherweise wir beide.
    Die Kopfschmerzen verschwanden mit der Ungewissheit.
    »Es war wirklich ein ausgezeichnetes Essen«, sagte Pancho, während Tsavo sie den Gang entlangführte. »Sie haben auch hervorra-gende Mitarbeiter. Es war mir ein großes Vergnügen, mich mit ihnen zu unterhalten.«
    Tsavo strahlte bei ihrem Kompliment. »Ich freue mich, dass es Ihnen gefallen hat.«
    Beim Essen hatte er schließlich erfahren, dass Nobuhiko Yamagata in letzter Minute vorm Einsetzen des Sonnensturms gelandet war und sofort zu seinem Verhörtrupp gestoßen war. Nun sagte die elektronische Stimme, die in seinem linken Ohr wisperte, dass er Pancho zu ihrer Unterkunft bringen und sie einschlafen lassen solle.
    Um ihr beim Einschlafen zu helfen, hatten Yamagatas Leute ein starkes Beruhigungsmittel in die Champagnerflasche gespritzt, die auf Panchos Nachttisch stand.
    »Es ist wirklich ein erfreulicher Besuch«, sagte Pancho. »Ich bin froh, dass ich gekommen bin.«
    »Sie werden natürlich über Nacht bleiben«, sagte Tsavo mit einem gekünstelten Lächeln.
    Pancho grinste ihn auch an. Er war etwa einen Zentimeter größer als sie mit ihrer schlaksigen Statur, und sie mochte große Männer.
    »Ich würde liebend gern über Nacht bleiben, Dan, aber ich muss zu meinen Leuten zurück, Sie erwarten mich.«
    »Aber der Sturm«, sagte er eindringlich. »Die Oberflächen-Aktivitäten sind alle ausgesetzt, bis die Strahlung wieder auf den Normal-wert zurückgegangen ist.«
    »Sollte das Essen etwa diesen Zweck gehabt haben?«, fragte Pancho launig. »Mich so lang hier zu behalten, bis der Sturm losbricht?«
    Er schien betroffen. »Aber nein! Überhaupt nicht. Doch wo er nun losbricht, werden Sie die Nacht über hier bleiben müssen.«
    Sie sagte nichts, als er sie noch ein paar Schritte durch den mit Teppichboden ausgelegten Gang führte und an einer nicht

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