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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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mir so richtig die Zunge löst.
    Ich muss hier raus, sagte sie sich. Und zwar schnell.
    Nobuhiko Yamagata schenkte den Verneigungen und gezischten Huldigungen seiner Untergebenen kaum Aufmerksamkeit. Er ging von der Zubringerrakete, mit der er auf dem Stützpunkt am Leuchtenden Berg gelandet war, direkt zu dem Raum, wo Pancho Lane befragt werden sollte. Es handelte sich um ein kleines Zimmer in der Krankenstation der Basis, wo sein Verhörtrupp um eine leere Roll-trage herumstand.
    Vater hat Recht, sagte Nobu sich. Ich kann viel mehr von Pancho in Erfahrung bringen als diese Söldner.
    Die Mannschaft war mit Kitteln und Masken bekleidet, als ob sie Ärzte darstellten. Zwei junge Frauen halfen Nobu in einen lindgrü-
    nen Chirurgenkittel. Nach ein paar Minuten war er mit einer Maske, Handschuhen und einer dieser albernen formlosen Kappen ausstaf-fiert, die ihm über die Ohren fiel.
    Dann stellte er sich neben die Trage und wartete. Die Mitglieder des Verhörtrupps flankierten ihn stumm.
    Es ist alles vorbereitet, sagte Nobuhiko sich. Alle sind hier außer Pancho.

    Basis Leuchtender Berg
    »Möchten Sie ein Glas Champagner?«, fragte Tsavo glatt und reichte Pancho eine der Kristallflöten, die er gefüllt hatte.
    »Gern«, sagte Pancho und setzte ihr lieblichstes Lächeln für ihn auf.
    Als er ihr das Glas reichte, ließ Pancho es aus den Fingern gleiten.
    Sie schaute mit Belustigung zu, wie das Glas in der sanften Mondschwerkraft langsam fiel und der Inhalt wie in Zeitlupe aus dem Glas schwappte. Pancho hätte das Glas noch zu ergreifen vermocht, ehe es sich entleerte, doch schaute sie stattdessen zu, wie der Champagner auf ihren Overall spritzte – und Tsavo stand mit einem Ausdruck des Entsetzens da.
    »Ach, du lieber Gott«, sagte sie, als das Glas auf dem dicken Teppichboden landete. »Wie ungeschickt von mir.«
    Tsavo hatte sich wieder soweit gefasst, um »Mein Fehler« zu sagen.
    Pancho schaute an der mit Champagner benetzten Vorderseite des Overalls hinab und sagte: »Ich sollte das mal trocknen.« Sie ging zur Toilette zurück und hielt kurz inne, um einen ihrer Ohrringe abzunehmen und ihn auf den Nachttisch neben dem Bett zu legen.
    Es gibt viele Möglichkeiten, einen Gegner unschädlich zu machen, der größer und stärker ist als man selbst, erinnerte Pancho sich, als sie die Toilettentür abschloss. Eine ist die Blendung des Hundesohns.
    Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und kniff die Augen zusammen, sah aber dennoch den Blitz hinter den geschlossenen Augenlidern. Tsavo schrie auf. Als Pancho die Toilettentür wieder geöffnet hatte, taumelte er durchs Schlafzimmer.
    »Ich kann nichts mehr sehen!«, schrie er. »Ich bin blind!«
    Er stieß gegen den Serviertisch, sodass die Flasche und der Kühler zu Boden fielen; dann sackte er mit einem schmerzlichen Stöhnen neben der Couch zusammen und rieb sich heftig die Augen.
    »Ich bin blind! Ich bin blind!«
    »'tschuldigung, Danny Boy«, sagte Pancho und schnappte sich die Reisetasche auf dem Bett. »Sie werden das Sehvermögen in ein paar Stunden oder so zurückerlangen.«
    Sie verließ ihn – ein schluchzendes Häufchen Elend neben dem Sofa – und lief in den Gang hinaus.
    Nun wollen wir mal sehen, wie es hier um die Sicherheit bestellt ist, sagte Pancho sich grinsend und rannte wie eine Gazelle durch den mit Teppichboden ausgelegten Korridor.
    Fuchs hatte schon in Erwägung gezogen, im Hauptquartier der Astro Corporation anzurufen und mit einem von Panchos Assistenten zu sprechen, sich dann aber dagegen entschieden. Sie hätten weder die Befugnis, ihm die nötige Unterstützung zu gewähren, noch genug Verstand, um diese Notwendigkeit überhaupt zu erkennen.
    Fuchs wurde sich bewusst, dass er auf sich allein gestellt war, wo Pancho von der Bildfläche verschwunden war.
    Ist auch egal, sagte er sich, als er auf der Rolltreppe zu Selenes unterster Ebene fuhr. Es ist besser, weder Pancho noch sonst jemanden darin zu verwickeln. Was ich tun muss, werde ich allein tun.
    Nodon, Sanja und Amarjagal warteten am unteren Absatz der letzten Treppenflucht auf ihn. Der Korridor auf dieser Ebene war leer, wie Fuchs schon vermutet hatte. Nur die Reichsten lebten hier unten in der Umkehrung von Dachterrassen-Wohnungen auf der Erde.
    Keine Menschenmengen, sagte er sich, als die vier durch den breiten, leeren und stillen Gang gingen. Fuchs sah, dass die Wände mit Flachreliefs verziert waren und der Boden mit einem weichen Belag ausgelegt war. Er wusste auch,

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