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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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zusammengeschlagen waren.
    Ferrer stand mit angstgeweiteten Augen vor ihm und schrie etwas.
    Humphries hörte nicht, was sie sagte. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Das ganze Haus brennt! Er schaute an ihrem entsetzten Gesicht vorbei durchs Schlafzimmerfenster und sah, dass es jetzt im Garten überall brannte.
    Ferrer ohrfeigte ihn. Hart. Ein stechender Schmerz im Gesicht. Instinktiv schlug Humphries mit aller Kraft auf sie ein. Sie taumelte zurück; sein Handabdruck zeichnete sich rot in ihrem Gesicht ab.
    »Du Schlampe! Was glaubst du, wer du bist?«
    »Martin, wir müssen hier raus! Wir müssen durchs Fenster nach draußen!«
    Vielleicht war es der Schlag, oder vielleicht auch der Anblick der immer kühlen und logischen Ferrer, die nun panisch und entsetzt schaute. Was auch immer der Grund war, Humphries spürte, dass seine Panik abflaute. Die Angst war zwar noch da, aber er vermochte sie nun zu kontrollieren.
    »Es brennt dort auch«, sagte er und zeigte aufs Fenster.
    Sie wurde totenbleich. »Das Feuer wird der Luft den ganzen Sauerstoff entziehen! Wir werden ersticken!«
    » Sie werden ersticken«, sagte Humphries emotionslos. »Fuchs und das Gesindel, das er mitgebracht hat.«
    »Und die Wachen!«
    »Was soll mit denen sein? Sie sind ein nutzloser Haufen hirntoter Scheißer.«
    »Aber wir werden doch auch ersticken!«, rief Ferrer fast hysterisch.
    »Nicht wir«, sagte er. »Du.«
    Das sechshundert Meter lange Betongewölbe der Grand Plaza von Selene wurde teilweise durch zwei Türme gestützt, die als Büroge-bäude dienten. Selenes Sicherheitsbüro befand sich in einem dieser Türme, nicht weit von Douglas Stavengers kleiner Büro-Suite entfernt.
    Zu dieser späten Stunde war das Sicherheitsbüro nur mit zwei Männern besetzt, die beide bis zum Punkt der Langeweile entspannt inmitten tief gestaffelter Reihen altmodischer Flachbildschirme sa-
    ßen, die jeden Gang und öffentlichen Raum der unterirdischen Stadt zeigten. Auf den Konsolen, die eine Wand des weiträumigen Büros säumten, wurden die Daten von Sensoren angezeigt, die Luft- und Wasserqualität, Temperatur und andere Umweltfaktoren überall in der Stadt überwachten.
    Sie spielten Schach auf einem richtigen Brett mit Onyx-Figuren, um die Langeweile zu vertreiben. Die Sensoren und Anzeigen waren alle automatisiert, sodass im Grunde keine Notwendigkeit für die Präsenz menschlicher Wächter bestand. Es trat fast nie ein so gravierendes Problem auf, das ein Klempner oder Elektriker nicht in einer Stunde oder weniger beheben konnte.
    Der ältere Sicherheitsbeamte schaute mit einem maliziösen Grinsen vom Schachbrett auf. »Matt in drei Zügen.«
    »Einen Scheiß«, sagte der andere und griff nach einem Turm.
    Plötzlich schrillte ein Alarm, und gespenstische rote Lichter blinkten auf mehreren Konsolen. Der Turm wurde achtlos fallen gelassen, und die Männer glotzten ungläubig auf die Bildschirme. Alles schien normal, aber der Alarm schrillte trotzdem.
    »Es kommt von der untersten Ebene«, schrie der Ranghöhere gegen den Lärm an, während seine Finger geschickt über die Tastatur der Hauptkonsole huschten. »Die Temperaturfühler sind überlastet.«
    »Das ist doch Humphries' Bereich«, sagte der rangniedere Kollege.
    »Wir haben keine Kameras da unten.«
    »Entweder sind die Sensoren ausgefallen«, sagte der andere kopfschüttelnd, »oder dort unten brennt ein Höllenfeuer.«
    »Ein Feuer? Das ist un …«
    »Sieh dir die Anzeigen an! Der Sauerstoffwert geht zurück!«
    »Heilige Mutter Gottes!«
    Der Dienstältere hieb auf die Taste des Notfalltelefons. »Notfall!
    Feuer auf Ebene Sieben. Ich mache alle Schotts und Lüftungsschäch-te dicht.«
    »Es sind Leute da unten!«, gab sein Assistent zu bedenken. »Martin Humphries selbst. Wenn wir sie isolieren, werden sie alle umkommen!«
    »Und wenn wir sie nicht isolieren«, sagte der Vorgesetzte, während er hektisch auf der Tastatur herumhackte, »wird das Feuer auch noch der übrigen Stadt den Sauerstoff entziehen. Sollen vielleicht alle draufgehen?«

    Mondshuttle
    Raumboote – oder Shuttles – werden für Kurzstreckenflüge auf dem Mond eingesetzt. Es sind plumpe Fahrzeuge, kaum mehr als mit Aluminiumpulver und Flüssigsauerstoff – beides aus dem Mond-Regolith gewonnen – angetriebene Raketenmotoren. An der Oberseite der bauchigen Treibstofftanks und Raketendüse sitzt ein rechteckiger Gitterrost mit einer Länge von nicht mehr als drei Metern, der von einer hüfthohen Konsole gekrönt

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