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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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längeren Aufstieg per Kipprotor-Flugzeug bis auf halbe Höhe der schneebedeckten Hänge des Himalaja.
    Saito Yamagata hatte die Yamagata Corporation in der Frühzeit des Raumfahrtzeitalters gegründet und sie zu einem der mächtigsten Industriegiganten der Welt gemacht. Es war Saitos Vision gewesen, die den Bau der ersten Solarenergie-Satelliten und Fabriken im Erdorbit initiiert hatte. Es war Saito gewesen, der damals eine Partnerschaft mit Dan Randolphs Astro Corporation eingegangen war, als die Grenze der menschlichen Expansion in den Weltraum noch quer über die Mondoberfläche verlief.
    Als Nobuhiko noch ein junger Mann war und sich gerade mit den komplexen Mechanismen der Unternehmenspolitik und den Fallstricken der Macht vertraut machte, wurde Saito von einem unheil-baren Gehirntumor befallen. Anstatt sich in sein Schicksal zu fügen, hatte der alte Yamagata sich einfrieren und in flüssigem Stickstoff kryonisch konservieren lassen, bis die medizinische Wissenschaft so weit fortgeschritten war, um den Tumor zu entfernen, ohne gleich das ganze Gehirn zu zerstören.
    Also hatte der junge Nobu die Leitung der Yamagata Corporation innegehabt, als der Treibhauseffekt die Erde in eine Katastrophe stürzte. Und Japan war stärker als die meisten anderen Industrieländer durch den Anstieg des Meeresspiegels getroffen worden, der Küstenstädte überflutete, und durch die gewaltigen Stürme, die über dem Meer entstanden und das Land verwüsteten. Erdbeben erschütterten ganze Städte, und Tsunamis fegten über den Pazifik.
    Viele Länder, die Lebensmittel an Japan verkauften, wurden selbst durch die Klimakatastrophe heimgesucht. Ackerland verdorrte durch die anhaltende Dürre oder wurde durch sintflutartige Übereschwemmungen weggespült. Hunderte Millionen Menschen hungerten, und Dutzende Millionen verhungerten.
    Und Saito wartete derweil im Sarkophag aus flüssigem Stickstoff; obwohl er offiziell für tot erklärt worden war, harrte er darauf, wiederbelebt zu werden und ins Leben zurückzukehren.
    Unter Nobuhikos Leitung endete das Weltraum-Engagement der Yamagata Corporation. Sie setzte alle finanziellen und technischen Ressourcen für den Wiederaufbau von Japans zerstörten Städten ein. Inzwischen hatte er auch erfahren, dass er Nanomaschinen einzusetzen vermochte, um den Tumor im Gehirn seines Vaters sicher zu zerstören; die virengroßen Geräte konnten darauf programmiert werden, den Tumor Molekül für Molekül auseinander zu nehmen.
    Auf der Erde war die Nanotechnik jedoch geächtet; ängstliche Gemüter und willfährige Politiker hatten die besten Nanotech-Experten der Welt von der Erde vertrieben. Nobuhiko wusste aber, dass er den konservierten Körper seines Vaters nur nach Selene zu bringen brauchte, um dort die Nanotherapien durchführen zu lassen. Doch er entschied sich dagegen.
    Er tat das aber nicht etwa wegen des enormen politischen Drucks, der auf die Yamagata Corporation ausgeübt worden wäre, wenn sie eine auf der Erde verbotene Technik angewandt hätte – und auch nicht wegen des moralischen und religiösen Aufschreis bei einem solchen Schritt, obwohl Nobuhiko diese Kräfte öffentlich für seine Entscheidung verantwortlich machte. In Wirklichkeit hatte Nobu nämlich Angst vor der Vorstellung, dass sein Vater wieder ins Leben zurückkehrte; er befürchtete, dass er nicht damit zufrieden sein würde, wie sein Sohn das Unternehmen führte. Mit Saito war noch nie gut Kirschen essen gewesen; sein Sohn war hin- und hergerissen zwischen der Loyalität gegenüber der Familie und dem Wunsch, die Zügel der Macht selbst in den Händen zu halten.
    Schließlich behielt jedoch die Loyalität gegenüber der Familie die Oberhand. Als schließlich der Tag kam, an dem die medizinischen Experten des Konzerns Nobu sagten, dass der Tumor seines Vaters ohne den Einsatz von Nanomaschinen sicher entfernt werden kön-ne, wusste Nobuhiko, dass er keine Wahl hatte, als dem Eingriff zuzustimmen.
    Die medizinischen Experten hatten ihm noch etwas gesagt, wobei sie ziemlich herumgedruckst hatten: dass, obwohl Menschen physikalisch aus dem Kälteschlaf wiedererweckt werden konnten, ihr Bewusstsein dann normalerweise so leer war wie das eines Neugeborenen. Die lange Verweildauer bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zerstörte nämlich die neuronalen Schaltstellen in den Großhirnzentren. Auch wenn es sich bei dieser Person körperlich um einen Erwachsenen handelte, musste man einem kryonisch Wiedergeborenen doch wieder

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