Rocked by a Billionaire 5
Aber dort war schon jemand.
Sacha ...
„Oh, Liz, zurück vom Mittagessen? Soll ich dir einen Kaffee zubereiten?“, fragte er mich.
„Ja, gerne“, erwiderte ich und trat näher, ohne so recht zu wissen, wo ich mich hinstellen sollte.
Er reichte mir die Tasse und lehnte sich gegen die Küchenmöbel.
„Entschuldige, wenn ich ganz offen mit dir rede, Liz, aber seit meinem Unfall muss ich mich langsam vorwärtstasten und wenn ich gewisse Dinge fühle, muss ich wissen, ob das, was ich fühle, wahr oder falsch ist. Darf ich dich etwas fragen?“
Mein Herz setzte aus und ich ließ beinahe meine Tasse fallen.
„Ja, natürlich, Sacha.“
„Standen wir uns nahe? Und wie nahe? Ich kann mich an nichts erinnern, aber ich habe das Gefühl, dich zu kennen.“
Trotz meiner betroffenen Miene fuhr er fort.
„Es tut mir leid, Liz, aber ich hatte vorhin das Gefühl, dass ich dir vertrauen kann. Damit liege ich doch richtig?“
Keine Dummheiten, hat mir David gesagt, also wäge ich jedes Wort sorgfältig ab.
„Sacha, ich glaube, man kann sagen, dass wir uns sehr nahestanden und ja, du kannst mir vertrauen.“
Er sah mir noch immer tief in die Augen und lächelte mich seltsam, aber offen an, als wäre er erleichtert, dass er sich in mir nicht getäuscht hatte. Aber dieses vertrauliche Gespräch wurde von Natalias kalter Stimme hinter mir jäh unterbrochen.
„Ah, Sacha, hier bist du“, sagte sie. „Ich habe dich gesucht.“
Dann, zu mir gewandt:
„Liz, dein Handy klingelt ununterbrochen in deinem Büro. Entweder du schaltest es aus oder du gehst ran, das ist seit zehn Minuten eine regelrechte Dauerbeschallung.“
Angesichts ihres Tonfalls zog ich es vor, nicht zu antworten, und kehrte in mein Büro zurück, nachdem ich Sacha einen letzten Blick zugeworfen und sein Lächeln mit einem noch strahlenderen Lächeln erwidert hatte.
Ja, das Handy hatte tatsächlich ununterbrochen geklingelt. Eine unbekannte Nummer und keine Nachricht, aber trotzdem alle paar Minuten ein Anruf! Ich wählte die betreffende Nummer. Es wurde sofort abgehoben.
„Liz, vielen Dank, dass Sie mich zurückrufen.“
„Margaret?“
„Ich bitte Sie um Entschuldigung, Liz, ich habe meine Beziehungen spielen lassen, um Ihre private Nummer herauszufinden, denn ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen.“
Ihre Stimme zitterte, sie klang älter. Sie blieb auch bei manchen Silben hängen, als wäre sie nicht ganz klar im Kopf.
„Margaret, geht es Ihnen gut?“, fragte ich.
„Ich musste meinen ganzen Mut zusammennehmen, Liz, aber nun bin ich so weit. Können Sie nach der Arbeit zu mir ins Hotel kommen?“
Da ich nicht antwortete, vollkommen sprachlos –
Meine Güte, was kommt denn noch alles?
–, fügte sie hinzu:
„Liz, ich bitte Sie ...“
Ohne David oder Helen Bescheid zu sagen, begab ich mich, nach einem Nachmittag, an dem ich nicht auf Sachas Kommen und Gehen lauern musste, weil er wieder weg war, direkt in das Hotel, in dem Margaret eine Suite hatte. Ich klopfte an und als Margaret antwortete, betrat ich das Zimmer.
Sie erwartete mich, aufrecht in einem Sessel sitzend. Neben ihr stand ein Glas mit einer farblosen Flüssigkeit darin.
Sie stärkt sich also auch mit Wodka?
„Das ist nur Wasser, Liz, machen Sie sich keine Sorgen“, erklärte sie, als sie meinen Blick auf das Glas bemerkte. „Ich lege Wert darauf, bei diesem Gespräch nüchtern zu sein, denn es ist Zeit, dass ich den Dingen die Stirn biete, ohne einen Rückzieher zu machen. Setzen Sie sich doch.“
Ich nahm in einem Sessel ihr gegenüber Platz. Da das Zimmer nur spärlich beleuchtet war und Margaret vor dem Fenster saß, wirkte ihre Silhouette wie ein mysteriöses, sprechendes Schattenspiel. Ich wagte keinen Ton zu sagen. Ich fürchtete das Schlimmste.
„Ich werde Ihnen etwas erzählen, Liz, etwas, worüber ich noch nie mit irgendjemandem gesprochen habe und wovon ich möchte, dass auch Sie es für sich behalten.“
Ich nickte.
„Ich will Ihnen die Geschichte einer blühenden, aber traurigen jungen Frau erzählen, die viel Charme und Erfolg bei Männern hatte. Diese junge Frau stammte aus bescheidenen Verhältnissen und machte, worauf sie gerade Lust hatte, sie fühlte sich von Geld angezogen, mehr als von allem anderen. Sie war fasziniert von Prestige, Macht und Überfluss. Diese junge Frau hat genau den falschen Mann kennengelernt.“
Bis hierhin stimmte alles mit der Vorstellung überein, die ich mir von der Begegnung zwischen Margaret und Mr. Goodman
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