Rocked by a Billionaire – Band 3 (Deutsche Version)
versuchte ich, mich möglichst kleinzumachen. Ich guckte schnell nach rechts und links und vermied es sorgfältig, in seine Richtung zu schauen. Kein Fluchtweg. Wenn ich es mir nur ganz fest vornahm, könnte ich mich doch bestimmt komplett unter dem Wägelchen verstecken, nicht wahr?
Oh weh, oh weh!
Ich war völlig in Panik. Ich tat so, als müsse ich umkehren und zu den Toiletten gehen, weil ich dort etwas vergessen hätte.
„Liz? Liz? Huhu! Bist du blind? Gibt es irgendein Problem?“
Sacha ragte vor mir auf. Der Blick seiner jadegrünen Augen verweilte auf meinem knallroten Gesicht. Eine hochgezogene Augenbraue verstärkte seinen fragenden Gesichtsausdruck noch.
„Ah, nein, äh … entschuldige … ich dachte … nun … ich hatte nicht erwartet, dass du selbst kommst … ich hätte mich … wie sagt man … ein bisschen frisch gemacht … genau, frisch gemacht … wenn ich gewusst hätte … dass du hierherkommen würdest …“
Sein Lachen dröhnte in der Wartehalle des Flughafens wie ein Donnerschlag und ich zuckte zusammen.
„Liz, du bist wirklich, äh … wie sagt man … unbezahlbar … genau, unbezahlbar“, frotzelte er und fasste mich bei den Schultern.
Ich errötete aufs Schönste, fühlte mich furchtbar lächerlich und, kurz gesagt, einfach grässlich.
Ganz sanft küsste er mich auf die Stirn. Überschwängliche Zuneigungsbekundungen mussten vorerst warten. Er trat einen Schritt zurück, schnappte sich mein Wägelchen und rief dann fröhlich:
„Auf! Wir fahren ins Hotel! Ich glaube, du hast dringend ein Bad nötig!“
Wir fuhren mit dem Taxi eine Weile durch die Stadt. Es war heiß und schwül. Auf der Rückbank hielt ich Abstand. Ich war schweißgebadet. Sacha schien gerade auch keinen Körperkontakt zu suchen. Er telefonierte mit einem Klienten. Mit großen Augen staunte ich und genoss jede Minute des nächtlichen Treibens. Wie Ameisen auf der Suche nach Zucker wuselten überall Leute herum. Die Leuchtreklamen an jeder Wand und jeder Fassade vereinten sich zu endlosen Lichterketten, die sich blendend dahinschlängelten und dafür sorgten, dass diese Stadt niemals die Schwärze der Nacht kennen würde. Was ich sah, nahm mir den Atem und schlug mich in seinen Bann. Hongkong war nicht wie New York. Hongkong war einmalig.
Das Taxi hielt und fast bedauernd musste ich meinen Platz auf der Rückbank räumen. Sacha nutzte die Gelegenheit, um sich von seinem Klienten zu verabschieden. Ich war zu Tode erschöpft vom Flug, vom Jetlag und von allem anderen auch. Aber ich wollte auf keinen Fall auch nur eine Sekunde dieses neuen Abenteuers versäumen!
Ein Portier öffnete uns die Tür und wir betraten eine riesige Empfangshalle. Alles hier war Glas und Marmor – typisch für luxuriöse Hotels. Sacha zog mich in Richtung eines Aufzuges. Dabei wurden wir von einem Portier begleitet, der mein Gepäck trug. Sacha schaute unergründlich drein, als wir in der Kabine waren, schob aber eine Hand unter mein T-Shirt. Die Berührung fühlte sich an wie eine elektrische Entladung und ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Brustwarzen aufrichteten. Natürlich bemerkte er diese Reaktion sofort. Sacha, ein Aufzug und ich? Aufzugskabinen hatten offensichtlich eine außerordentliche Wirkung auf mich!
Wie ich erwartet hatte, war die Suite sehr luxuriös. Sie war modern eingerichtet, aber nicht zu protzig, sondern eher gemütlich. Ich fühlte mich dort sofort wohl. Schweigend näherte ich mich der riesigen Glasscheibe, die auf das Meer hinausblickte. Es war tiefe Nacht und man hätte meinen können, das Meer atme Licht, weil sich die Reflexe der Stadt darauf widerspiegelten. Die Nacht schien voller Versprechen.
Sacha verabschiedete den Portier und trat von hinten an mich heran. Ich wollte mich herumdrehen, um ihn anzusehen und etwas zu sagen, aber er legte einen Finger auf meine Lippen.
„Scht!“, hauchte er sanft in mein Ohr und kitzelte mein Ohrläppchen. „Von nun an darfst du nichts mehr sagen. Ich werde mich um alles kümmern, ganz besonders natürlich um dich. Ein einziges Wort und ich höre sofort auf!“
Na gut! Sowohl verblüfft als auch erregt ließ ich mich auf dieses Spiel ein und er übernahm die Führung.
Sacha zog mich zu einem gepolsterten Sessel direkt am Fenster und drückte mich hinein. Sehr interessiert und auch ein wenig amüsiert schaute ich ihn an. Er hatte so ein spezielles Talent, mich in die merkwürdigsten Gefühlszustände zu versetzen. War ich von ihm getrennt,
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