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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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Ärger.«
    Pelles kupferglänzendes Haar war ein bißchen stumpfer geworden, seit wir uns zum erstenmal getroffen hatten, aber er strotzte vor physischer Energie und zappelte wie immer, wenn man ihn zwang, auf einem Stuhl zu sitzen. Sune Bengtsson dagegen hatte sich überhaupt nicht verändert; allerdings hatte er schon als junger Bursche ausgesehen wie ein Mann in mittleren Jahren, schmal, mit einem spitzen Mund, entstellender Brille und dünnen, glatten, zurückgekämmten Haaren von unbestimmbarer Farbe. Er trat an das offene Fenster und zündete sich eine Zigarette an. Er war Kettenraucher und hatte noch nie etwas von Krebs und Gefäßkrankheiten gehört. Von solchen Geschichten ließen sich auch nur schwache Geister beeindrucken, und Sune stand hoch über allen Schwachheiten. Wenn er irgendwann in seinem Leben einmal gelacht hatte, dann war das lediglich ein Zeichen seines Sarkasmus gewesen und hatte keinesfalls etwas mit Humor zu tun. Er war ein sehr einsamer Mensch, der Bridge und Schach spielte, ohne sich an seine Mitspieler zu erinnern. Dafür konnte er sich um so besser an die Reihenfolge der Karten und den Verlauf einer jeden Partie erinnern. Dieser Mann der Spielsalons hatte sich ein kleines Häuschen gekauft, wo er seine Wochenenden als Hobbygärtner verbrachte. Er war erzkonservativ, weil er keine Menschenkenntnis besaß, urteilte hart, weil ihm die Winkel der Seele ein Rätsel waren, und konnte nicht verzeihen, weil die Fähigkeit dazu nicht zu seinem geistigen Rüstzeug gehörte. Wenn jemand behauptete, es sei mehr oder weniger Zufall, auf welcher Seite des Gesetzes man landete, nannte er diesen einen Lügner.
    Jedes Gesetz und jede Bestimmung mußte auf Punkt und Komma befolgt werden, und wer sich in der U-Bahn auf den für Behinderte reservierten Platz setzte, ohne einen entsprechenden Ausweis zu haben, galt für ihn als Krimineller. Als Spurenleser am Tatort war er unübertroffen und als Fahnder ein Bluthund.
    »Was wissen wir über Lunds Lebenslauf?« fragte Simon.
    »Rolf, kannst du bitte berichten, was du herausgefunden hast?«
    Rolf Öhman war ein guter Mann für die Schreibtischarbeit und deshalb Rudas besonderer Schützling gewesen. Ein alter Groll meinerseits war Schuld daran, daß ich zu ihm eine gewisse Distanz aufgebaut hatte, wobei er sich jedoch nichts anmerken ließ. Er war zu recht berühmt für seine saubere Arbeit, aber es fiel mir schwer, das auch einzugestehen, und ich begnügte mich immer mit ein paar Grunzern, wenn anerkennende Worte von mir erwartet wurden.
    »Wenn man die letzten fünf Jahre betrachtet, dann ist sicher wichtig, daß er vor drei Jahren von seiner Frau Helga geschieden wurde. Sie ist zweiundfünfzig Jahre alt, achtzehn Jahre waren sie verheiratet. Sie haben zusammen eine Tochter, Viola, die jetzt zwölf ist und bei ihrer Mutter wohnt. Sie wohnen immer noch in der Wohnung im Atlas-Stadtteil, während Karsten zuerst mit einem Zimmer in einer Pension in Sundbyberg vorlieb nehmen mußte, bis es ihm gelang, eine eigene kleine Wohnung auf Söder zu finden.
    Helga arbeitet halbtags als Kaltmamsell in einer großen Betriebskantine und verdient damit mehr als das, was Lund für den ganzen Tag mit nach Hause brachte. Seine letzten drei Steuererklärungen weisen Bruttoeinkommen unter fünfzigtausend Kronen aus. Er hatte keine Abzüge.«
    »Fuhr er einen Wagen?« fragte ich.
    »Nein. Vor zwei Jahren hat er seinen Volkswagen verkauft. Ansonsten soll er noch ein Moped gehabt haben. Ein altes Rex.«
    Er lächelte, wie um zu zeigen, daß dies natürlich eine Nebensächlichkeit war, er sie aber dennoch ermittelt hatte. Er brauchte Anerkennung. Ich grunzte.
    »Rolle glaubt, daß Karsten etwas mit Teufelsanbetern oder Satanisten und wie sie sich sonst nennen zu tun hatte«, verkündete Simon.
    Ich begründete, warum ich das glaubte, und Simon fügte hinzu: »Es handelt sich hier natürlich nur um eine ziemlich vage Vermutung, aber wenn Rolle recht hat, dann werden wir es schwerhaben. Die Riten der Satanisten sind ja geheim, und die Teufelsanbeter prahlen auch nicht gerade mit ihren Taten. Sie gehören nicht zu unseren gewöhnlichen Kunden. Wir haben allerdings einen Experten für solche Sekten in der Abteilung Gewaltverbrechen, und der wird uns etwas zuarbeiten. Mal sehen, ob wir damit etwas anfangen können.«
    Simon blätterte in den Papieren und fischte das Protokoll einer Vernehmung heraus, die die Kollegen mit mir veranstaltet hatten.
    »Einen einzigen Namen haben wir oder

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