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Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai

Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai

Titel: Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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undurchdringliche Miene aufsetzte, machte ich erst gar nicht den Versuch, ihn zu fragen.
    Am nächsten Morgen wurden wir zur südöstlichen Ecke der Felder geführt. Auch hier sollten wir den Wald ausroden. Wieder hatten wir sechs Hunde zur Begleitung, und jetzt empfand ich wirklich eine leise Besorgnis um Pongo. Heute konnte er ja kommen, und dann würde sein eventueller Kampf mit diesen Bestien sehr schwer werden. s
    Wir sollten wieder einen mächtigen Baum fällen, waren .aber heute absolut nicht 'bei der Sache. Immer wieder beobachteten wir die sechs Hunde, um dann die umliegenden Gebüsche zu mustern.
    Wir hatten aber unseren Pongo doch unterschätzt. Durch den Zusammenstoß mit den ersten vier Hunden war er vorsichtig geworden. Ohne daß unsere Wächter das geringste Zeichen von Unruhe gaben, flog plötzlich dicht an unseren Köpfen ein funkelnder Blitz vorbei.
    Und im nächsten Augenblick stießen zwei Hunde einen gräßlichen Todesschrei aus. Es war der riesige Massaispeer Pongos, der beide nebeneinander liegenden Tiere durchbohrt und an den Boden gespießt hatte.
    Und dann sprang die mächtige Gestalt unseres schwarzen Freundes vom nächsten Baum herab. Sofort stürzten sich die anderen vier Hunde auf ihn. Rolf hob sofort seine Axt, um in den Kampf eingreifen zu können, aber das war bei Pongo nicht notwendig. Sein riesiges Haimesser wirbelte blitzschnell herum, und in wenigen Sekunden waren die vier rasenden Bestien erledigt.
    Rolf betrachtete einige Augenblicke die reglosen Körper. Denn sagte er energisch:
    „Pongo, die Hunde müssen verschwinden. Es ist vielleicht möglich, daß Thassa sofort mit uns, also noch vor dem Mittagessen, hierher kommen wird. Denn wir müssen ihm natürlich erzählen, daß wieder ein Tiger die Hunde getötet hätte. Vor allen Dingen, hast du die Sachen mitgebracht?"
    Pongo nickte nur, eilte zu dem Baum, von dem er herabgesprungen war, und schnellte sich mit gewaltigem Satz hinauf. Nach wenigen Augenblicken kam er wieder mit einem großen Karton und einem kleinen Paket zurück.
    „Sehr gut," meinte Rolf, „jetzt müssen wir schleunigst die gefangenen Offiziere aufsuchen. Gott sei Dank arbeiten auf den Feldern, die wir bei unserem Rückzug zum Lager passieren müssen, die meisten. Dann können wir die Waffen sehr gut verteilen. Es sind nämlich in diesem Karton zwanzig siebenschüssige Selbstladepistolen," wandte er sich an mich. „Wir müssen die Waffen unauffällig verteilen. Und dieses kleine Paket hier bekommt Frau Stendrup."
    Damit barg er das Paket, das ungefähr die Größe einer Zigarettenschachtel hatte, in seiner Hüfttasche. Dann öffnete er den großen Karton und gab mir zehn Pistolen.
    Wir verstauten die Waffen in allen verfügbaren Taschen. Dann sagte Rolf unserem Pongo, daß er bis zum Abend auf uns warten sollte. Da wir ungefähr noch drei Stunden bis zur Mittagszeit hatten, warteten wir auf den Rat Rolfs noch eine Stunde. Als wir dann langsam über die Felder dem Lager zuschritten, übergaben wir die Waffen jedem Offizier, den wir bei der Arbeit trafen.
    Selbstverständlich mußten sie uns versprechen, auf jeden Fall solange zu schweigen, bis Rolf das Zeichen zum allgemeinen Aufbruch geben würde.
    Ich wußte immer noch nicht, was Rolf vorhatte, und kam in atemloser Spannung im Lager an. Es war eine Stunde vor dem Mittagessen, und erstaunt sah ich, daß Rolf sofort in der Küche verschwand. Nach einigen Minuten kam er zurück, nickte mir lächelnd zu und sagte:
    „Jetzt -wollen wir Thassa suchen. Wenn er nicht anwesend ist, gehen wir zu dem alten Rukoo."
    Als wir aber nach vergeblichem Fragen gerade an der Tür des Alten klopfen wollten, trat Thassa heraus. Erstaunt zog er die Stirn in Falten, als er uns sah.
    „Wir scheinen Unglück zu haben," lächelte Rolf, „die sechs Hunde sind wieder von einem Tiger zerrissen worden. Wir konnten rechtzeitig entfliehen, als der Kampf noch tobte."
    „Unglaublich," murmelte Thassa und schüttelte den Kopf. .Es scheint wirklich, als seien Sie von diesen Bestien verfolgt. Nun, ich werde nach dem Mittagessen den Kampfplatz besichtigen. Bitte, gehen Sie solange BS die Bibliothek."
    Wir folgten diesem Befehl sehr gern. Und Rolf flüsterte mir, während wir uns Romane aussuchten, zu:
    „Jetzt haben wir auf jeden Fall gewonnen. Ich hatte immer noch die leise Furcht, daß Thassa sofort mit uns zum Kampfplatz gehen würde. Dann wäre unsere Lage ziemlich schwer gewesen So aber werden wir gleich nach dem Essen aufbrechen

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