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Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai

Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai

Titel: Rolf Torring 016 - Die Woelfe der Tarai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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ich unsere vier Wächter.
    Die intelligenten Bestien hatten sich dicht neben uns hingelegt und ließen uns — den Kopf auf die Vorderpfoten gelegt — nicht aus den Augen. Thassa hatte schon recht, selbst mit Äxten hätten wir uns nicht wehren können.
    Plötzlich hoben sie die Köpfe und spitzten die Ohren. Sie mußten irgend ein Geräusch gehört haben. Leise rief ich Rolf an, der sofort mit seiner Arbeit aufhörte und die Tiere betrachtete.
    „Ob Pongo?" flüsterte ich.
    Da standen die Hunde gleichzeitig schnell auf und starrten in das dichte Dickicht auf unserer rechten Seile
    „Es kann auch ein Raubtier sein," meinte Rolf leise
    Sofort überlegte ich, ob diese vier Hunde mit einem Tiger fertig werden könnten. Und unwillkürlich blickte ich mich nach dem nächsten Baum um, denn ich sagte mir sofort, daß der Tiger wohl bald siegen würde.
    Die Rückenhaare der Hunde sträubten sich jetzt, und sie stießen ein leises, drohendes Knurren aus. Und dann schossen sie dicht nebeneinander in das Dickicht hinein.
    „Schnell auf einen Baum," rief ich Rolf zu, „wenn es ein Tiger ist."
    Da erklang aus dem Dickicht viermal kurz hintereinander röchelndes Aufheulen. Unverkennbar waren es die Todesschreie unserer vier Wächter. Ich bahnte mir sofort einen Weg durch das Gebüsch zur linken Hand a uf einen Teakbaum zu, da raschelte es schon im Dickicht, in dem sich der kurze Kampf abgespielt hatte, und — Pongos Stimme rief:
    „O Massers, Pongo sehr froh."
    Freudestrahlend schüttelten wir dem treuen Mann die Hände Dann fragte Rolf:
    „Pongo, wie hast du das nur fertig gebracht? Sind die vier Hunde tot?"
    Der Neger nickte nur und zog sein mächtiges Messer halb aus der Scheide. Er liebte es es nicht, über seine Taten viele Worte zu verlieren. Er war da und hatte die Hunde blitzschnell getötet. Das genügte.
    „Du mußt sie so verstecken, daß sie nicht gefunden werden können," sagte Rolf weiter, „und wir, Hans, erzählen, daß sie anscheinend einen Tiger aufgestöbert hätten."
    „Das einfachste wäre doch, wenn Pongo jeden Tag einige der Bestien erledigt," meinte ich, „dann sind wir bald frei."
    „Ich vermute, daß Thassa uns jetzt mehr Hunde mitgeben wird. Außerdem wird er uns auch bestimmt öfter kontrollieren. Es wird ziemlich schwer sein, ihn an unsere Erzählung glauben zu machen."
    „Ja, was machen wir denn jetzt nur?" rief ich, „wollen wir nicht mit Pongo entfliehen und aus Bettia Truppen holen?"
    „Nein, das können wir nicht," sagte Rolf bestimmt. „Darüber haben wir ja schon gesprochen. Ich habe mir vorsichtshalber gestern aus der Bibliothek ein leeres Blatt aus einem Buch herausgerissen. Und meinen Bleistift haben sie mir aus Versehen gelassen. Ich schreibe jetzt einen Brief und Pongo wird ihn nach Bettia zu Major Vander bringen"
    „Was willst du ihm denn schreiben?" fragte ich neugierig.
    Aber Rolf schüttelte nur den Kopf und warf eilig mehrere Zeilen auf das Blatt.
    „Hier Pongo," sagte er dann. „Der Major wird dir mehrere Pakete geben, die du mir bringen mußt. Finden wirst du uns ja, auch wenn wir an eine andere Stelle gebracht werden sollten. Und beeile dich, denn wir wollen hier nicht lange bleiben"
    „Pongo ganz, schnell sein," versprach der treue Gefährte,
    „Und vor allen Dingen die Hunde gut fortschaffen," rief Rolf ihm nach, als er schon im Dickicht verschwand.
    „Pongo gut machen," kam es aus dem Gebüsch heraus.
    „So," meinte Rolf zufrieden, „jetzt gehen wir ins Lager zurück. Es wird Thassa glaubhafter klingen, wenn wir sagen, daß wir aus Furcht vor dem Tiger nach dem Verschwinden der Hunde sofort gegangen sind. Aber zusammennehmen und nicht versprechen. Der alte Inder wird uns ja ausforschen wollen. Er hat die zwingenden Augen dazu. Laß mich nur reden und bestätige einfach meine Worte."
    Langsam schritten wir zwischen den Feldern dahin. Erst als wir die Leidensgenossen, die in der Nähe des Lagers arbeiteten, sahen, beschleunigten wir unsere Schritte. Und jetzt drehten wir uns auf Rolfs Veranlassung auch öfter um, als fürchteten wir, daß der Tiger nachkäme.
    Etwas unangenehm war es mir doch, als wir an einen unserer Schlafgenossen herankamen und die beiden Hunde, die ihn bewachten, die Köpfe bei unserem Nahen hoben. Doch der junge Offizier rief sofort:
    „Sie können ruhig herankommen. Die Bestien würden nur beißen, wenn Sie fliehen wollten. Was ist denn passiert? Wo sind Ihre Wächter geblieben?"
    Rolf erzählte auch diesem Herrn die angebliche

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