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Rolf Torring 024 - Am Fudschijama

Rolf Torring 024 - Am Fudschijama

Titel: Rolf Torring 024 - Am Fudschijama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Schnur zusammengeschnürt, die beim geringsten Befreiungsversuch tief in die Haut einschnitt. Und auch die Füße waren ebenso raffiniert gefesselt, so daß ich sofort einsah, es sei unmöglich für mich, allein frei zu kommen.
    Jetzt erst musterte ich die Männer am Tisch mir gegenüber. Vier Leute waren es, drei Chinesen und der angebliche Leutnant Kama, der mich höhnisch angrinste Auch die Chinesen lächelten, aber ihr Lächeln hatte etwas Grausames, Drohendes an sich, das wohl auf zartbesaitete Gemüter einen erschreckenden Eindruck hätte machen können.
    „Nun, Herr Warren", sagte Kama jetzt, „wie gefällt es Ihnen hier?"
    „Oh ganz gut", gab ich ruhig zurück, „nur scheinen. die Wände sehr feucht zu sein."
    Kama verzerrte einen Augenblick sein Gesicht. Anscheinend hatte er sich doch nicht so in der Gewalt, wie sonst die Orientalen, denn auch die Chinesen hatten bei meiner Antwort keine Miene verzogen. Jetzt erhob sich der eine von ihnen, eine mächtige Figur, blickte mich lange haßerfüllt an und sagte dann ruhig in tadellosem Englisch:
    „Aus Shanghai kam ein Telegramm, das den Tod meines Vetters Sao-Shung meldete. Außer dem Kapitän Osaki, dessen Tochter in unserer Gewalt ist, waren noch die bekannten Abenteurer Torring, Warren und ihr schwarzer Begleiter schuld daran. Nun, den einen haben wir, das sind Sie, Herr Warren. und Sie werden sich vorstellen können, daß Sie jetzt dafür büßen müssen, besonders, da Sie auch in Singapore einen Verwandten von mir ums Leben gebracht haben"
    „Das glaube ich gern", sagte ich ganz ruhig und brachte es sogar fertig zu lächeln, „ich hoffe aber, dass es Ihnen recht leid tun wird. Mein Freund und vor allen Dingen Pongo werden mich furchtbar an Ihnen rächen!"
    Der Chinese hob die Hand:
    „Wir fürchten diese beiden Männer nicht. Vielleicht werden Sie auch bald hier erscheinen und in unsere Hände fallen. Die Vorbereitungen dazu sind schon getroffen. Wir wollten Sie anfangs gleich hinrichten, das heißt, so sehr schnell wäre die Exekution ja nicht vor sich gegangen. Aber jetzt haben wir beschlossen, daß wir auch erst ihre Gefährten haben wollen, damit sie sich gegenseitig leiden sehen. Das wird für uns amüsanter und befriedigender sein."
    „Gebe ich ebenfalls zu", meinte ich verbindlich, denn jetzt hatte ich die größte Hoffnung gefaßt, daß meine Gefährten mich befreien könnten. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn sie in ihrer Rachsucht sofort zu meiner Folterung geschritten wären, dann wäre ich wohl auf jeden Fall verloren gewesen.
    Der Chinese schien meine Gedanken zu erraten, denn er lächelte jetzt geringschätzig und sagte:
    „Ihre Gefährten werden Sie nicht befreien können, sie werden selbst in die Falle laufen. Wir haben schon im Hause des Kapitäns angerufen, daß Sie hier verschwunden seien. Möge die Polizei ruhig kommen, Sie befinden sich in einem Gemach, das kein Fremder jemals finden kann.
    Aber Kama wird die Aufmerksamkeit des Herrn Torring auf sich ziehen, wird wie auf der Flucht zwar heimlich, aber doch für Torring sichtbar, die Geheimtür öffnen, die in unser unterirdisches Reich führt. Ich bin überzeugt, daß Ihre Gefährten sofort herunterkommen werden, um hier von uns abgefangen und überwältigt zu werden."
    Das war allerdings ein raffinierter Plan, aber ich konnte mich doch auf Rolf und Pongo verlassen. So leicht würden sie doch nicht in die Falle laufen
    Vorsichtshalber tat ich etwas erschreckt, was die Chinesen und Kama sehr zu befriedigen schien. Speziell der letztere grinste gemein und sagte schadenfroh:
    „Sie können sich darauf verlassen, Herr Warren, ich werde meine Rolle sehr gut spielen. Ich habe schon viele Beamte und auch Fremde, die äußerst mißtrauisch waren, hier heruntergelockt. Natürlich haben sie sich leider in den Räumen verlaufen und sind nie wieder ans Tageslicht gelangt, wenigstens nicht lebend, denn das Meer hat sie als Tote aufgenommen"
    Ich guckte den Verbrecher ruhig an und sagte: "Dann ist es ja Zeit, daß Sie für Ihre Verbrechen entsprechend bestraft werden. Ich hoffe, daß wir das machen können!"
    Kama lachte höhnisch, aber doch mit einem gewissen Unterton von Wut.
    „Sie Narr", zischte er mich an, „denken Sie wirklich, daß Ihre Freunde Ihnen helfen können? Haha, sie werden recht bald hier vor Ihnen gefesselt erscheinen, und dann werden wir hören, wer von Euch am schönsten jammern kann."
    „Das werden Sie wohl sein", sagte ich ganz trocken, was den Verbrecher in

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