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Rolf Torring 024 - Am Fudschijama

Rolf Torring 024 - Am Fudschijama

Titel: Rolf Torring 024 - Am Fudschijama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Minuten auf ihn ein.
    Und das schien Kama leider zu beruhigen, er holte einige Mal tief Atem, lächelte mich dann wieder an und sagte:
    „Oh nein, Herr Warren, ich werde meine Rolle ganz vorzüglich spielen, denn ich habe ja das große Ziel vor Augen, Sie leiden zu sehen. Passen Sie auf, in wenigen Minuten werden Ihre Gefährten erscheinen und sofort unschädlich gemacht werden."
    Ruhig verließ er den Raum durch eine versteckte Tür.
    Die drei Chinesen zogen jetzt Totschläger aus Bambus hervor. Dann stellten sie sich so neben der Tür auf, daß sie nicht gleich gesehen werden, aber jeden Eintretenden sofort niederschlagen konnten.
    Mir wurde es jetzt doch etwas unangenehm zumute, als ich diese Vorbereitungen sah. Ich beschloß auf jeden Fall laut zu warnen, falls einer meiner Gefährten hineinkäme.
    Da blickte mich plötzlich der riesige Anführer an, kam dann schnell auf mich zu und preßte mir mit der Linken den Hals so fest zu, daß ich unwillkürlich nach Luft schnappen mußte.
    Ich nächsten Augenblick aber hatte ich schon einen Knebel tief im Mund, den der Chinese durch ein um den Nacken geschlungenes Band befestigte.
    „So ist es besser", nickte er mir zu, „Sie bekommen es sonst fertig und warnen Ihre Gefährten. Wenn diese Sie aber gefesselt und geknebelt hier liegen sehen, dann werden sie schnell eintreten. Das andere werden dann unsere Totschläger besorgen."
    Sein Plan war in dieser Hinsicht wirklich ganz gut, und meine Besorgnis stieg immer mehr. Dann dachte ich aber an die gewaltigen Kräfte und die Vorsicht Pongos. Ihn würden die Chinesen nicht so leicht überwältigen, aber er würde mit ihnen leicht fertig werden, auch wenn er gar keine Waffen hätte.
    Ich lächelte bei diesem Gedanken innerlich, als ich mir vorstellte, was der chinesische Anführer wohl sagen würde, wenn er einen Faustschlag unseres schwarzen Riesen abbekäme.
    Endlich schien die Entscheidung zu nahen. Die Chinesen strafften ihre Körper und hoben ihre furchtbaren Totschläger empor. Die Tür wurde geöffnet und Leutnant Kama trat ein. Er ging, ohne sich umzudrehen, schnell auf mich zu, und ich hätte sicher einen Ausruf des Erstaunens nicht unterdrücken können, hätte ich nicht den Knebel getragen.
    Denn das war gar nicht Leutnant Kama, der auf mich zukam, das war Kapitän Osaki, der Kamas Kleidung trug. In seiner Hand blitzte plötzlich ein Messer, und im nächsten Augenblick waren meine Hände frei. Schnell drückte er mir das Messer und eine Pistole in die Hände, drehte sich dann um und betrachtete, ebenfalls mit schußbereiter Pistole, die drei Chinesen.
    Die Banditen waren so eifrig bei ihrem Vorhaben, daß sie gar nicht zu uns hinguckten. Plötzlich ging es wie ein Ruck durch ihre Körper, sie packten sichtlich die Totschläger noch fester, reckten die Arme noch höher.
    Aber es nutzte ihnen doch nichts. Wie ein Panther schnellte sich plötzlich Pongos Riesengestalt durch die Tür. Blitzschnell hatte er sich dann umgedreht, stürzte mit seinem wütenden Angriffsschrei auf die drei völlig verdutzten Chinesen, packte den riesigen Anführer und schmetterte ihn gegen die beiden anderen Chinesen.
    Lautlos sackten die Gelben zusammen.
    Pongo kam freudestrahlend auf mich zu. Ich hatte inzwischen meine Beinfesseln durchschnitten, hatte den Knebel entfernt und drückte jetzt dem schwarzen Riesen herzlich die Hand.
    „Pongo, das hast du wieder gut gemacht", sagte ich dabei.
    „Oh, nur gut, daß Masser Warren wieder da", lenkte Pongo schnell ab, „Masser Torring und Pongo groß Angst haben."
    „Ich weiß, mein Lieber", sagte ich gerührt, „du bist wirklich ein guter, treuer Mensch"
    Dann wandte ich mich an den Kapitän und schüttelte auch ihm dankbar die Hand. Im gleichen Augenblick kam auch Rolf herein, und jetzt gab es eine herzliche Begrüßung. Sofort fragte ich:
    „Wie habt Ihr es gemerkt, daß dieser Kama eine falsche Rolle spielte?"
    „Das haben Sie meinem Diener zu verdanken", sagte der Kapitän, „er nannte mir den Namen, den Sie erwähnt hatten, und da wußte ich, daß es ein Betrüger sein mußte, denn ich kenne keinen Leutnant Kama. Außerdem stimmte es ja nicht, daß wir uns schon hier befinden sollten. Ich rief nämlich vorsichtigerweise bei mir an, bevor ich das Restaurant betrat. Wir nahmen uns sofort einige Polizisten und durchsuchten die oberen Räume, waren uns aber klar, daß Sie irgendwo in den Tiefen verborgen sein müßten. So warteten wir ruhig, als die Polizisten die Suche als aussichtslos

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