Rolf Torring 039 - Auf der Flucht

hatten beim Warnungsruf Pongos sofort unsere Ruder ins Boot geworfen und die Büchsen aufgenommen. Es war auch höchste Zeit, denn das Untier war höchstens noch zehn Meter entfernt.
    Ich leerte das ganze Magazin meiner Büchse auf den mächtigen Schädel, traf auch gut, wie ich am Blut sah, das sofort aus den vielen Wunden sprudelte.
    Aber dieser plumpe Riese war von einer unglaublichen Zähigkeit. Seine Bewegungen wurden zwar etwas langsamer, aber er kam doch unbeirrt heran.
    Jetzt befand er sich direkt neben dem Kanu, hob sich etwas aus dem Wasser und riß den gewaltigen Rachen auf. Und auf diesen Augenblick schien Rolf, der bisher ganz ruhig mit angeschlagener Büchse dagesessen hatte, ohne einen Schuß abzufeuern, gewartet zu haben.
    Blitzschnell peitschten zwei Schüsse, das Flußpferd stieß ein röchelndes Grunzen aus, und Pongo brachte das Kanu mit gewaltigem Ruderschlag aus der Nähe des gefährlichen Riesen.
    Ein kurzes, blindwütiges Kämpfen gab es jetzt im Wasser, das sich langsam vom Blut rötete, dann lag der riesige Körper still und sank langsam unter.
    Lachend nickte Rolf mir zu.
    „Siehst du, Hans, so ganz ungeschoren sollten wir doch nicht über den See gelangen. Na, jetzt wird uns hoffentlich nichts mehr stören."
    Während ich meine Büchse schnell wieder lud, ruderten die Gefährten schon weiter, und als ich dann auch wieder zum Ruder griff, stieß unser Kanu nach einer halben Stunde ans Ufer.
    Lachend sprangen wir heraus. Jetzt waren wir gerettet, jetzt befanden wir uns auf dem Boden des früheren Deutsch-Ost-Afrika.
    Aber auch dort gerieten wir in die gefährlichsten Situationen.

    Diese Abenteuer habe ich im nächsten Band geschildert.

    Band 40: „In mißlicher Lage."