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Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco

Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco

Titel: Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Jaulen des Jaguars erklungen war. Sofort wandte ich meine Aufmerksamkeit diesem Waldrand zu. Ich konnte mich ja darauf verlassen, daß Rolf auf den nahenden Matchu aufpassen würde.  
      Pongo sagte leise:  
      „Massers ruhig sein, Pongo machen."  
      Wie leicht konnte Matchu aus dem Hinterhalt, vom Rande des Waldes aus, uns einige Giftpfeile zusenden. Und das Gegengift, das wir vor wenigen Stunden zu uns genommen hatten, würde kaum mehr eine Wirkung haben.  
      Ich war ziemlich nervös, beobachtete aber trotzdem scharf den östlichen Waldrand, während ich meine Pistole krampfhaft über Wasser hielt. Doch wieder kam es anders, als ich gedacht hatte.  
      Rolf stieß plötzlich einen leisen, zischenden Laut aus. Sofort blickte ich zum südlichen Waldesrand, aus dem das Geräusch der geknickten Äste erklungen war.  
      Und da sah ich eine dunkle Gestalt, die sich geschmeidig durch die Büsche schob. Es war ein Indianer, wie ich sofort bemerkte, denn er trug nur das helle Hüfttuch.  
      Reglos stand er vor den Büschen und lauschte. Wir verhielten uns völlig still. Es war ziemlich ausgeschlossen, daß er uns entdecken würde, dann mußte er ganz zufällig über den Wasserspiegel des Weihers blicken.  
      Jetzt machte er vorsichtig einige Schritte. Er kam dabei in einen Streifen hellen Mondlichtes, und ich erkannte Matchu, den speziellen Gefährten des gerichteten Huaina.  
      Er mußte jetzt wohl die beiden Verbrecher bemerkt haben, denn nach kurzem Zaudern schlich er vorsichtig am Rand des Weihers der Stelle zu, auf die Pongo die beiden Mörder gelegt hatte.  
      Ich folgte ihm mit dem Lauf meiner Pistole. Sobald er den Blick über den Teich geworfen hätte, mußte ich abdrücken, um ihm sofort die Möglichkeit zu nehmen, uns mit seinen Giftpfeilen zu bedrohen.  
      Jetzt war er dicht an der Stelle, an der die beiden Verbrecher lagen. Da stutzte er und fuhr zurück. Der Anblick, den er hatte, mochte auch nicht schön sein, denn die Ameisen hatten ihr Werk besorgt. Dann drehte er sich langsam um. Meine Hand umfaßte die Pistole fester, jetzt kam die Entscheidung. In der nächsten Sekunde mußte er unsere Köpfe über der blinkenden Wasserfläche sehen. Da schnellte ein dunkler Körper aus dem Dickicht an der östlichen Seite der Lichtung heraus. Ein kurzes Fauchen, ein gellender Aufschrei Matchus, — dann lag er schon unter den Pranken eines mächtigen Jaguars.  
      Unwillkürlich schoß ich. Mochte es auch unser erbitterter, gefährlicher Feind sein, ich konnte es doch nicht ansehen, daß er durch diese Bestie zerfleischt wurde.  
      Im nächsten Augenblick sah ich allerdings schon das Törichte meines Beginnens ein. Ich hatte in der Aufregung und Schnelligkeit schlecht gezielt. Der Jaguar stieß ein kurzes, wütendes Brüllen aus, und im nächsten Augenblick schnellte er mit gewaltigem Satz in den Weiher.  
      Mit Blitzesschnelle schoß sein mächtiger Kopf aus dem aufschäumenden Strudel heraus auf mich zu. Die Entfernung betrug höchstens acht Meter. Ich schoß schnell hintereinander das Magazin meiner Pistole auf den dunklen Kopf ab, ohne aber irgendeine Wirkung bemerken zu können».  
      Gleichzeitig krachte aber dicht hinter mir Rolfs Waffe. Trotzdem kam das gefährliche Raubtier schnell näher, ihm schienen die Kugeln nichts auszumachen.  
      Da rauschte ein mächtiger Körper dicht an mir vorbei. Es war Pongo, der sich der rasenden Bestie entgegenwarf. Ich sah sein mächtiges Haimesser im Mondlicht, das schon vor dem nahenden Morgen verblaßte, aufblitzen, dann verschwand er dicht vor dem rasenden Jaguar.  
      Die wutschäumende Bestie war höchstens noch zwei Meter von mir entfernt. Ich riß meine andere Pistole heraus, doch als ich meinen Arm über den Wasserspiegel hob, um auf den nahen Kopf des Jaguars zu feuern — verschwand die Raubkatze plötzlich.  
      Ein wildes Toben unter Wasser begann. Beinahe körperlich fühlte ich den gewaltigen Kampf, der sich dicht vor mir abspielte. Dann tauchte Pongos Kopf auf.  
      „Alles gut, Massers," sagte er mit ruhiger Stimme.  
      Gleichzeitig hob er den Körper des Jaguars etwas hoch. Er hatte den gefährlichen Gegner unter Wasser mit seinem Haimesser erledigt. Und er war so ruhig, als ob dieser Kampf, den wohl kein zweiter Mensch bestanden hätte, ganz harmlos gewesen sei.  
      „Pongo, ich danke dir," stieß ich atemlos hervor. War doch der Tod ganz dicht vor mir gewesen.  
      „Masser nichts danken," wehrte

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