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Rolf Torring 067 - Der Fakir

Rolf Torring 067 - Der Fakir

Titel: Rolf Torring 067 - Der Fakir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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der Oberst erfreut. Unruhig fügte er jedoch gleich hinzu: „Pongo bleibt sehr lange!"  
      „Er ist ja erst eine halbe Stunde fort, Herr Oberst," sagte Rolf. „Es wird nicht einfach sein, in den Sumpf einzudringen."  
      „Fast unmöglich," stimmte Horsing zu. „Verschiedene meiner Offiziere haben es probiert, um Krokodile zu schießen. Sie waren froh, wenn sie wieder auf die feste Straße kamen, kaum daß sie zwanzig Meter tief eingedrungen waren."  
      „Dann kann Pongo auch nicht so schnell zurückkommen," gab Rolf zu bedenken. „Er wird das Kraut, das er sucht, vielleicht erst sehr tief im Sumpf finden. Wie breit ist überhaupt der Sumpf? Ist das festgestellt?"  
      „Unsere Flieger haben die Gegend aufgenommen. An dieser Stelle ist er schmal, nur etwa zweihundert Meter breit. Drüben, im Westen, führt eine Straße parallel zu dieser, schwenkt aber einen Kilometer weiter südlich nach Westen um. Dort wird der Sumpf bis acht Kilometer breit."  
      „Eine schöne Strecke," meinte Rolf. „Da muß es von allem möglichen Getier wimmeln."  
      „Hauptsächlich Krokodile, Schlangen und Vögel," sagte Horsing. „Ich vermute, daß Pongo von der Straße aus Sträucher gesehen hat, in deren Nähe das Kraut wächst. Sonst wäre er nicht so plötzlich in den Sumpf eingedrungen."  
      „Sicher," sagte Rolf nach einer Pause. Er schien plötzlich sehr nachdenklich zu sein und sagte ganz unvermittelt:  
      „Also drüben, nur zweihundert Meter entfernt, führt auch eine Straße entlang? Das hätte ich früher wissen müssen, dann hätte ich Pongo besonders warnen können."  
      „Fürchten Sie eine Gefahr für ihn?" fragte Horsing hastig. „Haben Sie eine Beobachtung gemacht?"  
      „Ja, ich beobachtete einen grauen, sehr schnellen Wagen, der uns in der Stadt folgte," sagte Rolf. „Aber er war verschwunden, als wir die Straße hier erreicht hatten. Da glaubte ich, daß er sich in anderer Richtung entfernt hätte, jetzt befürchte ich, daß er mit dem Fall zusammenhängt und daß Pongo in größter Gefahr schwebt."  
      „Um Gottes willen, was machen wir da?" fragte Horsing voll Sorge.  
      „Wir müssen Pongo nacheilen," rief Rolf und sprang empor. „Mag es ihm vielleicht unangenehm sein, er wird es schon begreifen können, wenn ich ihm meine Befürchtungen sage. Maha muß mit, er allein kann Pongos Spur folgen. Der Fahrer soll mit dem Wagen langsam bis zu der Stelle nachkommen, an der wir in den Sumpf eindringen. Sollten wir innerhalb einer Stunde nicht zurück sein, muß er dem Polizeichef Mitteilung machen. Wir werden eine deutliche Fährte hinterlassen. Dann sollen Polizisten uns in den Sumpf folgen. Herr Roberts muß aber seine besten Leute auswählen, denn dann ist es bestimmt sehr gefährlich."  
      Horsing war sehr ernst, während er den Fahrer instruierte. Auch mir war nicht wohl zumute, als wir die heiße Straße entlang schritten. Die Teile des Sumpfes, die ich zwischen den Büschen sehen konnte, machten einen scheußlichen Eindruck. Der Sumpf allein mochte voller Gefahren stecken, wie erst, wenn noch ein hinterlistiger Feind auf der Lauer lag, der über geheimnisvolle Kampfmittel verfügte?!  
      Rolf, der Maha am Halsriemen führte, schritt uns schnell voraus. Ich merkte seinen energischen Bewegungen an, daß er sehr besorgt um Pongo war und sich eiligst überzeugen wollte, ob er zu schwarz sah.  
      Maha wußte sofort, worum es sich handelte, nachdem ihm Rolf zugerufen hatte, daß er Pongo suchen sollte. Ungestüm zog er vorwärts. Bald bog er scharf nach rechts ab.  
      Es ging in den Sumpf hinein. Wir konnten Pongos Spur manchmal in dem weichen, schlammigen Boden sehen. Mir war es unheimlich, die Stellen zu betreten, die so glatt und schlüpfrig waren. Ringsum lauerte das schleimige, schillernde Wasser. Schlangen glitten eilig den nächsten Büschen zu. Manchmal glotzte unvermutet der Kopf eines Krokodils in unbehaglicher Nähe aus dem Morast.  
      Pongo hatte instinktsicher die Stellen gefunden, die einen menschlichen Körper trugen. Zwar führte sein Weg im Zickzack, hielt aber doch westliche Richtung ein.  
      Je tiefer wir in den Sumpf eindrangen, desto dichter wurde das Buschwerk. Es war hier anderer Art, als man es sonst in den Dschungeln trifft. Büsche mit dicken, fleischigen Blättern, wie gemästet durch den fauligen Boden, wuchsen hier.  
      Zwischen diesen Büschen ging es hindurch. Es war alles andere als angenehm, die klebrigen Blätter

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