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Rolf Torring 073 - Der Würger

Rolf Torring 073 - Der Würger

Titel: Rolf Torring 073 - Der Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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schien höhnisch zu lächeln. War es wirklich so gebildet? Oder waren meine Nerven überreizt, daß ich mehr in das Gesicht hineinlas, als darin stand?  
      Hinter uns dröhnten noch einige Steinblöcke auf den Boden des Schachtes.  
      Sollten wir jemals einen Ausgang aus dem Tempel finden? Durch die Betrachtung der Göttin waren wir für Sekunden oder Minuten so gebannt gewesen, daß wir uns erst jetzt wieder zu der Aufgabe zurückfanden, die uns hierher geführt hatte.  
      Im Schacht war uns durch die Steinblöcke der Weg versperrt Aber auch keiner der Mörder konnte von da aus in den Tempelraum gelangen.  
      Wenn wir aber nicht sehr bald einen Ausweg fanden, würden wir nicht mehr damit rechnen können, auch nur einen der Mörder noch zu fangen, um ihn der Bestrafung durch die irdische Gerechtigkeit zuzuführen.  
      „Oft befindet sich hinter dem Götterbild eine geheime Tür," meinte Rolf plötzlich. „Durch sie kommen und verschwinden die Priester. Vielleicht gibt es auch hier eine Tür, die es uns ermöglicht, kampflos zu entkommen und die Mörder weiter zu verfolgen."  
      „Kann ich eine Waffe bekommen?" fragte plötzlich der junge Norton. „Ich möchte nicht untätig zusehen, wenn es noch einmal zu einem Kampf kommen sollte!"  
      „Geben Sie mir auch eine Waffel" bat Maud Norton.  
      Rolf drückte Jackie sein Messer in die Hand. Dann zog er den kunstvoll gearbeiteten Dolch mit dem Halbedelsteingriff, den Rhasu getragen hatte, und gab ihn dem jungen Mädchen. Auch ein schwacher Arm kann sich in Not und Bedrängnis wehrhaft verteidigen.  
      Wir gingen dicht an der Mauer der linken Seite des Raumes zu. Unmittelbar auf die Figur zuzugehen, wagten wir nicht, da wir allen Respekt vor geheimen Falltüren hatten, in die wir oft genug schon geraten waren.  
      Wir hatten bald die kürzere Querwand erreicht und gingen auf das Bild der Göttin zu. Da erklangen von der gegenüberliegenden Wand des Tempels wütende Schreie. Dunkle Gestalten sprangen herein.  
      Jetzt kam es doch zum Kampf, ehe wir einen Ausweg gefunden hatten.  
      Wir liefen weiter auf die Figur der Göttin zu, hinter der wir Deckung finden konnten. Dabei krachten Rolfs und meine Pistolen.  
      Mit guter Wirkung, wie wir bald feststellen konnten. Einige der dunklen Gestalten brachen zusammen, die anderen wichen zurück.  
      Leider wurde die Decke des Saales von vielen kunstvoll gemeißelten Säulen getragen. In deren Schutz sprangen die Fanatiker gegen uns an.  
      Aber schon waren wir am Götterbild angelangt. Die beiden Nortons mußten hinter dem Steinblock, auf dem die Göttin stand, Aufstellung nehmen. Dort waren sie am besten geschützt.  
      Ich lugte um die linke Seite des Sockels herum, um zu Vorwitzige mit einer Kugel bedenken zu können.  
      Da sagte Rolf, von dem ich annahm, daß er die andere Seite bewachte:  
      „Hans, du mußt beide Seiten bewachen. Oder Pongo kann hier aufpassen und dich rufen, wenn Schüsse angebracht sind. Ich muß versuchen, den geheimen Ausgang zu finden, den ich hinter der Figur vermute."  
      Die Lage war keineswegs angenehm. Ich hatte etwa ein Dutzend Inder gezählt, die in den Tempelraum eingedrungen waren. Aber waren das schon alle, die hier versammelt waren?  
      Von denen, die eingedrungen waren, hatten wir vier durch unsere Kugeln kampfunfähig gemacht. Acht Gegner waren noch im Vollbesitz ihrer Kräfte. Schon einer von ihnen genügte, um Verstärkung zu holen.  
      Es war anzunehmen, daß die Sekte der Fanatiker viel größer war, als die Zahl Menschen ausmachte, die sich im Turm versammelt hatten. Schon die Erhaltung und Bewachung des Tempels erforderte eine größere Anzahl Menschen.  
      Für den Ernstfall eines Kampfes, wie er hier geführt werden mußte, kamen die beiden jungen Nortons gar nicht in Betracht. Wir konnten uns nur auf die eigene Kraft verlassen. Drei gegen mindestens acht!  
      Wir hatten schon oft gegen eine Übermacht gekämpft. Aber in den alten Gebäuden gab es Geheimnisse, die uns sehr gefährlich werden konnten.  
      Eine dunkle Gestalt, die hinter einer der nächsten Säulen vorsprang, unterbrach die Kette meiner Gedanken. Sie warf sich mit gewaltigem Satz mir entgegen.  
      Meine Pistole schnellte hoch. Der Schuß krachte. Durch eine schnelle Wendung war ich hinter den Steinsockel zurückgewichen.  
      Dicht an mir vorbei rollte der tollkühne Angreifer, den meine Kugel sofort tödlich getroffen hatte, der aber

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