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Rolf Torring 074 - Der Zauber-Gürtel

Rolf Torring 074 - Der Zauber-Gürtel

Titel: Rolf Torring 074 - Der Zauber-Gürtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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zu Fall gekommen waren, erhoben sich bald und warfen sich auf mich. Ich hatte den Angriff erwartet. Es gelang mir, einen der beiden noch einmal fortzustoßen. Der andere war gewitzt genug, meinem Stoß geschmeidig auszuweichen. Er warf sich neben mir auf die Knie und holte mit seinem Dolche zum Stoße aus. Seine Augen glühten in unbändiger Wut.  
      Ich wußte mir nicht anders zu helfen, als daß ich mich rasch zur Seite wälzte. Ich kam, einen halben Meter von dem Wütenden entfernt, wieder auf den Rücken zu liegen, gerade als sein Dolch das Ziel verfehlte und neben mir in die Erde fuhr.  
      „Maha!" schrie ich. Ich ahnte, daß der Inder mich gleich festhalten würde, wenn er zum zweiten Male zustach.  
      Einen Blick warf ich dabei auf Pongo und sah etwas Unglaubliches.  
      Der Riese hatte es fertig gebracht, sein Gewicht ganz auf den rechten Fuß zu verlagern. Mit ihm hielt er das Gewicht der schweren Steinplatte aus. Den ersten Angreifer aber, der sich ihm entgegen warf, empfing er mit einem so kräftigen Tritt seines linken Beines, daß der Inder zurück taumelte und zwei seiner Genossen mitriss.  
      Mehr konnte ich nicht sehen, denn jetzt sprang der Inder, der mich angriff, auf und stürzte sich wieder über mich.  
      „Maha!" rief ich noch einmal, aber der treue Gepard lag noch immer im Kampf mit den vier Indern, die er umgerissen hatte. Zwei von ihnen lagen allerdings schon still. Die beiden anderen aber versuchten sich aufzurichten, wobei sie wütende Hiebe mit ihren Dolchen nach dem Gepard führten, der jedem Stoß katzengleich auszuweichen verstand und biss, was er erreichen konnte.  
      Mit seiner Hilfe konnte ich einstweilen nicht rechnen. Da kniete mein Angreifer schon wieder neben mir, packte mit der linken Hand meine Kehle und holte mit der rechten Hand, in der er den Dolch schwang, zum Stoße aus.  
      Jetzt war ich verloren! Der Inder hatte meine Kehle so fest umkrallt, daß ich mich nicht losreißen konnte. Auch Pongo mußte in den nächsten Sekunden verloren sein! Und mit ihm Rolf! Aber wenigstens hatte mein Freund dann einen schnellen Tod und wurde nicht quälend langsam erdrückt.  
      Nur Maha würde übrig bleiben, der sich durch seine Geschmeidigkeit allen Verfolgern entziehen und in den Wald flüchten würde.  
      Die einzelnen Szenen des hier geschilderten Verzweiflungskampfes hatten sich rasend schnell abgespielt. Man kann hinterher schwer sagen, wieviel Zeit sie wirklich dauerten. Aber seit dem Erscheinen Pongos konnten höchstens zwei Minuten vergangen sein.  
      Mir erschien es wie eine Ewigkeit, bis mein Angreifer den Dolch auf mich herabsausen ließ.  
      Da wurde — ich hielt es für eine Halluzination meiner überreizten Nerven — der Dolch dem Inder während des Stoßes aus der Hand gerissen. Klirrend flog der blanke Stahl zur Seite.  
      Mit wildem Aufschrei hob der Inder seine blutende Hand, die ein Stein getroffen hatte. Mit einem dumpfen Laut brach er über mir zusammen. Ein zweiter Stein hatte seine Schläfe getroffen.  
      Die wütenden Schreie der Inder steigerten sich. Immer häufiger aber brachen sie ab oder gingen in Schmerzensrufe über.  
      Mit letzter Kraft wälzte ich den leblosen Körper meines Angreifers von mir ab und richtete mich empor. Ich blickte zu Pongo und sah den jungen Oberpriester Ghampu neben ihm, der gerade den Leib Rolfs umfaßte und meinen Freund unter der Steinplatte hervorzog und so aus seiner entsetzlichen Lage befreite.  
      Auch andere Inder erkannte ich wieder, die ich im Urwaldtempel gesehen hatte. Sie kämpften mit kurzen, schweren Keulen gegen ihre Feinde, die durch die Dolche im Nachteil waren.  
      Da ließ Pongo die Steinplatte herabfallen, die mit furchtbarem Dröhnen auf der unteren Platte aufschlug. Der schwarze Riese holte tief Luft, sprang auf den toten Gurri zu und riß sein Haimesser aus dem Hals.  
      Nach wenigen Sekunden war Rolf von seinen Fesseln befreit und richtete sich taumelnd auf. Dann blickte Pongo sich um, sprang zu mir und durchschnitt meine Fesseln.  
      Ich erhob mich mühsam. Durch die brutale Fesselung war das Blut in meinen Gliedern ins Stocken gekommen.  
      Pongo stürzte sich mit geschwungenem Messer auf die Inder. In seiner Wut war er schrecklich. Die Inder mochten glauben, es mit einem bösen Dämon zu tun zu haben.  
      Schreiend wandten sich die Inder zur Flucht, aber sie wurden von den Priestern des Urwaldtempels eingeholt und auf der Flucht

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