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Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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ihn.  
      „Es ist gleichgültig, wer die Angaben gemacht hat. Ich werde die Sache untersuchen."  
      „Lassen Sie vor allem die Trümmer forträumen, Herr Kommissar! Vielleicht finden Sie den Keller noch unversehrt und haben dann gleich alle Beweise, deren Sie bedürfen."  
      „Hier ist nichts mehr zu retten! Das wäre unnütze Arbeit für meine Leute," erwiderte der Kommissar.  
      „Dann schnell nach Kathmandu zurück!" sagte der englische Gesandte. „Ich habe dort noch einiges in der Sache zu erledigen."  
      Der Kommissar und die Polizisten waren Einheimische, die Rolf mit zweifelnden Blicken musterten. Unterwegs erzählten wir dem Gesandten, wie es uns gelungen war, seine Tochter zu befreien. Rolf schilderte die Experimente Doktor Thassas.  
      Der Gesandte versprach, uns tatkräftig zu unterstützen, den wahnsinnigen Arzt unschädlich zu machen. Es war ihm unverständlich, wie der Mann noch immer offen in Kathmandu herumlaufen konnte, ohne zu befürchten, daß wir ihn anzeigen könnten.  
      „Er muß einen Helfer haben, auf den er sich in jeder Beziehung verlassen kann," stellte Rolf fest „Wir haben ja eben bei der verunglückten Verhaftung erlebt, daß man dem Arzte mehr Glauben schenkt als uns."  
      „Ich werde für eine gründliche Untersuchung der Angelegenheit sorgen, meine Herren," erwiderte der Gesandte. „Wenn ich jetzt Anzeige erstatte, wird sich der Polizeipräsident von Kathmandu selbst dafür einsetzen, den Fall zu klären. Der Kommissar scheint immer noch Hochachtung vor Doktor Thassa zu haben."  
      Rolf nickte in Gedanken vor sich hin.  
     
     
     
     
      5. Kapitel  
      Doktor Thassa wird entlarvt  
     
      Wir schritten rüstig aus, da auch die Tochter des Gesandten bald in Kathmandu sein wollte. Ihr Vater hatte uns eingeladen, in seinem Hause Wohnung zu nehmen, da wir dort unter britischem Schutze ständen. So ließen wir sofort unsere Sachen aus dem Hotel holen. Der Gesandte wies uns drei schöne Zimmer an.  
      Obwohl der Gesandte dem Polizeipräsidenten die Angelegenheit selber vortrug, wollte auch der höchste Polizeibeamte ohne weiteres nichts gegen Doktor Thassa unternehmen. Er lud uns alle zu einer Vernehmung und Konfrontierung (Gegenüberstellung) mit dem Arzte ein.  
      Doktor Thassa erschien pünktlich und sah uns verächtlich an. Er bestritt sehr energisch, in dem bezeichneten Waldstück ein Haus besessen und dort Experimente durchgeführt zu haben. Wir konnten ihm nichts beweisen. Den Reporter konnten wir nicht als Zeugen angeben, da er sofort unsere Aussagen bestritten hätte.  
      Die Tochter des Gesandten gab zu Protokoll, daß sie von Doktor Thassa entführt worden sei und daß wir sie aus dem Haus im Walde befreit hätten.  
      „Ich kann beweisen, daß ich in der bezeichneten Nacht nicht in dem Walde gewesen sein kann, denn ich hielt mich bis gegen Morgen bei Kommissar Witho auf. Er kann bezeugen, daß ich ihn nicht eine Minute verlassen habe. Auch glaube ich annehmen zu können, daß mein Ruf in der Hauptstadt mich über jede Verdächtigung erhaben macht."  
      Was sollte der Polizeipräsident tun? Wir sollten die Beweise gegen Thassa liefern und konnten es nicht. Die Aussagen der Tochter des Gesandten wurden als Wahnvorstellungen ihrer Angst bezeichnet. Schließlich meinte Rolf:  
      „Herr Polizeipräsident, ich werde Ihnen in zwei Tagen die Beweise liefern, daß unsere Angaben auf Wahrheit beruhen."  
      Der Gesandte war wütend, wie schwach sich die Polizei in Kathmandu zeigte. Er besprach die Sache in seinem Arbeitszimmer lange mit uns. Wir kamen zu dem Ergebnis, daß der Lord einige Leute anwerben sollte, um das abgebrannte Haus freizulegen und die Besichtigung der Keller zu ermöglichen.  
      Mr. Watson lief noch immer frei umher und besuchte uns ohne Mißtrauen. Gegen ihn wollten wir vorgehen, wenn wir Doktor Thassa überführt hatten.  
      Am nächsten Tage wurde Pongo mit zehn Leuten in den Wald geschickt, um die Trümmer des abgebrannten Hauses fortzuräumen.  
      Rolf entwickelte eine geheimnisvolle Tätigkeit. Er schrieb zwei Briefe und gab ein Telegramm auf.  
      Am Abend des nächsten Tages kam Mr. Watson aufgeregt zu uns. Er berichtete, er habe einen großen Tiger in der Nordecke des Waldes entdeckt. Da er uns als leidenschaftliche Großwildjäger kenne, wolle er uns die Gelegenheit verschaffen, den Tiger abschießen zu können.  
      Mir kam die Sache merkwürdig vor, Rolf aber schien sich zu

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