Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
Sie dorthin zu führen."  
      „Wissen Sie auch, Mr. Watson, daß Sie mit uns zusammen getötet werden sollten? Doktor Thassa hat es zu uns gesagt, ehe er Sie zu uns in den Keller brachte. Er hielt Sie für einen Verräter an seiner Sache."  
      Watson blickte wütend auf Rolf, dann schrie er: „Lassen Sie mich frei, Herr Torring! Ich werde mit Doktor Thassa abrechnen, Auge um Auge, Zahn um Zahn! Zu mir hat er gesagt, daß es sich nur um eine Komödie handele, die er Ihnen vorspielen wolle. Zu spät sehe ich ein, daß er mich belogen hat. Jetzt weiß ich, daß Sie recht haben. Lassen Sie mich frei!"  
      „Sie können später der Polizei ein Geständnis ablegen, Mr. Watson, dann kommen Sie mit einer milden Strafe davon. Ich kann Sie jetzt nicht freilassen, denn noch weiß ich nicht, wie weit ich ihnen trauen darf."  
      „Werden Sie mich freilassen, wenn ich Ihnen jetzt noch mehr erzähle, Herr Torring?" fragte Watson ängstlich.  
      „Es wird darauf ankommen, was Sie uns erzählen wollen. Vielleicht wissen wir schon alles!"  
      „Doktor Thassa hat noch einen Helfer. Leider kann ich ihn nicht mit Namen nennen, denn ich weiß nicht, wer es ist. Ich bin ihm öfter nachgeschlichen, aber er konnte sich mir stets geschickt entziehen. Es muß ein Mann sein, der in der Öffentlichkeit steht, denn er wurde oft höflich gegrüßt."  
      „Und da haben Sie, Mr. Watson, nicht einfach die Leute gefragt, die ihn grüßten, wer er ist?"  
      „Das hätte ich an Ihrer Stelle getan," flocht ich ein.  
      „Ich unterließ es, weil ich Doktor Thassas Rache fürchtete, Ich wollte Sie nur warnen, meine Herren."  
      „Ich will es mir überlegen, Mr. Watson, ob ich Sie freilasse. Jetzt gleich kann ich es nicht, erst muß der Doktor unschädlich gemacht sein. Dann weiß ich auch über Sie besser Bescheid. Vorerst bleiben Sie hier angebunden, und damit Sie uns nicht durch Rufen stören, nehmen Sie einen Knebel in den Mund. Weigern Sie sich bitte nicht, sonst muß ich annehmen, daß Sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben."  
      Watson weigerte sich nicht und bekam den Knebel in den Mund. Wir gingen weiter zur Nordecke des Waldes.  
      Wir kannten die Falle nicht, die uns Doktor Thassa gestellt hatte und mußten sehr vorsichtig sein. Überall hatten wir die Augen und die Ohren, und doch entging es uns, daß jemand leise zu uns trat und uns anhielt Es war Pongo.  
      „Hier nicht gut sein, Massers. Doktor mit langem Gewehr hier umher schleichen."  
      Also abschießen wollte uns der wahnsinnige Arzt. Gut, daß wir durch Pongo gewarnt waren. Doktor Thassa würde sicher versuchen, uns aus einem Hinterhalt zu erschießen, und hätte es dann vielleicht als einen Unglücksfall hingestellt.  
      Pongo entschwand unseren Blicken. Wir setzten vorsichtig unseren Weg fort.  
      Wir überschritten eine kleine, vom Mondlicht überflutete Lichtung. Nach Pongos Aussagen sollte sich Doktor Thassa weiter hinten im Walde aufhalten, wo dichtes Gestrüpp jedes Vordringen erschwerte.  
      Wir waren gerade in der Mitte der Lichtung, als wir kurz hintereinander zwei Schüsse hörten deren Kugeln haarscharf an unseren Köpfen vorbeipfiffen. Sofort warfen wir uns nieder. Im gleichen Augenblick ertönte jenseits der Lichtung ein heller Aufschrei. Wir sprangen hoch und liefen der Stelle zu, aber niemand war zu sehen.  
      Pongo kam und erzählte uns, daß er Doktor Thassa kurz nachdem er auf uns geschossen hatte, gefaßt hatte. Der Doktor habe sich jedoch mit einem heftigen Ruck losgerissen und sei entflohen.  
      Pongo war hinterhergelaufen, konnte ihn aber in der Dunkelheit nicht finden.  
      Wir wollten weiter vordringen, da wurde es auf der Lichtung lebendig. Der Gesandte, der Polizeipräsident und zehn Polizisten erschienen und fragten aufgeregt, was das Schießen bedeutet hätte. Rolf berichtete in kurzen Worten, was geschehen war. Der Polizeipräsident wollte es zunächst nicht glauben, daß Doktor Thassa hier gewesen sein sollte. Aber er folgte uns, als wir den Weg nach dem abgebrannten Haus einschlugen wo es Pongo mit den Arbeitern gelungen war, den Keller freizulegen. Er war unversehrt, so daß wir eindringen konnten. Pongo sollte an der Höhle aufpassen, da es immerhin möglich war, daß Doktor Thassa sich dorthin geflüchtet hatte. Er verschwand mit zwei Polizisten.  
      Jetzt drangen wir in den Keller ein. Als wir die Treppe hinunterstiegen, hörten wir lautes Sprechen, das aus dem Raume kam, in dem

Weitere Kostenlose Bücher