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Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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freuen und sagte sofort zu. Mr. Watson wollte uns in der Dunkelheit an jene Stelle fuhren.  
      Wir verabredeten mit ihm, daß er uns in zwei Stunden abholen solle. In der Zwischenzeit hatten wir eine ernste Unterredung mit dem Gesandten, der uns dringend warnte, die Jagd zu unternehmen. Doch Rolf ließ sich nicht abschrecken.  
      Da wir unsere Pistolen noch nicht hatten, gab uns der Gesandte andere. Außerdem hatten wir unsere Gewehre, die nicht in die Hände Doktor Thassas gefallen waren.  
      „Glaubst du, Rolf, daß in dem Walde ein Tiger steckt?" fragte ich zweifelnd.  
      „Natürlich, Hans, sogar zwei, nur keine vierbeinigen, sondern —"  
      „Du glaubst, daß Doktor Thassa uns nochmals eine Falle stellen wird und wieder Mr. Watson als Mittelsperson benutzt bat, Rolf?"  
      „Genau so! Mr. Watson muß sehr anhänglich sein, daß er wieder zu Doktor Thassa zurückgekehrt ist, obwohl er ihn töten wollte. Jetzt müssen sie ja zusammenhalten, sonst verrät einer den anderen."  
      Der Gesandte wird also rechtzeitig eingreifen, Rolf, falls wir in eine Falle geraten sollten?"  
      „Vor allem soll er Pongo benachrichtigen, Hans, der allein viel gegen eine Übermacht ausrichten kann."  
      Pünktlich zur vereinbarten Zelt erschien Mr. Watson. Er führte uns durch die Nacht zu der nördlichen Waldecke, wo seiner Meinung nach der Tiger hausen sollte.  
      Als wir die ersten Bäume erreichten, sagte Rolf zu Watson:  
      „Was haben Sie von Doktor Thassa bisher dafür bekommen, daß Sie seine Befehle so prompt ausführen?"  
      Watson war erschrocken stehengeblieben. Er bemerkte nicht, daß ich hinter ihn getreten war und jede seiner Bewegungen genau beobachtete.  
      „Wie meinen Sie das, Herr Torring? Ich soll Befehle von Doktor Thassa ausführen? Wie kommen Sie denn auf die Idee?"  
      „Verstellen Sie sich jetzt nicht mehr, Mr. Watson! Wir haben Sie belauscht, als Sie über den Kurzwellensender mit Doktor Thassa sprachen. Wir wußten damals schon, daß Sie uns hintergingen. Die heutige Tigerjagd soll uns auch nur in eine neue Falle locken."  
      „Ich muß doch sehr bitten, mich so zu verdächtigen! Ich habe es wirklich ehrlich gemeint mit Ihnen und Sie doch selbst auf Doktor Thassa aufmerksam gemacht"  
      „Das schon, aber mit Hintergedanken! Geben Sie Ihr Gewehr mir, Mr. Watson! Sie sind unser Gefangener!"  
      Watson wollte einen Schritt zurückspringen und seine Pistolen ziehen, da griff ich schnell zu. Ehe er recht wußte, was ihm geschah, war er entwaffnet und gebunden. Er protestierte weiter, aber wir kümmerten uns nicht mehr um sein Gerede. Wir banden ihn fest an einen Baum, so daß er sich nicht selbst befreien konnte.  
      „So, Mr. Watson, Sie müssen hier auf unsere Rückkehr warten! Wollen Sie uns nicht vorher noch angeben, worin die Falle besteht, die Doktor Thassa vorbereitet hat?"  
      „Ich verstehe Sie nicht, Herr Torring, Sie wissen doch, daß ich stets zu Ihnen gehalten habe. Weshalb mißtrauen Sie mir jetzt?"  
      „Ich will Ihnen mal was sagen, Mr. Watson! Haben Sie nicht gestern das Haus Doktor Thassas betreten und einen Kurzwellensender in Tätigkeit gesetzt? Wir standen wenige Meter von Ihnen entfernt und haben das Gespräch mitangehört."  
      Watson schwieg. Er mochte eingesehen haben, daß das Spiel für ihn verloren war. Plötzlich schien er einen Ausweg gefunden zu haben.  
      „Sie haben recht, meine Herren, ich ließ mich von Doktor Thassa verleiten, ihm in einigen Sachen behilflich zu sein. Er befürchtete, daß Sie gekommen seien, um in seine Geheimnisse hineinzuschauen. Da forderte er mich auf, Sie auf ihn aufmerksam zu machen, damit Sie schneller in eine Falle gingen. Ich vereinbarte mit ihm, daß er Sie nicht töten dürfe. Er wollte Sie nur so lange gefangen halten, bis er seine Experimente beendet haben würde. Ich wußte nicht, worin diese Experimente bestanden."  
      „Und deshalb haben Sie sich gegen uns verschworen? Das scheint nicht die ganze Wahrheit zu sein."  
      „Ich hatte damals gar keine Einnahmen und freute mich, als mir Doktor Thassa einen guten Verdienst versprach. Außerdem — so taxierte ich — wurde die Geschichte eines Ihrer Abenteuer, über das ich meiner Zeitung berichten wollte."  
      „Und was wird uns jetzt bevorstehen, Mr. Watson, wenn wir die Nordecke erreichen?" fragte Rolf weiter.  
      „Das weiß ich nicht, meine Herren. Mir war von Doktor Thassa nur die Aufgabe zugefallen,

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