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Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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immer kein Lebenszeichen von sich gab. Pongo mußte eine verhältnismäßig große Dosis Gift bekommen haben.  
      Plötzlich öffnete sich die Tür unseres Kellers wieder. Doktor Thassa kehrte zurück. Er betrachtete Rolf voller Hohn und sagte:  
      »Ihr Scherz mit der Polizei und der Verhaftung meines Mitarbeiters war ganz nett, Sie vergaßen nur, daß ich Mittel habe, um stets schnell die Wahrheit zu erfahren. Watson befindet sich in seiner Wohnung, und die Polizei wartet seit neun Uhr auf Einzelheiten aus Ihrem Munde, meine Herren."  
      »Hoffentlich enttäuschen Sie die Diener des Gesetzes und der Ordnung nicht, Herr Doktor, und geben uns Urlaub, damit wir dort erscheinen können. Sonst meint der Kommissar vielleicht, wir hätten ihm etwas vorgelogen."  
      Doktor Thassa lachte auf:  
      »Wenn Sie mir fest versprechen würden, gleich zurückzukommen, um sich von mir töten zu lassen, würde ich es vielleicht tun, Herr Torring."  
      »Was beabsichtigen Sie denn jetzt, mit uns zu tun? Sollen wir sofort sterben, oder heben Sie uns für eine passende Gelegenheit auf?"  
      „Sie haben Zeit, sich auf Ihren Tod vorzubereiten. Sie waren ja auch so liebenswürdig, mir meinen letzten Wunsch zu erfüllen. Haben auch Sie einen letzten Wunsch?"  
      „Sie werden kaum in der Lage sein, ihn zu erfüllen, Herr Doktor. Dazu ist Ihre Macht nicht groß genug."  
      „Das käme auf den Versuch an! Wenn Ihr Wunsch keine Gefahr für mich bedeutet, will ich ihn gern erfüllen. Sprechen Sie ihn aus!"  
      „Wir wollen weiter nichts, als noch einmal mit Mr. Watson sprechen. Eine kleine Ermahnung möchten wir ihm geben, in Zukunft nicht wieder Menschen in die Hände eines experimentierenden Arztes zu geben, weil das für die Menschen eine zu große Gefahr bedeutet."  
      „Ich werde Ihren Wunsch erfüllen. Mr. Watson soll Ihnen Gesellschaft leisten, bis Sie den letzten Atemzug tun. Er wird sich wundern, wie Doktor Thassa seine Dienste bezahlt."  
      „Beeilen Sie sich, Herr Doktor! Mr. Watson ist ein kluger Bursche. Wenn Sie nicht schnell alles arrangieren, könnte er Ihnen entkommen und aller Welt erzählen, was für ein Mensch Sie sind."  
      Doktor Thassa verließ den Keller. Rolf hatte seinen Zweck voll und ganz erreicht.  
      „Ich bin neugierig, wie Mr. Watson sich uns gegenüber benimmt, Hans. Schau mal, Pongo atmet schon sichtbar. Seine Betäubung wird nicht mehr lange dauern. Auch Maha regt sich schon. Der Gepard ist nicht gefesselt, er kann unser Retter werden."  
      Noch eine Stunde dauerte es, bis Maha aufsprang. Er beroch Pongo und kam auf Rolfs Zuruf zu uns. Rolf hielt ihm die Hände hin. Dem Geparden fiel es nicht schwer, mit seinen scharfen Zähnen die Fesseln durchzunagen. Nach einer Minute schon waren Rolfs Hände frei.  
      Von den Fußfesseln löste Rolf sich selbst. Nach kurzer Zeit trugen auch die Tochter des Gesandten und ich keine Fesseln mehr.  
      Pongo schlief immer noch. Wir gaben es nach mehrmaligen Versuchen auf, ihn jetzt wach zu bekommen. Zunächst untersuchten wir die Tür. Wir hatten kein Werkzeug bei uns und mußten sehen, ob wir unter den Apparaten Doktor Thassas etwas für uns Geeignetes fanden.  
      Die mit Eisenblech beschlagene Tür schien ein gutes Sicherheitsschloß zu haben. Wir bemühten uns vergeblich, sie zu öffnen.  
      „Es geht nicht, Hans. Wir müssen uns wieder hinlegen und die Ankunft Doktor Thassas abwarten. Wenn er erscheint, müssen wir ihn überraschen."  
      „Wenn er Mr. Watson mitbringt, sind es zwei Gegner — und wir sind ohne Waffen."  
      Hinter uns stöhnte und brummte es. Pongo war erwacht und richtete sich auf. Er sah zwar noch schwach aus, aber bis der Doktor kam, würde sich die Schwäche behoben haben.  
      Wir legten uns genau so hin, wie wir gelegen hatten, als Doktor Thassa uns verließ. Die Fesseln schlangen wir leicht um Hand- und Fußgelenke.  
      Stunde um Stunde verging. Doktor Thassa ließ sich nicht blicken. Endlich hörten wir ein Geräusch an der Tür. Doktor Thassa betrat den Keller. Er zog ein zusammengeschnürtes Bündel schwer hinter sich her: ich erkannte den Reporter Watson.  
      In diesem Augenblick bewegte sich Maha. Doktor Thassa sah es, eilte zur Tür hinaus, warf sie zu und schloß rasch ab.  
      Watson war bei Besinnung. Er sah uns verwundert  
      an.  
      „Guten Tag, Mr. Watson! Was machen Sie denn hier?" fragte Rolf aus seiner liegenden Stellung heraus.  
      „Die Herren

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