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Rolf Torring 097 - Gefährliche Feinde

Rolf Torring 097 - Gefährliche Feinde

Titel: Rolf Torring 097 - Gefährliche Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Buschwerk entlang!"  
      Diesmal hatten wir ein Ziel vor Augen. Ich war neugierig, was wir an dem Felsen finden würden.  
      Balling schlich uns voran. Öfter blieb er plötzlich stehen und lauschte in die Nacht hinaus.  
      Ich traute ihm ein sehr scharfes Gehör zu, das auch Urwaldlaute in allen Einzeltönen gut zu unterscheiden vermochte.  
      Als wir den Felsen erreicht hatten, suchten wir vergeblich nach einer Höhle oder auch nur nach einem Unterschlupf. Die Spur der Männer, die den Tiger fortgetragen hatten, konnten wir nicht wiederfinden und standen ziemlich ratlos da. Zweimal schon waren wir um den Felsen herumgegangen, dessen Durchmesser ich auf zweihundert Meter schätzte. Überall war nackter, glatter Fels, den höchstens ein Artist mit entsprechendem Schuhwerk hätte erklettern können.  
      Balling zuckte die Schultern und sagte: „Am besten wird es sein, wenn wir zurück zu der Stelle gehen, wo die Spur der Träger über die Lichtung beginnt. Wir müssen ihr folgen und auch über die Lichtung gehen, selbst wenn wir dabei beobachtet werden."  
      Rolf war der gleichen Ansicht. So machten wir uns auf den Rückweg und erreichten bald die genannte Stelle.  
      Deutlich führte die Fährte über die Lichtung. Balling ging spurensuchend voraus. Als wir etwa die Mitte der Lichtung erreicht hatten, bemerkten wir eine kleine Bodenerhebung, die wie ein zusammengesunkener Grabhügel aussah. Auf die Erhebung führte die Spur zu.  
      Wir blieben stehen und blickten uns vorsichtig um. Ob wir dem Geheimnis, das wir zu lösen suchten, nahe waren?  
      Weiter ging es. Wir hielten je zwei Meter Abstand von Mann zu Mann, als wir uns dem Hügel näherten. Als erster erreichte ihn Balling. Ohne Zögern umschritt er ihn und stellte auf der anderen Seite fest, daß die Spur nicht weiterführte. Rolf und Balling suchten genau, während ich aus einiger Entfernung die Umgebung beobachtete, da wir jeden Augenblick mit dem Auftauchen unserer Gegner rechnen mußten.  
      Endlich schien Rolf Erfolg zu haben. Er stieß einen leisen Pfiff aus, der mich veranlaßte, zu ihm zu treten.  
      Vor mir lag eine dunkle Öffnung, die ins Innere der Erde führte. Im Hügel war eine Fallklappe verborgen, die Rolf gefunden hatte.  
      Mit den Taschenlampen leuchteten wir in die Öffnung hinein. Eine schmale Steintreppe führte zwanzig Stufen hinab und mündete in einem Gang. Sollten wir es wagen, einzudringen?  
      Ich wollte Rolf danach fragen, als Balling sich bereits anschickte, als erster in den Gang zu klettern. Er verschwand. Sekunden später folgte ihm Rolf, der mir zuflüsterte, ich solle die Fallklappe hinter mir schließen.  
      Als das geschehen und ich die Stufen hinabgestiegen war, sah ich vor mir einen Gang und in einiger Entfernung den Schein von Rolfs Taschenlampe. Schnell ging ich ihm nach und schaltete gleichfalls meine Lampe ein.  
      Der Gang, der gerade auf den Felsen zuzulaufen schien, war sehr lang. Balling hatte Rolf den Vortritt gelassen, weil er keine Taschenlampe hatte. Er schritt zwischen Rolf und mir. Langsam bewegten wir uns vorwärts, bei jedem Schritt darauf bedacht, nicht in eine Falle zu geraten.  
      Unangefochten erreichten wir eine alte Holztür, die wir unverschlossen fanden. Das erstaunte uns. Als Rolf die Tür vorsichtig aufzog, sahen wir in eine geräumige Felsenhöhle hinein.  
      Lauschend blieben wir stehen, konnten aber kein verdächtiges Geräusch wahrnehmen. Leise untersuchte Rolf die Höhle. Balling und ich waren am Eingang stehengeblieben, um Rolf im Notfall schützen zu können.  
      Die Höhle war leer. Rolf winkte uns, wir traten zu ihm und sahen eine Felsentreppe, die nach oben führte.  
      Ich zählte achtundfünfzig Stufen, bis wir wieder eine Tür antrafen. Sie führte seitwärts in den Felsen hinein, während die Treppe nach oben weiterlief. Rolf und ich knipsten die Lampen aus und versuchten, die Tür zu öffnen.  
      Das bereitete keine Schwierigkeiten, denn sie war nicht verschlossen. Rolf zog sie vorsichtig auf.  
      Ein eigenartiges Bild bot sich unseren Blicken, das wir nicht erwartet hatten. Der Raum vor uns war mit dicken Teppichen ausgelegt und behangen. An den Wänden zogen sich breite Bänke entlang, die mit Teppichen und Kissen belegt waren. Von der Decke hing eine antike Ampel herab, die ein gedämpftes, rötliches Licht im Räume verbreitete.  
      An der Erde, auf dem dicken Teppich, inmitten einer Unzahl schöner Kissen, lag

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