Rolf Torring 108 - John Millners Geheimnis
Henriksen auf die Niederlassung zurückkehren würde, war nicht anzunehmen.
Schließlich freute sich Millner über die unerwartete Lösung und brachte den Sack eigenhändig ins Kanu, das wir schon ins Wasser gelassen hatten. Pongo war mit Maha den Priestern gefolgt, um sich zu überzeugen, daß sie nicht zurückkämen. Ich sah ihn kommen und — schrie im gleichen Augenblick auf, denn eine mindestens acht Meter lange Pythonschlange, die zwar nicht giftig ist, aber einen Menschen dadurch töten kann, daß sie ihren Leib um ihn windet und ihn erdrückt, schlängelte sich vom untersten Ast her gegen den Schwarzen.
Pongo aber hatte die Gefahr schon bemerkt. Als wäre es ein Kinderspiel, mit einem solchen Tier fertig zu werden, riß er sein Haimesser heraus und trennte ihr mit einem einzigen sicheren Hiebe den Kopf vom Rumpf. Sie zuckte noch ein paarmal und rutschte, sich vom Ast lösend, langsam zur Erde hinab.
Uns hielt nichts mehr in der gefährlichen Gegend. Wir verteilten uns in die beiden Kanus, fuhren los, kamen unbehindert am Dorfe der Dajaks vorbei und erreichten am nächsten Tage Millners Niederlassung, die er sofort seinem Lagermeister übergab, um am nächsten Morgen mit uns nach Bandjermasin zu fahren, von wo aus er die Vorbereitungen für ein neues Leben betreiben wollte. Wir haben ihn später noch einmal wiedergetroffen.
***
Unsere Reise führte uns nach Pasir, wo wir das Geheimnis des unschuldig verurteilten John Ryptra ergründen wollten. Die Vorgeschichte habe ich in Band 103 erzählt. Was weiter geschah, habe ich niedergelegt in
Band 109: „Der schwarze Schrecken".
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