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Rolf Torring 115 - Kayser der Chinese korr

Rolf Torring 115 - Kayser der Chinese korr

Titel: Rolf Torring 115 - Kayser der Chinese korr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Figur einschob, der ihm seine Küchen- und Speisekammervorräte wegnahm. Ich werde ihn fragen, ob er später noch etwas bemerkt hat."  
      Pongo und Li Tan erschienen an Deck. Der schwarze Riese hatte den Geparden wieder in seiner Kammer untergebracht, er wußte ja nun, welches Tier wir vor uns hatten. Hoffmann rief sogleich Li Tan zu uns heran und fragte ihn, ob er nach seiner ersten Meldung weitere Unregelmäßigkeiten im Küchenvorratsbestand bemerkt hätte.  
      „Ja, Herr Kapitän, aber Li Tan nicht wagte, noch etwas zu sagen, da Herr Kapitän beschuldigte kleinen Li Tan, die Esswaren genommen zu haben. Li Tan deshalb lieber geschwiegen."  
      „Sehn Sie, Kapitän, man soll nicht immer gleich einen Menschen beschuldigen, wenn man ihm nichts beweisen kann. Wir hätten die Sache nach der ersten Meldung untersucht und wären sicher schon früher auf den seltsamen Gast aufmerksam geworden. Aber jetzt wollen wir versuchen, ob wir ihn einfangen können, damit er keinen Unfug an Bord anrichtet und nicht etwa aus Angst vor den vielen Menschen, die sich plötzlich um ihn kümmern, über Bord springt. Was meinst du, Pongo, wie wir das Äffchen am besten fangen können?"  
      „Tier sehr furchtsam, Massers. Pongo Affen schwer fangen können. Aber Pongo versuchen wollen."  
      Er ging zum Mast und wollte langsam hinaufklettern. Das kleine Tier erriet jedoch sofort seine Absicht und stieß ein klägliches Winseln aus. Pongo stieg immer höher, und immer höher riß das Äffchen aus, es kletterte bis zur obersten Mastspitze, Wohin ihm Pongo unmöglich folgen konnte.  
      Rolf rief unseren schwarzen Freund deshalb zurück und meinte:  
      „Lassen wir ihn dort oben sitzen! Vielleicht können wir ihn fangen, wenn es Tag geworden ist. Ich möchte mich jetzt wieder hinlegen, um morgen frisch zu sein. Bekümmern Sie sich gar nicht um das Tierchen, das wird das beste sein, Kapitän!"  
      „Li Tan jetzt Vorratskammer fest verschließen und Luke dicht machen," sagte der Chinesenboy und verschwand eilig unter Deck.  
      Wir ließen Hoffmann eine Taschenlampe zurück, damit er sich von Zeit zu Zeit überzeugen konnte, ob der Saimiri noch auf dem Maste sitze. In aller Frühe wollten wir ihn zu fangen versuchen.  
      „Ob das Abenteuer, das Hoffmann im letzten Hafen hatte, mit dem Äffchen in einem Zusammenhang steht, Hans?" fragte mich Rolf plötzlich. „Na, wir werden morgen vielleicht herausbekommen, wer uns das Tier an Bord geschmuggelt hat."  
      Ich konnte nicht sofort einschlafen, als ich wieder auf meinem Bett lag, und mußte unwillkürlich noch einmal an das Abenteuer denken, das Hoffmann im Hafen gehabt hatte.  
      Er war allein durch die Straßen gegangen und hatte sich hauptsächlich das Chinesenviertel angesehen. Um sich ein wenig auszuruhen, war er in einem kleinen Gasthaus eingekehrt. Der Wirt, ein dicker Chinese, brachte ihm mit höflichem Grinsen das bestellte Getränk, das Hoffmann nach Seemannsart nach einem Probeschluck in einem Zuge austrank. Er bestellte ein zweites Glas und fragte den Wirt, wie und wo man sich in der Stadt die Zeit angenehm vertreiben könne. Er müsse einige Tage hier vor Anker liegen.  
      „Ich könnte dem Herrn eine gute Adresse geben," meinte der Wirt. „Dort könnte sich der Herr ausgezeichnet unterhalten, aber ich müßte wissen, daß der Herr schweigen kann."  
      „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben," hatte Hoffmann etwas großspurig erwidert. „Ich bin der Kapitän einer Luxusjacht und habe berühmte Leute an Bord. Hast du schon einmal etwas von den Herren Torring und Warren gehört?"  
      Der Wirt schien zu überlegen, schüttelte den Kopf und meinte:  
      „Nein, mein Herr, ich kenne die Herrschaften nicht. Ich bin ein einfacher Wirt, so feine Leute kommen nicht in mein bescheidenes Haus. Wenn Sie sich aber in der Stadt wirklich angenehm amüsieren wollen, kommen Sie heute abend wieder hierher, ich gebe Ihnen dann eine Adresse, über die Sie sich nicht beklagen werden."  
      Hoffmann versprach, am Abend wieder vorbeizukommen, und kehrte auf die Jacht zurück. Dort lief alles seinen gewohnten Gang. Jeder unterhielt sich, so gut er konnte, sofern er nicht gerade Wache hatte. Hoffmann wollte eigentlich John einweihen, daß er am Abend etwas Besonderes vorhätte, aber er unterließ es, da er noch nicht wußte, wohin ihn der Chinese schicken würde.  
      Als der Kapitän am Abend das kleine Gasthaus wieder betrat, wurde er sogleich

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