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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Blacker ja auch strafbar gemacht!" Der Polizeipräsident konnte ein leises Lächeln nicht unterdrücken. Irgendetwas kam ihm so merkwürdig vor, daß er ahnte, daß die ganze Sache bald auf ein anderes Gleis geschoben werden würde. „Wo hält sich denn der Schwarze jetzt auf?"  
      „Unser Pongo ist auf einer Jacht im Hafen und bewacht einen Neger, den Sie sich den ,Schwarzen von Hongkong' zu nennen angewöhnt haben."  
      „Wie soll ich das verstehen, meine Herren?" fragte der Präsident  
      „Wie ich es gesagt habe. Wir wollten dem Inspektor, der Pongo mit dem ,Schwarzen von Hongkong' verwechselte, eine kleine Freude machen. Unsere Unschuld glaubten wir am besten dadurch beweisen zu können, daß wir Ihnen den eigentlichen Übeltäter als Gefangenen bringen. Doktor Blacker hatte ihn wiederholt beobachtet und uns einen Wink gegeben. So gelang die Gefangennahme."  
      „Ich muß mich selbst von allem überzeugen. Wo haben Sie den Gefangenen?"  
      Da unterbrach Melton das Gespräch:  
      „Verzeihen Sie, Herr Präsident, wenn ich mich hier einschalte. Ich bin in einer ganz anderen Sache hier als die Herren, wenn meine Sache allerdings auch mit den Herren in gewissem Zusammenhange steht. Wollen Sie zunächst bitte meine Vollmachten durchlesen."  
      Er übergab dem Präsidenten ein paar Schriftstücke, die dieser sofort durchsah. Dann sprang der Präsident auf.  
      „Und Sie sagen erst jetzt, daß Sie Detektiv Knock aus London sind?! Ich freue mich, Sie in Hongkong begrüßen zu können, Herr Knock!"  
      „Melton, bitte! Hier bin ich Melton und will es bleiben. Ich bin schon seit sechs Monaten hier und lebe auf Kowloon. Die Herren haben Ihnen die reine Wahrheit gesagt. Ich habe in der vergangenen Nacht den Kampf Pongos mit dem ,Schwarzen von Hongkong' mit eigenen Augen auf einer kleinen Insel mitangesehen. Alle Hochachtung für Pongo. Gleichzeitig gelang es mir mit Hilfe der Herren, meinen eigentlichen Auftrag, der mich hierher geführt hatte, zu vollenden, den König der Opiumschmuggler und seine eingeweihten Diener festzunehmen, nachdem ich sie entlarvt hatte. Lassen Sie zwei Wagen zum Hafen senden und die Gefangenen abholen!"  
      Der Präsident entschuldigte sich für die Voreiligkeit, mit der der diensteifrige Inspektor Pongo verhaftet hatte. Rolf bat, durch eben diesen Inspektor die Gefangenen abholen zu lassen, damit er sich von Pongos Unschuld überzeugen könne. Nach mehreren kurzen Telefonaten lachte der Präsident:  
      Der Inspektor weiß schon, daß Sie wieder in der Stadt sind, und sucht Sie, um Sie zu verhaften. Ich habe ihn sofort hierher beordert."  
      Nach einer Viertelstunde, die bei angeregter Schilderung der Vorgänge der letzten Nacht rasch verging, erschien unser alter Bekannter, der Inspektor. Als er uns beim Polizeipräsidenten, gemütlich in Klubsesseln sitzend und Zigaretten rauchend, erblickte, machte er ein so verblüfftes Gesicht, daß wir alle laut lachen mußten.  
      "Ich hatte mehr Glück als Sie, Herr Inspektor!" lachte der Präsident. „Mir liefen die Herren direkt in die Arme."  
      Schnell wurde die verzwickte Geschichte aufgeklärt. Der Inspektor entschuldigte sich sehr höflich bei uns und wollte sofort zu Pongo, um sich auch bei ihm zu entschuldigen.  
      Der Präsident fragte ihn jedoch erst noch nach den Opiumschmugglern.  
      „Wir sind jede zweite Nacht auf See, haben aber noch keine näheren Anhaltspunkte, wer die Täter sein könnten."  
      „Herrn Melton ist es inzwischen geglückt, die Schmugglerbande ihres Führers zu berauben."  
      Wieder war der Inspektor mehr als verblüfft, als der Präsident ihm erzählte, daß Britton das Haupt der Schmuggler sei.  
      Gleichzeitig verließen wir alle das Polizeipräsidium.  
      Am Hafen fanden wir eine große Menschenmenge in der Nähe der Luxusjacht Brittons. Irgendetwas der wahren Vorgänge und des richtigen Sachverhaltes war schon durchgesickert. Pongo erntete den Beifall der Menge, als er den „Schwarzen von Hongkong" auf der Schulter zum Polizeiwagen trug.  
      Fräulein Britton konnte mit Melton sofort auf dessen Besitzung gehen, während Brittons Besitztum zunächst beschlagnahmt wurde.  
      Sofort setzte eine fieberhafte Tätigkeit der Polizei ein, um alle Mitglieder der Opiumschmugglerbande zu fassen, ehe sie von dem, was sich in der letzten Nacht ereignet hatte, erfuhren.  
      Wir ließen uns später nach Kowloon übersetzen, wo wir im Hause Doktor

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