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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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zurückgeeilt. Als es die Tür aufriß, trat eine hochgewachsene Männergestalt heraus und schien zu fragen, was es gäbe. Das junge Mädchen zeigte wiederholt in die Richtung, wo es überfallen worden war. Der Mann eilte ins Haus zurück und erschien Sekunden später wieder mit einem Gewehr in den Händen. Zwei Diener folgten ihm, die auch bewaffnet waren.  
      Wir konnten durch die Ferngläser die aufregenden Vorgänge genau verfolgen.  
      Der Schwarze wurde wieder sichtbar. Er lauschte nach dem Hause hin und wandte sich zur Flucht durch das dichte Gebüsch. Verschiedentlich tauchte er noch auf, dann entschwand er unseren Blicken.  
      Seine Verfolger durchsuchten lange Zeit den ganzen Garten vergeblich und kehrten endlich zum Bungalow zurück. Wo mochte der Schwarze geblieben sein? Den Garten konnte er unmöglich verlassen haben, denn außerhalb der Umfriedung hörte das Buschwerk auf; wir hätten ihn unbedingt sehen müssen.  
      Da deutete Rolf zum Meer, an das eine Seite des Gartens stieß. Der Schwarze fuhr in einem kleinen Boot dicht am Ufer entlang und strebte den Bergen zu, wo sein Versteck zu sein schien.  
      Schnell erhoben wir uns, packten unsere Sachen zusammen und eilten den zur Küste hinabführenden Bergpfad entlang. Nach einigen Minuten kamen wir an eine Stelle, die einen ausgezeichneten Überblick bot. Wir sahen den Schwarzen wieder tief unter uns in seinem Boot, das die felsigen Klippen gerade erreichte. Das Boot fuhr zwischen den Klippen hindurch und verschwand — im Berg.  
      Da unten mußte eine Grotte sein oder eine Höhle. Anders ließ sich das plötzliche Verschwinden des Bootes nicht erklären.  
      „Wir hätten unseren Geparden Maha mitnehmen sollen, Rolf, dann würden wir den Schwarzen bald haben," meinte ich.  
      „Wir werden ihn auch so bekommen," tröstete Rolf mich.  
      Als wir weiter eilen wollten, zeigte Rolf plötzlich in den verwilderten Garten hinab. Da schlich wieder der Schwarze durch das Buschwerk.  
      „Pongo" sagte Rolf nur. „Er sucht jetzt den Schwarzen in dem Garten."  
      „Hoffentlich läßt er sich nicht von dem Besitzer überraschen. Schau! Der Mann steht noch immer an der Tür zum Bungalow."  
      Pongo hatte die Stelle erreicht, wo sein Doppelgänger das Mädchen überfallen hatte. Er untersuchte die tote Dogge und wandte sich den Spuren zu, die der Neger hinterlassen hatte. Er konnte sie nur bis zu der Stelle verfolgen, wo der Schwarze das Boot bestiegen hatte.  
      Wir mußten uns beeilen, wenn wir mit Pongo zusammentreffen wollten. Eine Stunde brauchten wir, bis wir an der Stelle waren, wo der Schwarze den Kahn bestiegen hatte. Von Pongo sahen wir nichts. Da der untere Teil des Berges bewaldet und mit Unterholz bestanden war, hatten wir keinen Überblick mehr gehabt.  
      Unschlüssig standen wir am Ufer. Um die Grotte, in der der Schwarze verschwunden war, zu erreichen, hätten wir ein Boot gebraucht. Wir überlegten noch, als plötzlich hinter uns eine leise, uns wohlbekannte Stimme erklang:  
      „Hier Pongo, Massers. Pongo Schwarzen verfolgt. Hinter großem Felsblock vorn links. Pongo vorsichtig sein müssen. Von hier aus Wasser sehen können und warten, bis Schwarzer wiederkommen."  
      „So schnell dürfte er nicht wiederkommen, Pongo. Ich glaube, es ist am besten, die Nacht abzuwarten. Wir können zu Doktor Blacker zurückgehen."  
      „Pongo lieber hier bleiben und aufpassen"  
      „Hast du denn etwas zu essen, Pongo?"  
      „Li Tan Pongo Lebensmittel mitgegeben. Wenn Massers heute abend hierher mit Boot kommen, Pongo Massers erwarten."  
      „Laß dich von deinem Ebenbild nicht überraschen, Pongo!"  
      „Massers ohne Sorgen sein. Pongo gut aufpassen."  
      Wir hatten es absichtlich vermieden, hinter den Felsblock zu Pongo zu gehen. Die ganze Unterhaltung war sozusagen „in die leere Luft" hinein geführt worden.  
      Auf dem Rückweg wichen wir geschickt den Menschen aus. Auch wir durften uns jetzt nicht sehen lassen, denn wir wurden von der Polizei gesucht. Erst mußten wir den Schwarzen fangen, ehe wir uns wieder frei bewegen konnten.  
      Um die Mittagszeit trafen wir wieder bei Doktor Blacker ein, der sich sehr freute, uns so schnell wieder bei sich zu haben. Rolf erzählte ihm, was wir erlebt hatten, ich fragte den Doktor, wem die verwilderte Besitzung gehöre.  
      „Einem Engländer John Britton, der als Sonderling verschrien ist. Wir sehen ihn selten. Das junge Mädchen ist

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