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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Informationen reichen begreiflicherweise weiter als die Ihren. Deshalb weiß ich jetzt, wo ich den Schmugglerkönig zu suchen habe. Morgen um diese Zeit ist er verhaftet."  
      „Und nur zu dem Zwecke, dem Schmuggel auf die Spur zu kommen, haben Sie die kostspielige Besitzung erworben, Herr Knock?" fragte Rolf.  
      „Nein, meine Herren. Ich habe mir dies herrliche Fleckchen Erde ausgesucht, um ganz hier zu bleiben, wenn ich mich einmal zur Ruhe setze. Ich habe mir fest vorgenommen, daß die jetzige Aufgabe meine letzte sein soll, aber Sie wissen ja, in meinem Beruf kann man nie wissen, was kommt. Ich will allerdings hier unter dem Namen Melton wohnen bleiben, da ich als Mister Knock zu viele Feinde und Neider habe."  
      „Haben Sie sich auch um den ,Schwarzen von Hongkong' bekümmert?"  
      „Natürlich. Ich weiß so ziemlich alles über ihn. Ich erfuhr auch, daß man versehentlich Ihren treuen Begleiter verhaftet hatte. Ich ahnte, daß er nicht lange hinter Schloß und Riegel bleiben würde, und folgerte, daß Sie selbst sicherlich gern den ,Schwarzen von Hongkong' fangen würden. Deshalb sagte ich der Polizei nichts, die übrigens auch nicht weiß, wer ich wirklich bin."  
      „Wir beobachteten den Schwarzen heute im Garten des Mister Britton und glauben, sein Versteck in den Bergen entdeckt zu haben."  
      „Der Schwarze, dem es hier allmählich zu unsicher wird, möchte das Opiumlager noch ausrauben und dann verschwinden. Ich bin fast jede Nacht als Fischer draußen auf dem Meer und hoffe, morgen früh zu dem entscheidenden Schlage ausholen zu können. Wenn Sie heute gegen Abend die Grotte aufsuchen, werde ich in der Nähe sein, ohne daß Sie mich gewahr werden. Es könnte sein, daß Sie mich brauchen. Der Schwarze ist gewalttätig."  
      „Und wer ist der König der Opiumschmuggler?" fragte ich.  
      „Darüber kann ich noch nicht sprechen, Herr Warren. Ahnen Sie es schon, Herr Torring?"  
      „Meine stille Vermutung ist zu gewagt, als daß ich sie aussprechen könnte. Was sollen wir übrigens Doktor Blacker sagen, daß Sie uns so freundlich aufgenommen haben, Mister Knock? Er war der festen Überzeugung, daß Sie uns nicht empfangen würden."  
      „Sagen Sie ihm ruhig, daß ich Sie empfangen habe und daß ich ihn später zu gegebener Stunde auch aufsuchen und mich freuen würde, mit ihm in guten, freundnachbarschaftlichen Verkehr zu kommen."  
      „Durch Herrn Doktor Blacker sind wir übrigens auf die Spur des Schwarzen gekommen. Er hat ihn zufällig durch sein Fernrohr in den Bergen beobachtet."  
      Es war schon gegen Abend, als wir uns endlich von Knock verabschiedeten und zur Besitzung Doktor Blackers zurückfuhren. Rolf deutete nur an, daß Melton ein sehr angenehmer, umgänglicher Mensch sei, was den Doktor natürlich sehr in Erstaunen versetzte. Mit dem Schwarzen habe Melton nichts zu tun, stellte Rolf noch fest.  
      Nur für den Opiumhandel interessierte er sich, doch hoffte er, bald mit Doktor Blacker näher bekanntzuwerden.  
      „Was?! Ich soll mich mit einem Menschen einlassen, der Opiumschmuggel treibt?" rief der Doktor fast empört aus.  
      „Ich habe nicht gesagt, Herr Doktor, daß Melton Schmuggel treibt, sondern nur betont, daß er sich für den Opiumhandel interessiert. Sie werden später erkennen, daß manches ganz anders aussieht, als Sie im Augenblick fest annehmen."  
      „Da bin ich ja neugierig, was aus der Sache noch herauskommt, meine Herren."  
      Als Doktor Blacker weitere Fragen stellen wollte, winkte Rolf ab. Es war schon spät am Nachmittag, die Nacht mußte bald hereinbrechen, und wir hatten bis Brittons Besitzung weit zu fahren. Wir nahmen in Ruhe ein ausgezeichnetes Abendessen ein, das uns der Doktor servieren ließ, und gingen dann zur kleinen Bucht, wo uns Kapitän Hoffmann und John bereits erwarteten.  
      Wir bestiegen Doktor Blackers großes Boot und kamen rasch vorwärts. Meltons Besitzung lag in völliger Finsternis da. Sicher war der Detektiv bereits als Fischer unterwegs.  
      Nach einer Stunde kamen wir in die Nähe des verwilderten Gartens Brittons. Wir fuhren dicht am Ufer entlang und entdeckten eine tiefe Bucht, deren Eingang von überhängenden Zweigen ausgezeichnet getarnt wurde.  
      Rolf ließ das Boot in die Bucht hineinsteuern. Es war ganz dunkel. Als wir uns überzeugt hatten, daß kein Mensch hier war, ließ Rolf die Taschenlampe aufflammen. Da lag eine Luxusjacht, zweifellos die, die gestern bei

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