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Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow

Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow

Titel: Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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sich. Rindows Kopf erschien. Der Erste Offizier rief mir zu, Kapitän Farrow möchte sofort kommen, gleichgültig, ob er gesehen werde oder nicht, er, Rindow habe einen ausgezeichneten Plan.  
      Ich ging zu unserer Jacht. Der Scheinwerfer suchte gerade das Ufer ab. Was er dort wollte, war mir unklar. Ich konnte ungesehen zu der Geheimkabine unserer Jacht vordringen und sagte Farrow und seinen Leuten, was Rindow mir aufgetragen hatte. Da die Gelegenheit günstig war, wollten die U-Boot-Leute rasch über das Deck des „Fliegenden Holländers" zum U-Boot.  
      Gerade als sie die Treppe verlassen wollten, wurde der Scheinwerfer des Zerstörers zurückgedreht. Helles Licht überflutete das Deck des Seglers.  
      Da ertönte vom Ufer her das unheimliche Brüllen eines Gorillas. Ich ahnte sofort, daß Pongo die Töne ausgestoßen hatte, um die Aufmerksamkeit und den Scheinwerfer auf sich zu lenken.  
      Tatsächlich drehte der Scheinwerfer sofort wieder zum Ufer ab. Den Augenblick benutzten Farrow und seine Leute, über das Deck des Seglers zu springen und zum U-Boot hinabzusteigen.  
      Als sie durch die Luke verschwunden waren, tauchte das U-Boot sofort wieder. Pongos List hatte Kapitän Farrow gerettet.  
      Der Scheinwerfer suchte vergeblich nach einem Riesenaffen, denn Pongo hatte sich wohlweislich ins Dickicht zurückgezogen. Dann kam er vorsichtig zur Jacht zurück geschlichen und lachte belustigt vor sich hin, daß ihm der Streich geglückt war.  
      Erst nach einer halben Stunde kamen die Franzosen aus dem Inneren des „Fliegenden Holländers" zurück. Einer der Matrosen trug die Truhe mit den Wertgegenständen im Arm. Der Kommandant war jetzt bedeutend freundlicher, nachdem er sich von der Wahrheit unserer Angaben überzeugt hatte. Er bat aber, der Jacht doch noch einen Besuch abstatten zu dürfen, da das seine Vorschrift so verlange. Rolf erlaubte es ihm gern. Ich hatte ihm längst zugeflüstert, daß Farrow und seine Leute die Jacht verlassen hatten und im U-Boot verschwunden waren.  
      Der Scheinwerfer fuhr noch immer über das Wasser hin. Der Kommandant glaubte wohl nicht recht, daß das U-Boot die Bucht schon verlassen haben könnte.  
      Plötzlich sagte Rolf:  
      „Wir können abfahren. Mach alles bereit, Hans!"  
      Der Kommandant blickte uns verwundert an, daß wir jetzt aufbrechen wollten, statt bis zum nahen Morgen zu warten.  
      „Wir müssen noch die Besatzung unserer Jacht befreien, Herr Kommandant, die auf der vierten Insel von hier aus gefangengehalten wird. Es ist besser, wenn wir dort eintreffen, solange es noch dunkel ist."  
      „Ich gebe Ihnen gern eine Abteilung meiner Mannschaft mit," bot der Kommandant Rolf an, „dann werden Sie mit den Posten auf der Insel leichter fertig."  
      Rolf bedankte sich, lehnte aber das Angebot ab, da es besser sein würde, der Bewachung mit einer List zu kommen und sie auf die Weise zu überwältigen, als in einen offenen Kampf einzutreten.  
      „Auch gut," meinte der Kommandant. „Ich werde mir erlauben, mich am frühen Vormittag zu überzeugen, wie Ihr Unternehmen abgelaufen ist. Wenn Sie noch eine Anzahl Leute gefangen nehmen sollten, werde ich sie gleich übernehmen."  
      „Pongo muß auf der Brücke und an Deck helfen," ordnete Rolf an. „Hans, geh bitte hinunter und bediene die Motoren"  
      Der Kommandant verabschiedete sich schnell. Ich ging in den Maschinenraum hinunter und wunderte mich etwas, daß Rolf jetzt die Bucht verlassen wollte, wo Kapitän Farrows U-Boot noch da war und des Scheinwerfers wegen, der tief in das klare Wasser eindrang, die Bucht nicht verlassen konnte, bevor der Zerstörer nicht auch abgefahren war.  
      Schnell hatte ich den einen der beiden Motoren angeworfen und wartete auf Rolfs Anweisung, das kleine Boot in Fahrt zu bringen. Flüsternd teilte mir Rolf durch das Sprachrohr mit, daß wir noch bei Dunkelheit, aber sehr langsam die Bucht verlassen müßten, er habe mit Kapitän Farrow vereinbart, daß sich das U-Boot unter unseren Kiel legen und so mit uns zusammen die Bucht verlassen würde. Das könnten die Franzosen nicht gewahr werden.  
      „Langsame Fahrt!" befahl Rolf.  
      Ich schaltete die Welle ein. Vorsichtig fuhren wir ein Stück rückwärts, dann drehte Rolf bei und wendete so, daß unsere Jacht zwischen den Zerstörer und das U-Boot kam.  
      Als ich einen leisen Ruck verspürte, wußte ich, daß jetzt Farrows U-Boot unter unserem Kiel war und die Fahrt

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