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Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Titel: Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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nach einem Menschen.  
      Wir untersuchten jede kleine Höhle, von denen es hier eine ganze Anzahl gab. Vergeblich! Nach zwei Stunden kehrten wir um.  
      „Ich glaube, es gibt noch mehr Geheimnisse auf der Insel," sagte Rolf nachdenklich. „Vielleicht sind wir bisher stets von einer falschen Voraussetzung ausgegangen. Der Hafen ist nicht weit von hier entfernt. Ich möchte ein paar Worte mit Kapitän Hoffmann reden. Laß uns zu unserer Jacht gehen!"  
      „Willst du Pongo die kommende Nacht an Land nehmen?"  
      „Ja, Hans. Einen besseren Schutz können wir uns nicht denken."  
      Nach einer Weile sahen wir den Hafen vor uns liegen.  
      „Was ist denn das, Hans?! Ist unsere Jacht abgefahren?"  
      Unsere Jacht lag nicht mehr im Hafen. Auch auf dem Meere sahen wir sie nicht. Was hatte das zu bedeuten? Ratlos blickte ich Rolf an.  
      „Laß uns zum Hausmeister an den Hafen hinab gehen. Der müßte ja wissen, was mit unserer Jacht geschehen ist!"  
      Schon von weitem erkannten wir den Hausmeister, der angelegentlich mit einem koreanischen Fischer sprach. Als wir nahe herangekommen waren, blickte er sich nach uns um. Ich glaubte, in seinen Zügen ein Erschrecken zu bemerken. Dann aber trat er uns sofort höflich entgegen und fragte von sich aus, wohin wir denn unsere Jacht geschickt hätten. Sie habe vor einer Stunde den Anker gelichtet.  
      „Wir haben sie nicht fortgeschickt, Herr Falker, und sind selbst erstaunt, sie nicht mehr im Hafen zu sehen. Könnten Sie wohl in Erfahrung bringen, aus welchem Grunde sie den Hafen verlassen hat?"  
      Der Hausmeister zuckte mit den Schultern.  
      „Das wird kaum zu erfahren sein. Aber ich werde es versuchen. Wo treffe ich die Herren an?"  
      „Auf unseren Zimmern, Herr Falker. Geben Sie uns bitte dorthin Bescheid."  
      Als wir in unseren Räumen allein waren, sagte Rolf:  
      „Mir gefällt Falker gar nicht, Hans. Der Mann hat ein so verschlagenes Gesicht. Ob wir mal offen mit Doktor Stapley darüber sprechen. Vielleicht kann er uns einen Wink geben."  
      „Was?! Mit Doktor Stapley willst du sprechen, Rolf? Ist das nicht der reinste Selbstmord?"  
      „Ich glaube nicht, Hans. Die Sache sieht doch ganz anders aus, als Marion angenommen hat. Ich halte Doktor Stapley für vollkommen unschuldig."  
      „Und die Mikrofone, auf die du mich selbst aufmerksam machtest? Sollte die Anlage ohne Wissen Stapleys montiert sein?"  
      „Sieh mal, Hans: Doktor Stapley hat uns frei und offen von den Todesfällen erzählt, daß ich nicht mehr annehme, daß er sie selbst verschuldet hat."  
      „Wir müßten das Motiv herausfinden, aus dem die Menschen sterben mußten."  
      „Richtig, Hans!"  
      Rolf hatte, ehe wir die Unterhaltung in unseren Zimmern begannen, wieder nach der Mikrofonanlage gesehen. Sie war intakt. Rolf hatte die Drähte erneut zerschnitten. Während unserer Abwesenheit mußte also jemand hier gewesen sein, um die Drähte zu flicken.  
      Schon nach kurzer Zeit ließ sich Falker bei uns melden und berichtete, ein Fischer habe ihm erzählt, daß unser Kapitän auf Herrn Torrings Anweisung nach dem Festlande gefahren sei, um dort weitere Nachrichten abzuwarten.  
      „Da muß sich jemand einen schlechten Scherz mit unserem Kapitän erlaubt haben," stellte Rolf sachlich fest. „Wir wissen von nichts. Wir wissen nicht einmal, wie wir nun die Verbindung mit unserer Jacht wieder aufnehmen können."  
      „Haben Sie keine Funkanlage an Bord, Herr Torring?" fragte Falker sofort. „Eine Radiodepesche wird genügen. Herr Doktor Stapley hat eine kleine Funkstation bauen lassen, die er gern den Hotelgästen zur Verfügung stellt. Darf ich Sie zu Herrn Doktor führen?"  
      „Ja, bitte, ich möchte mich sofort mit unserem Kapitän in Verbindung setzen."  
      Der Hausmeister führte uns über lange Korridore und blieb endlich vor einer Tür stehen.  
      „Das ist das private Arbeitszimmer des Doktors. Ich werde Sie sofort anmelden; Sie können am besten persönlich mit ihm sprechen."  
      Falker klopfte an die Tür und betrat das Zimmer, als er Doktor Stapleys Stimme hörte. Nach einer halben Minute erschien er wieder und bat uns, einzutreten. Doktor Stapley erhob sich aus seinem Schreibtischsessel, als wir den Raum betraten.  
      „Sie wünschen mich zu sprechen, meine Herren. Bitte, nehmen Sie Platz! Womit kann ich Ihnen dienen?"  
      Der Hausmeister hatte sich wieder entfernt. Rolf schilderte dem

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