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Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Titel: Rolf Torring 126 - Der See-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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gekleidet war. In der Rechten hielt er einen Revolver und forderte uns auf, ehe er den Tragsessel, in dem er aus der Höhe zu uns niedergefahren war, verließ, bis zum Hintergrund der Höhle zurückzutreten und keine verdächtigen Bewegungen zu machen.  
      Wir taten es. Erst danach verließ er den Seilstuhl.  
      „Guten Tag, meine Herren! Ich komme, um mich von der Wahrheit der Worte Ihres Schreibens zu überzeugen. Ich heiße Tom Klone, bin Amerikaner und habe zusammen mit meinem Freunde Lord Twein hier die Goldader entdeckt, um die es sich handelt. Sie teilten mir mit, daß mein Freund tot sei. Wie können Sie das beweisen? Wo haben Sie das Testament?"  
      „Wir freuen uns, daß Sie zu uns gekommen sind, Herr Klone!" rief Rolf erfreut aus. „Stecken Sie bitte erst mal die Pistole weg! Wir sind ganz friedliche Menschen. Außerdem haben wir keine Waffen bei uns, so daß wir in Ruhe alles besprechen können. Wenn Sie uns so drohend gegenüberstehen, erzählen wir Ihnen nichts."  
      Tom Klone musterte uns, lachte und steckte die Pistole in die Tasche.  
      „Sie nennen sich Rolf Torring, mein Herr? Und Ihr Begleiter soll Hans Warren sein? Wie wollen Sie das beweisen?"  
      „Hier sind unsere Reisepässe!"  
      Wir konnten dem Manne unsere Ausweise hinhalten, da man uns die Brieftaschen nicht abgenommen hatte. Er durchblätterte sie sehr gründlich. Dann fragte er:  
      „Kennen Sie Amerika?"  
      „Gewiß, Herr Klone! Aber warum fragen Sie danach?"  
      „Waren Sie vor drei Wochen drüben, meine Herren?"  
      „Nein, Herr Klone. Unser letzter Besuch liegt länger als zwei Jahre zurück."  
      „Gut, gut! Ich ersehe das auch aus Ihren Pässen. Wissen Sie, für wen ich Sie zuerst hielt? Für zwei ganz gefährliche Hochstapler, die angeblich Sander heißen und die ich vor einigen Wochen in Frisko (San Franzisco) traf. Wenn ich nicht eben Einsicht in Ihre Pässe genommen hätte, würde ich jeden Eid darauf leisten, daß Sie die Brüder Sander sind. Ich glaubte, Sie wären hierhergekommen, um mir bei der Ausbeutung der Goldader 'behilflich' zu sein."  
      „Sie sprechen von Ihrer Goldader, Herr Klone. Ich denke, sie gehört Lord Twein?!" sagte ich.  
      „Wir haben sie zusammen entdeckt und wollten sie, nachdem mein Freund mit seinem Vater gesprochen hatte, gemeinsam ausbeuten. Bei einer bestimmten Gelegenheit wurden wir überfallen, ich erhielt einen Schuß in den Rücken und stürzte ins Wasser. Lord Twein hielt mich für tot, da er mich nie wieder zu Gesicht bekam. Ich wurde aber von einem Fischer gerettet, der mich viele Wochen lang getreulich pflegte. Als ich gesund hierher zurückkehrte, galt der Lord als verschollen. Lesen Sie bitte diese Abmachungen, die ich mit dem Lord getroffen habe. Wenn Sie das Testament besitzen und nur ein wenig von Handschriftendeutung verstehen, werden Sie ohne weiteres feststellen, daß es die gleiche Handschrift ist. Lord Twein hielt mich für tot und glaubte deshalb, daß er der alleinige Besitzer der Mine sei. Seinen Erben die Hälfte des Ertrages der Mine abzutreten, bin ich jederzeit gern bereit."  
      „Sind Sie schon bei der Ausbeute?" fragte Rolf.  
      „Noch nicht, aber ich habe zusammen mit einem Fachmann Untersuchungen angestellt, ob sich die Ausbeute lohnen würde. Mit der Ausbeute wollte ich ein Jahr warten in der Hoffnung, daß der Lord wieder auftauchte. Darf ich nun das Testament lesen?"  
      Rolf händigte es ihm vertrauensvoll aus. Als Klone es wiederholt eingehend durchgelesen hatte, trat er zu uns heran und streckte uns beide Hände entgegen.  
      „Ich danke Ihnen, meine Herren! Jetzt weiß ich, daß Sie in guter Absicht hierhergekommen sind. Wir wollen Ihr ,Gefängnis' verlassen. Ich werde Ihnen dann die Goldader zeigen."  
      „Darf ich fragen," schaltete ich mich ein, „was aus unserem amerikanischen Begleiter, aus Professor Kennt, geworden ist, Herr Klone? Er ist spurlos verschwunden, ehe wir die Berghöhle betraten."  
      „Das weiß ich nicht, meine Herren. Ich habe Ihren Begleiter noch nicht zu Gesicht bekommen. Sie beide wurden durch den Beschützer der Goldader niedergeschlagen."  
      „Ah, durch den ,Seeteufel'!" rief Rolf.  
      „ ,Seeteufel'?" fragte Klone. „Wer ist denn das?"  
      Rolf holte den Zettel mit der Bilderschrift hervor und erklärte Klone, daß wir den unheimlichen Menschen so getauft hatten.  
      „Dann wollen wir ihm auch ruhig den Beinamen lassen!" lachte Klone. „Er

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