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Rollentausch

Rollentausch

Titel: Rollentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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die seine Erleichterung ankündigten. Ich schrie laut seinen Namen.
    Unter uns warf der Starwerfer einen Home Run.
    Schreie, die nicht von uns kamen, füllten die Loge. Ich öffnete die Augen und registrierte die Situation.
    Der Ball wurde extra für uns geschossen.
    Und die Jumbotron-Kamera verfolgte ihn.
    Oh, Scheiße!
    Als der Ball die Plexiglasscheibe traf, waren wir schon rückwärts in einen der kuscheligen Ledersessel gefallen. Ich erhaschte einen Blick von mir auf dem Riesenbildschirm, wilde Haare, verschwommene Brüste.
    Unten waren alle auf den Beinen.
    Ich war mir nicht ganz sicher, ob es ganz klar zu sehen war, dass ich bis zur Taille nackt war. Eben ein erregter Fan ...
    »Heimspiel, Baby«, keuchte Dirk in mein Ohr, und ich konnte nicht anders, als laut loszuprusten.
    Wenig später realisierten wir, dass unser Team gewonnen hatte. Gutes Team!
    Ich säuberte mich und schämte mich ein wenig, dass ich das mit einem ursprünglich reinen Taschentuch anstellte.
    Dirks Handy summte. Er hatte das Gerät nicht dicht an sein Ohr genommen, sodass ich Prestons Worte hören konnte: »Mir scheint, Sie haben das Spiel genossen.«
    »Oh ja, sehr sogar, Sir. Ich bedaure, dass Sie nicht dabei waren«, antwortete Dirk, und es schien mir, als ob er dabei kicherte.
    »Das geht schon in Ordnung. Ich habe es am Fernsehen verfolgt. Ein richtiges Heimspiel ...«

Rollentausch
Madelynne Ellis
    »Fee, fi, fum, fo, ich beiß’ in deinen sexy Po.«
    So hatte alles angefangen, als er mich mit diesem blödsinnigen Reim durch den Park jagte. Es war Oktober. Die Herbstblätter wirbelten wie verrückte Schmetterlinge umeinander, in goldenen, orangen und roten Schattierungen. Die Ahnung des nahenden Winters lag in der Luft. Sein knackiger, frostiger Geruch stieg aus gefallenem Laub, und der Modergeruch von durchweichtem Gras zwickte in den Nasenlöchern. Es war die Zeit des Übergangs von der Dämmerung in den Abend. Hin und wieder ertönte ein Pfiff oder ein Knall, was darauf hindeutete, dass wieder ein Böller in einem Mülleimer gezündet worden war.
    Der Wind führte Kindergelächter mit sich und vermischte es mit Jakes und meinem Lachen. Kinderstimmen imitierten das Gekicher von Hexen. Das Gejohle von pubertierenden Bengels, die sich bei den Toiletten herumtrieben, schwirrte durch die Luft.
    »Fee, fi ...«
    »Hör endlich auf damit«, sagte ich verärgert, als Jack mich gegen den Maschendraht des Vogelhauses drückte. »Jack, bitte. Du erdrückst mich.« Ich bog mich nach allen Seiten, um dem Schmerz in meinem Rücken zu entkommen, und erwehrte mich ernsthaft seiner zudringlichen Hände. Obwohl es spät im Jahr war, fühlte ich mich so ausgelassen wie ein Osterlamm. Alles war so dynamisch und herrlich, so energiegeladen.
    »Jetzt habe ich dich.« Er fasste mit beiden Händen meine Pobacken und schob mich am Maschendraht hoch. Kichernd ließ ich zu, dass er mich festsetzte und seine Lippen langsam meinen Mund abtasteten. Jacks sadistische Ader reizte meine Psyche. Aber ich denke, dass wir einander ebenbürtig waren, denn ich war selber ein Plagegeist.
    »Ich dachte, du wolltest mich beißen.« Ich nagte mit den Zähnen an meiner saftigen Unterlippe.
    Seine Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen, als er lächelte. »Ich hatte es gerade vor, aber nur, wenn du es möchtest.«
    Kam gar nicht infrage. Ich wollte nicht gebissen werden, ebenso wenig, wie ich gekitzelt werden wollte. Wenngleich die Aussicht verlockend war.
    Jack schmiegte sich noch fester an mich, presste unsere Hüften aneinander und zwang mich auf meine Zehenspitzen. Offenbar stiegen auch seine Säfte, denn seine Ausbuchtung bohrte sich durch mehrere Lagen unserer Kleidung. Ich wusste, dass er schon immer scharf auf meinen Hintern war. Vor sechs Monaten hatte er mich in ein Paar hautenge Jeans gezwungen und mich zehn Minuten gebeugt stehen lassen, damit er auf meine Gesäßbacken starren konnte.
    »Was hältst du davon, es hier zu machen?« Seine Stimme klang heiser am meinem Ohr. Sein heißer Atem war weitaus erregender als sein Vorschlag. Meine Kehle wurde eng. Allein schon die Vorstellung, auch nur ein Stückchen Haut den Elementen auszuliefern, ließ mich nach einer Bettdecke greifen.
    Seine Vorderzähne knabberten an meinem Ohrläppchen.
    »Aua!«, schrie ich und stieß gegen seinen harten Körper. Er verlor die Balance und plumpste rückwärts auf den unebenen Fußweg.
    »Meine Güte noch mal, Luce!«
    »Entschuldigung«, sagte ich kleinlaut. Dann rieb ich

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