Romana Exklusiv 0172
Heute Abend wird gefeiert.“
„Amen“, meinte Dante erleichtert.
Begleitet von den Brüdern Fortinari, Mirella und Franco, betrat Harriet das festlich geschmückte Esszimmer, wo ein Büfett mit den erlesensten Speisen aufgebaut war. Leo schickte Dante zu seiner Großmutter und schlug dann vor, auf der Loggia zu essen.
„Nein, Rosa“, sagte er gebieterisch, als Harriet nach einem Teller greifen wollte. „Du und Mirella setzt euch schon mal auf die Loggia, Franco und ich werden etwas für euch aussuchen.“
Draußen erleuchteten Lampions die großzügige Loggia. Mirella sank dankbar in einen Sessel. „Ich kann im Moment einfach nicht lange stehen.“
Harriet lehnte sich neben ihr über die Balustrade. „Wann soll das Baby denn kommen?“
„Am ersten Weihnachtstag. Ist das nicht ein wunderschönes Geschenk? Ich kann es kaum erwarten, mein Baby im Arm zu halten.“ Mirella sah neugierig auf. „Erzähl doch mal von dir, Rosa. Gibt es einen Mann in deinem Leben, den du heiraten möchtest?“
„Vielleicht“, antwortete Harriet ausweichend. Sie dachte an Pascal Tavernier.
Mirella lächelte verständnisvoll und wechselte das Thema. Sie erzählte, wie sehr Signora Fortinari sich darüber freute, Rosa wieder bei sich zu haben.
„Wir sind alle sehr froh“, erklärte Dante, der mit den anderen herausgekommen war. „Sag mal, Mirella, hat Franco dich auf Diät gesetzt? Sehr großzügig hat er deinen Teller ja nicht gerade gefüllt.“
Franco stupste Dante freundschaftlich, wobei die Teller in eine bedenkliche Schräglage gerieten. Ungeachtet des großen Hallos reichte Leo Harriet einen Teller und entfaltete sorgfältig eine Serviette auf ihrem Schoß. „Damit diese Dummköpfe dir nicht das Kleid ruinieren“, sagte er und setzte sich zu ihr.
„Gefällt es dir?“, fragte sie und errötete verlegen, als Leo genüsslich den Blick über sie gleiten ließ.
„Es gefällt uns allen“, versicherte Dante. „Du siehst fantastisch aus, Rosa.“
„Wahrscheinlich war Sophia deswegen so wütend“, bemerkte Mirella lachend und überspielte ihre Belustigung schnell mit einem Hustenanfall, als die Betreffende, begleitet von ihrem Mann, in diesem Augenblick auf der Loggia erschien.
„Wir hatten uns schon gedacht, dass wir euch hier finden würden“, sagte Sophia und lächelte Leo zu. „Drinnen ist es viel zu warm. Bring mir bitte einen Stuhl, Marco.“
Amüsiert beobachtete Harriet, wie Sophia Rossi ihren Stuhl direkt neben Leos stellte, um Leo von seiner Cousine abzulenken. Marco setzte sich zu Harriet und verwickelte sie höflich in ein Gespräch. Sowie Sophia bemerkte, dass ihr Mann sich interessiert mit Harriet unterhielt, lenkte sie das Gespräch auf den neusten Weinjahrgang der Fortinaris, damit alle mitreden konnten.
Leo antwortete höflich, doch Dante unterbrach ihn gespielt aufgebracht und beschwerte sich, was für ein Sklaventreiber sein Bruder wäre.
„Leo arbeitet viel länger als du“, sagte Mirella und reichte ihrem Mann einen halb vollen Teller.
„Hast du keinen Appetit, Liebling?“
„Für mehr ist beim besten Willen kein Platz.“ Sie zuckte bedauernd die Schultern und bedachte Dante mit einem gespielt vernichtenden Blick. „Jetzt weißt du, warum Franco meinen Teller nicht so voll gehäuft hat wie du deinen, du Vielfraß.“
„Sophia ist es genauso ergangen, als sie unseren Sohn erwartet hat“, berichtete Marco.
„Das interessiert doch keinen“, behauptete seine Frau kurz angebunden und wollte wissen, wen Signora Fortinari mit den Blumenarrangements beauftragt hatte. „Sie sind exquisit.“ Sie beugte sich über Harriet, um Marco ihren leeren Teller zu reichen. „Ich würde diese Künstlerin gern für meine nächste Party engagieren.“
„Rosa hat die Sträuße arrangiert“, erklärte Leo, der sich das Lachen kaum verkneifen konnte.
„Wirklich, Rosa?“, fragte Mirella beeindruckt. „Du bist aber begabt.“
„Ach, das hat sie wohl bei ihrer Hotelausbildung gelernt“, sagte Sophia schnippisch, offensichtlich verärgert darüber, dass sie die Blumen überhaupt erwähnt hatte. Sie wandte sich demonstrativ von Harriet ab. „Dürfte ich noch ein Glas Wein haben, Leo?“
Marco Rossi äußerte sich beifällig über die ausgezeichnete Qualität des Rotweins. „Ich werde mehr davon bestellen, Leo“, sagte er. „Er ist vollmundig und berauschend, aber trotzdem mild.“
Harriet trank einen Schluck und erschrak, als Sophia unvermittelt aufstand und der Inhalt ihres
Weitere Kostenlose Bücher