Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
Vom Netzwerk:
Ihr Herz krampfte sich zusammen. Wie hatte sie so tief sinken und in einen derartigen Ruf kommen können?
    Als man sie als Werbeträgerin für eine neue Haarpflegeserie ausgewählt hatte, war sie erst achtzehn und völlig unbekannt gewesen. Obwohl sie niemals eine Modelkarriere angestrebt hatte, ließ sie sich von ihrem Vater dazu überreden, es wenigstens zu versuchen, und verdiente innerhalb kürzester Zeit enorme Summen.
    Doch nachdem sich ihre anfängliche Begeisterung gelegt hatte, verachtete sie den Konkurrenzdruck und die Oberflächlichkeit im Modelgewerbe. Sie sparte eisern und hatte vor, sich irgendwann einen anderen Job zu suchen.
    Ihr Vater frönte indessen nach wie vor seiner Spielsucht, und da er ihr Einkommen als Sicherheit betrachtete, spielte er mit immer höheren Einsätzen. Der Manager von Lelands Kasino räumte ihm allerdings keinen Kredit mehr ein, sobald er argwöhnte, dass Russ Kendall bereits hoch verschuldet war. Maxie begegnete Leland Coulter zum ersten Mal an dem Tag, an dem sie die Spielschulden ihres Vaters im Kasino beglich.
    „Sie werden den Mann nicht ändern“, sagte er. „Der Anstoß muss von ihm selbst kommen.“
    Nach diesem Vorfall machte ihr Vater ihr zahllose Versprechungen. Er schwor, nie wieder zu spielen, doch natürlich hielt er nicht Wort. Und nachdem man ihm in allen seriösen Kasinos Hausverbot erteilt hatte, verlegte er sich auf Pokerspiele in schummrigen Hinterzimmern mit Männern, die ihm sämtliche Knochen gebrochen hätten, wenn er seine Schulden nicht bezahlt hätte. Zu dem Zeitpunkt geriet ihr Leben aus dem Gleis …
    Nachdem er sich hoch verschuldet und von ihr erfahren hatte, dass ihre Ersparnisse aufgebraucht waren, wurde er zusammengeschlagen und verlor dabei eine Niere. Im Krankenhaus weinte er dann in ihren Armen und erzählte ihr, man hätte ihm damit gedroht, ihn zum Krüppel zu schlagen, wenn er nicht zahlen würde.
    Als sie daraufhin Leland Coulter aufsuchte, um ihn um Rat zu fragen, bot dieser ihr eine Vereinbarung an. Er würde die Spielschulden ihres Vaters begleichen, und sie konnte ihm das Geld nach und nach zurückzahlen, wenn sie dafür bei ihm einzog. Was seine Bedingungen betraf, so war er ganz offen zu ihr. Er wollte keinen Sex, sondern lediglich eine schöne junge Frau, die die Gastgeberin spielte und ihn überallhin begleitete.
    In ihren Augen verlangte er nicht zu viel von ihr. Niemand anders war bereit, ihr das Geld zu leihen. Und sie war unendlich dankbar, weil ihr Vater nun außer Gefahr war. Dass sie in eine Falle ging, war ihr nicht klar. Sie wusste nicht einmal, dass Leland verheiratet war, bis sie die Schlagzeilen sah, die ihren Ruf über Nacht ruinierten, weil man ihr die Schuld am Scheitern seiner Ehe gab.
    „Jennifer und ich haben uns getrennt, weil sie eine Affäre hatte“, räumte Leland widerstrebend ein, als sie ihn darauf ansprach. „Aber wenn du an meiner Seite bist, fühle ich mich nicht wie ein Narr.“
    In dem Moment tat er ihr leid. Es folgte eine regelrechte Schlammschlacht um sein Geld, die Jennifer und er in aller Öffentlichkeit austrugen, doch als er eine Woche vor dem Scheidungstermin einen Herzinfarkt hatte und im Sterben zu liegen glaubte, wollte er unerklärlicherweise nur Jennifer sehen. „Geh, und lass mich in Ruhe … Ich brauche Jennifer … Ich will nicht, dass sie dich hier sieht“, jammerte er.
    Das hatte sie, Maxie, verletzt. Seltsamerweise hatte sie ihn trotz seiner Macken ins Herz geschlossen, denn er war eigentlich kein schlechter Kerl, sondern nur ein Egoist. Sie hoffte, dass er jetzt wieder mit seiner Jennifer glücklich war. Allerdings hatte er sie, Maxie, nicht nur benutzt, um seine Eitelkeit zu befriedigen, sondern auch, um seine untreue Ehefrau zu bestrafen. Und das konnte sie nicht vergessen, genauso wenig wie sie sich ihre damalige Naivität verzeihen konnte. Nie wieder werde ich mich benutzen lassen, schwor sie sich.

    Am nächsten Morgen half Maxie Liz beim Packen. Ihre Freundin wollte Freunde in Devon besuchen und war sehr erleichtert, dass sie im Haus war, denn im vergangenen Jahr hatte man während ihrer Abwesenheit bei ihr eingebrochen und das Atelier verwüstet.
    Nachdem sie Liz verabschiedet hatte, verbrachte Maxie eine Stunde damit, sich zu schminken und anzuziehen. Am späten Vormittag brachte sie das einzige wertvolle Schmuckstück, das sie besaß, in die Pfandleihe. Sie war elf gewesen, als sie die viktorianische Kette ganz unten in einer Schachtel mit billigem Modeschmuck,

Weitere Kostenlose Bücher