Romana Exklusiv 0172
Kindern oder von irgendetwas, das mir das Gefühl vermittelt, dass ich nicht bald wieder aus seinem Leben verschwinde? überlegte Maxie. Vielleicht wollte er keine Kinder. Vielleicht wollte er auch nur keine Kinder von ihr. Er war jedenfalls kein Risiko eingegangen.
Am Flughafen trennten sie sich. Angelos fuhr in die Firma und Maxie zu seinem Apartment, ihrem neuen Zuhause. Kaum hatte sie es betreten, machte sie sich auf die Suche nach dem Schlafzimmer und dem Ankleidezimmer und sah dort all seine Anzüge durch. Sie fand ein halbes Dutzend Smokingjacken, doch die Liste war in keiner von ihnen – zum Glück.
Gegen Mittag rief Angelos an. „Mir ist etwas dazwischengekommen. Es kann heute Abend sehr spät werden“, informierte er sie.
Maxie ließ sich ihre Enttäuschung nicht anmerken. „Ich werde mich schon amüsieren …“
„Wie?“, fiel er ihr ins Wort.
Es kostete sie Mühe, ernst zu bleiben. „Ich gehe früh ins Bett.“
An diesem Abend vermisste sie ihn so sehr, dass sie es selbst kaum glauben konnte. Als sie am nächsten Morgen um acht aufwachte, stellte sie entsetzt fest, dass sie immer noch allein im Bett lag.
Beim Frühstück erwartete sie jedoch eine freudige Überraschung in Form eines Straußes weißer Lilien. Auf der Karte stand „Vermisse Dich zu sehr“. Maxie seufzte glücklich. Im nächsten Moment klingelte ihr Handy.
„Danke für die Blumen“, sagte sie, da niemand außer Angelos die Nummer hatte. „Wo bist du?“
„Im Büro. Ich war gestern Abend nicht in London. Es war zu spät, um zurückzufahren, und ich wollte dich nicht wecken.“
„Ruf mich nächstes Mal an.“
„Was hast du an, agape mou?“, fragte Angelos rau.
Sie erschauerte, weil es so sinnlich klang. „Ein pinkfarbenes Kostüm …“, erwiderte sie heiser. „Ich kann es kaum erwarten, alles auszuziehen.“
„Wie soll ich mich konzentrieren, wenn du solche Dinge sagst?“, meinte er mit einem gequälten Unterton.
„Ich möchte, dass du mich vermisst.“
„Ich vermisse dich … Okay?“
„Okay. Wann hast du Zeit für mich?“
„Geh nicht weg. Ich hole dich um elf ab. Ich habe eine Überraschung für dich.“
Nachdem Angelos aufgelegt hatte, blätterte Maxie die oberste Zeitung durch und schlug dann die Klatschseite auf. Sofort fiel ihr Blick auf das Foto von Angelos. Er war so fotogen … Erst nach einigen Sekunden bemerkte sie die Frau, die mit ihm an einem Tisch saß und deren Hand er hielt.
Ihr Magen krampfte sich zusammen, und Schweißperlen traten ihr auf die Stirn. Ihr war übel. Natalie Cibaud, die Filmschauspielerin …
11. KAPITEL
Nach einer stürmischen Affäre mit dem Model Maxie Kendall wurde der griechische Industriemagnat Angelos Petronides, unser Lieblingsherzensbrecher, gestern Abend beim Essen mit der atemberaubenden Schauspielerin Natalie Cibaud gesehen. Ist Maxie abgeschrieben und Natalie wieder angesagt? Oder wird diese Dreiecksbeziehung ewig dauern?
Gestern Abend? Angelos war mit einer anderen Frau zusammen gewesen? Mit Natalie Cibaud? Sie konnte es nicht fassen. Immer wieder las Maxie die Kolumne und betrachtete gequält das Foto. Dann wurde ihr übel, und sie musste das Bad aufsuchen.
Noch immer benommen, setzte sie sich wieder an den Frühstückstisch, um die Karte zu betrachten, die mit den Blumen gekommen war. „Vermisse Dich zu sehr“. Das sagte im Grund alles, oder? Offenbar konnte sie Angelos keine fünf Minuten allein lassen. Und da sie sehr vertrauensvoll war, hatte sie ihn fast vierundzwanzig Stunden allein gelassen.
Maxie bat Nikos, den Wagen kommen zu lassen, und nahm ihr Handy. Nein, sie würde Angelos nicht warnen. Und genauso wenig würde sie herumsitzen und auf ihn warten. Sie würde ihn in der Firma konfrontieren. Im Aufzug klingelte ihr Handy, doch sie ignorierte es.
In der Limousine klingelte das Telefon wieder. Mit zittrigen Fingern schaltete sie es aus. Anscheinend wurde Angelos nervös. Sicher hatte er mittlerweile von dem Foto und der Notiz auf der Klatschseite erfahren. Er war ihr untreu gewesen. Schließlich war er die ganze Nacht weggeblieben. Maxie fröstelte, denn sie stand noch immer unter Schock. Warum?, fragte sie sich immer wieder.
Sie hatte Angelos hundertprozentig vertraut. Allerdings hatte er nie von Liebe gesprochen und ihr niemals Treue geschworen. Er war im Begriff gewesen, ihre Eheschließung bekannt zu geben, und hatte sie betrogen. War das jenes typisch männliche Verhalten, das Frauen so schwer nachvollziehen konnten? Oder war
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