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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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erhobenem Kopf ging sie zum Swimmingpool. Es war noch relativ früh. Trotzdem war die Luft schon warm. Das klare Wasser reflektierte die Sonnenstrahlen so stark, dass sich Davina vorsichtshalber ihre Sonnenbrille aufsetzte.
    Jamie schrie vor Vergnügen. Ruy spielte mit ihm, er warf ihm einen riesigen Wasserball zu, den der Junge, der die Schwimmflügel an beiden Armen trug, zu fangen versuchte. Rodriguez stand am Beckenrand und passte auf das Kind auf.
    Vater und Sohn waren so in das Spiel vertieft, dass sie Davina nicht bemerkten. Ihr verkrampfte sich das Herz, während sie den beiden zusah. Mit der gebräunten Haut, an der das Wasser hinunterrann, und dem nassen dunklen Haar, das ihm am Kopf klebte, wirkte Ruy völlig unverändert. Und als er den Wasserball kraftvoll in Jamies Richtung warf, fiel es ihr schwer zu glauben, dass er wirklich teilweise gelähmt war und in den kräftigen gebräunten Beinen kein Gefühl mehr hatte. Im Wasser bewegte er sich jedenfalls sicher und geschickt, schien sich jedoch vor allem mit den muskulösen Armen fortzubewegen.
    Plötzlich entdeckte Jamie sie. „Mummy, wir spielen Ball! Guck mal, wie gut mein Daddy schwimmen kann! Ihn holt keiner ein!“
    Mein kleiner Liebling, er hat sich rasch an seinen Vater gewöhnt, dachte sie.
    Schließlich ging Rodriguez weg. Wahrscheinlich glaubte er, sie würde selbst auf das Kind aufpassen, sodass er sich um das Frühstück kümmern konnte. Als sie merkte, dass Jamie müde wurde, stellte sie sich an den Beckenrand und streckte die Arme nach ihm aus. Er ließ sich von ihr aus dem Wasser ziehen und strahlte vor Freude.
    „Bald kann ich so schnell schwimmen wie mein Daddy“, erzählte er ihr stolz, während sie ihn trocken rieb. Sie wusste noch, dass Ruy zum Frühstück immer frische, noch warme Brötchen mit Honig aß. Beim Gedanken an die Brötchen, die jeden Morgen im Palacio gebacken wurden, spürte sie, wie hungrig sie war.
    Nachdem sie Jamie die Badehose ausgezogen hatte, konnte sie seine Sachen nirgends entdecken. Sie waren wahrscheinlich im Haus. „Bleib hier“, forderte sie ihn auf. „Ich bin gleich wieder da. Ich hole nur deine Shorts und das T-Shirt.“
    Als sie zurückkam, stellte gerade eine junge Frau ein Tablett mit Milch und Cornflakes auf den Tisch. Lächelnd erklärte sie, es sei für Jamie bestimmt.
    Davina bedankte sich und sah Jamie am Beckenrand sitzen. Er beobachtete seinen Vater immer noch. In dem strahlenden Sonnenschein wirkte die Haut des Jungen unnatürlich blass. Das ist nach der langen Krankheit auch kein Wunder, überlegte Davina, ehe sie ihn anzog und ihm eine lustigbunte Kappe auf den Kopf setzte.
    Rodriguez war noch nicht wieder aufgetaucht. Ruys Bademantel lag auf dem Rollstuhl, und Davina fragte sich, ob sie zu ihrem Mann ans andere Ende des Pools gehen solle. Er bewegte sich so leicht und mühelos durchs Wasser wie damals, als sie noch glücklich gewesen waren. Ehe sie Ruy geheiratet hatte, war sie keine gute Schwimmerin gewesen und hatte sogar etwas Angst vor dem Wasser gehabt. Doch Ruy hatte es geschafft, ihr die Angst zu nehmen. Jetzt ging sie sogar gern mit Jamie ins Schwimmbad. Der Junge hatte sich von Anfang an im Wasser wohl gefühlt. Das hatte er wahrscheinlich von seinem Vater.
    Auf einmal schwamm Ruy an den Rand und wischte sich das Wasser aus den Augen. Dann blickte er Davina an. Offenbar merkte er erst jetzt, dass sie ihn beobachtete, und sogleich verfinsterte sich seine Miene.
    Auf der Suche nach Rodriguez eilte Davina in den Innenhof. Doch außer Jamie, der sein Frühstück aß, und der jungen Frau, die auf ihn aufpasste, war dort niemand. Davina biss sich auf die Lippe. Sie war sich sicher, dass Ruy nicht allein aus dem Pool herauskommen konnte. Sollte sie ihm helfen? Aber wie sollte sie einen so kräftigen Mann aus dem Wasser ziehen? Sie konnte nur eins tun: Sie musste zu ihm gehen und ihn bitten, sich noch zu gedulden, bis sie Rodriguez gefunden hätte.
    Doch dann stellte sie fest, dass er sich schon selbst geholfen hatte. Er hatte es geschafft, sich am Beckenrand hochzuziehen, lag aber auf dem Bauch. Das Wasser rann ihm vom Körper, und er rührte sich nicht. Sekundenlang befürchtete sie, er sei bewusstlos. Besorgt ging sie auf ihn zu. Wie magisch wurde ihr Blick von seinem breiten Rücken, der schlanken Taille und den schmalen Hüften angezogen. Plötzlich sah sie das Spiel seiner Muskeln. Wie herrlich hatte es sich angefühlt, die Finger über seinen Rücken zu den kräftigen Schultern

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