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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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begegnete sie Silvia, die mit einem Frühstückstablett auf dem Weg zum Salon war.
    „Guten Morgen. Die Signora kommt auch gleich“, sagte die untersetzte Frau außer Atem und stellte das Tablett ab. „Sie hat angeordnet, dass heute im Salon gefrühstückt wird, weil das Speisezimmer schon für heute Abend hergerichtet wird.“
    „Kann ich etwas helfen?“, fragte Harriet und versteckte die Tasche hinter einem Sessel im Salon.
    Silvia musterte sie verwundert. „Aber die Signora …“
    „Ich helfe gern“, sagte Harriet bestimmt.
    „Und wobei?“, fragte Vittoria Fortinari, die in diesem Moment ins Zimmer eilte. „Guten Morgen, Liebes. Sie können den Kaffee bringen, Silvia. Danke.“
    „Guten Morgen und alles, alles Gute zum Geburtstag“, sagte Harriet und küsste Rosas Großmutter liebevoll auf die Wange, was sie überhaupt keine Überwindung kostete. Ihre Großmutter hätte sie, ärgerlich über so einen Gefühlsausbruch, weggestoßen.
    „Danke, Rosa.“ Vittoria strahlte so glücklich, dass Harriet alle Skrupel wegen der Maskerade verdrängte und beschloss, ihr einen wunderschönen Tag zu bereiten.
    Sie hielten die Frühstücksteller auf dem Schoß, was der alten Dame Spaß machte, weil es für sie etwas Neues war. Es gab Melonenscheiben und frische Brötchen aus der Dorfbäckerei. Dazu tranken sie Kaffee, den Silvia inzwischen gebracht hatte.
    Harriet brachte das Gespräch aufs Tischdecken und erwähnte ihr Geschick beim Serviettenfalten. Vittoria dachte, Rosa hätte es bei ihrer Ausbildung im Hermitage gelernt, doch Harriet hatte sich diese Fähigkeiten angeeignet, als sie während der Semesterferien in verschiedenen Restaurants gearbeitet hatte.
    „Ich würde wirklich gern helfen“, sagte Harriet, die hoffte, so etwas für Rosas Ansehen tun zu können.
    „Gut, dann nehme ich dich beim Wort“, antwortete die Signora erfreut. „Ich bin selbst ganz gut im Tischdecken, aber du bist sicher viel geschickter. Ich bin gespannt, wie du die Servietten zu Blüten faltest.“
    Nachdem Silvia mit den Resten des Frühstücks den Salon verlassen hatte, zog Harriet die Tasche hervor, die sie hinter ihrem Sessel versteckt hatte, und überreichte sie Signora Fortinari feierlich. „Nochmals herzlichen Glückwunsch, Nonna.“
    Signora Fortinari freute sich wie ein kleines Mädchen über die vielen Päckchen, die sie aus der Tasche nahm. Harriet, die wusste, wie viel Zeit und Mühe Rosa darauf verwendet hatte, passende Geschenke für ihre Großmutter zu finden, beobachtete gespannt, wie Vittoria eine Schachtel auspackte, den Deckel hob und hineinsah. Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie mit zittrigen Händen ein Foto in einem Silberrahmen herausnahm. Das Bild zeigte ihre Tochter und ihren Schwiegersohn Arm in Arm und war einen Monat vor dem Flugzeugabsturz aufgenommen worden.
    Rosa hatte die Aufnahme am Hochzeitstag ihrer Eltern gemacht. Die Familie hatte bei einem Picknick am Strand viel Spaß gehabt, und das Ehepaar hatte fröhlich in die Kamera gelächelt.
    Harriet kam sich einen Moment lang wie eine Außenseiterin vor, dann riss sie sich zusammen und spielte wieder ihre Rolle. „Ich dachte, du würdest sie so am liebsten in Erinnerung behalten. Hoffentlich bist du nun nicht traurig.“
    Rosas Großmutter legte behutsam das gerahmte Foto auf den Tisch. Dann umarmte sie sie herzlich und gab ihr einen Kuss. „Das war sehr einfühlsam von dir, Rosa. Vielen, vielen Dank, mein Liebes.“
    „Nun musst du aber die anderen Geschenke aufmachen. Eins ist noch von mir, die anderen sind von Tony und Allegra.“
    Bei dem anderen Geschenk von Rosa handelte es sich um ein rosafarbenes Kaschmirtwinset. Signora Fortinari probierte die Jacke sofort an, die genau ihre Größe hatte. Sie behielt sie gleich an, als sie Tonys Geschenk auswickelte – mit Blattgold überzogene Fotorahmen, die für Aufnahmen des Mostyn-Stammhalters gedacht waren.
    „Wissen sie denn schon, dass es ein Junge wird?“, fragte die werdende Großmutter erstaunt.
    „Ja, Nonna. Die moderne Technologie macht das möglich“, erklärte Harriet.
    Von Allegra bekam die Signora ein edles Hautpflegeset. Rosa hatte erzählt, wie sehr Tony sich über dieses Geschenk für eine achtzigjährige Dame gewundert hatte. Das Geburtstagskind lachte herzlich, als Harriet es ihm berichtete.
    „Männer! Allegra hat die richtige Wahl getroffen. Warum soll ich in meinem Alter darauf verzichten, meine Haut zu verwöhnen?“
    Der Rest des Tages verging wie im Flug.

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