Romana Exklusiv 0172
erregt auf, als seine Liebkosungen fordernder wurden. Wogen heißer Leidenschaft durchfluteten sie. Und als sie glaubte, es kaum noch aushalten zu können, neigte Leo den Kopf und liebkoste ihre empfindsamste Stelle, bis Harriet sich ihm verlangend entgegenbog und ihn bat, sie endlich zu erlösen. Triumphierend kam er ihrer Bitte nach, und ihre Körper verschmolzen miteinander. Langsam, ganz langsam, dann immer schneller bewegte er sich, bis er spürte, dass sie kurz vor dem Höhepunkt war. Erst dann gab er seine Zurückhaltung auf und erlebte einen spektakulären, lustvollen Höhepunkt mit ihr.
Anschließend hielt er sie im Arm, bis sie wieder zu Atem gekommen waren. Dann sah er auf und bemerkte ihren staunenden Blick.
„Woran denkst du?“, fragte Leo leise.
„Ich bin einfach überwältigt. Wenn ich geahnt hätte, dass es so sein könnte, hätte ich es schon viel eher getan.“ Harriet lächelte zärtlich.
Leo schüttelte sie leicht. „Daran darfst du nicht einmal denken. Es wäre nicht das Gleiche gewesen. Du bist ganz allein für mich bestimmt.“
Sie nickte versonnen. „Jetzt weiß ich, warum ich nie auch nur das geringste Verlangen verspürt habe, mit einem anderen Mann zu schlafen.“
Er strich ihr zärtlich das Haar aus der Stirn. „Sagst du es mir, Liebste?“
„Es ist ganz einfach.“ Liebevoll blickte sie zu ihm auf. „Ich wäre nicht mit dem Herzen dabei gewesen. Und das ist bei dir anders.“
Leo zog sie an sich. „Dann gibst du also endlich zu, dass du mich liebst?“
„Ja“, sagte sie atemlos und lächelte. „Und ich ziehe zu dir, wenn du es möchtest.“
Er setzte sich auf und runzelte die Stirn. „Eigentlich möchte ich mehr, Harriet. Ich dachte, ich könnte dich überreden, mich zu heiraten.“
„Um Nonna glücklich zu machen?“, fragte sie mit bebender Stimme, schöpfte aber angesichts seines liebevollen Blicks wieder Hoffnung.
„Deshalb auch. Aber weißt du, Harriet, so edel bin ich nun auch wieder nicht. Wenn ich dich nicht lieben und begehren würde, könnte selbst meine geliebte Großmutter nichts ausrichten. Ich wäre ihrer Bitte niemals nachgekommen.“
„Ach, dann ist es nicht nur zum Schein?“, hakte sie nach, obwohl sie die Antwort längst ahnte.
Leo lächelte zufrieden. „Ganz bestimmt nicht, mein Liebstes. Hast du dir das mit der Heirat inzwischen anders überlegt, Harriet?“
„Nein.“
„Nein?“, fragte er aufgebracht.
Harriet lächelte strahlend. „Ich wollte dich schon immer heiraten, aber du hast ja auf einem Zusammenleben ohne Trauschein bestanden.“
Er zog sie an sich. „Du bist doch eine kleine Hexe! Wer hat sich denn die ganze Zeit gegen die Ehe ausgesprochen?“
„Das habe ich nur gesagt, weil ich die Vorstellung nicht ertragen konnte, eine Mussehe einzugehen, Leo. Schließlich habe ich auch meinen Stolz.“ Sie sah ihn zärtlich an.
Leo küsste sie hart und leidenschaftlich und fluchte leise, als plötzlich das Telefon klingelte. Schroff meldete er sich, dann begann er zu lachen. „Ja, Nonna.“ Er hörte einen Moment lang zu. „Natürlich, Nonna. Schlaf gut.“ Dann legte er das Telefon wieder auf den Nachttisch und lächelte Harriet verlegen an. „Sie möchte, dass wir den Hochzeitstag festlegen. Jetzt musst du mich einfach heiraten, Liebling. Mein Stolz wäre sonst zu tief verletzt.“
Sie wollten sich ausschütten vor Lachen. Schließlich zog Leo die Bettdecke hoch und zog Harriet an sich. „Nur noch einige Minuten, Liebste. Dann muss ich dich zur Villa zurückbringen. Nonna hat mir eingeschärft, dich nicht die ganze Nacht auszuführen.“
„Freut sie sich?“ Sie schmiegte sich an ihn.
„Fast so sehr wie ich“, antwortete er heiser. „Morgen fahren wir nach Arezzo und kaufen einen Ring.“ Er küsste sie zärtlich. „Habe ich das nicht schlau angestellt?“
„Was denn?“
„Ich wusste, dass ich dich niemals wieder gehen lassen würde, wenn du erst einmal meinen Ring tragen würdest.“
„Aha. Das habe ich mir fast gedacht.“ Sie lächelte frech, und Leo lachte entzückt und begann, sie erneut zu liebkosen.
Erst einige Stunden später traf Harriet wieder in der Villa Castiglione ein. Auf der Loggia verabschiedeten sie sich schweren Herzens bis zum Wiedersehen am nächsten Morgen.
„Du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt, carissima“, sagte Leo und küsste sie.
Harriet schmiegte sich an ihn und lächelte, als er wieder aufsah. „Ich glaube, ich bin noch glücklicher.“
– ENDE –
Lynne
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