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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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erfolgreichen Vertragsabschlüssen gewiss nicht armen Leben. Es war zwar knapp gewesen und der Abschluss hatte kurz auf der Kippe gestanden, aber schließlich hatte er sein Ziel doch erreicht, und seine Geschäftspartner hatten sich seinen Wünschen gefügt.
    Doch zum ersten Mal hatte dieser Erfolg für ihn einen schalen Beigeschmack. Gut, es würde eine weitere Million auf sein Konto fließen, und das war natürlich sehr angenehm. Aber selbst diese Tatsache vermochte nicht, ihn fröhlich zu stimmen.
    Die Tinte auf den Vertragsunterlagen war kaum getrocknet, da hatte er sich auch schon ins Auto gesetzt und war zum Flughafen gefahren. Von dort hatte er den ersten Flug genommen, der ihn auf diese entzückende Insel brachte, die er nun schon so lange kannte. Seine Sekretärin hatte ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen angesehen, als er ihr von seinen Plänen erzählt hatte.
    „Aber was ist mit Ihrem Terminkalender, Finn?“, hatte sie ihn gefragt. „Wir haben doch noch eine ganze Menge zu tun.“
    Er hatte die Schultern gezuckt und sich plötzlich sehr befreit gefühlt. „Sagen Sie einfach alles ab.“
    „Alles absagen?“, fragte sie ungläubig. „Na gut, wie Sie wünschen. Sie sind schließlich der Boss.“
    Ja, er war der Boss, und für diese Position musste er auch einen ziemlich hohen Preis zahlen. Die Macht, die er besaß, war verbunden mit einer gewissen Isolation. In diesen Tagen sprachen ihn nur noch wenige an, die nicht irgendein Anliegen hatten. Um ehrlich zu sein, machte ihm die Einsamkeit seiner Stellung nicht viel aus. Denn schließlich bedeutete dies auch, dass er sein Schicksal in der Hand hatte. Die Nähe zu anderen Menschen war immer mit einem gewissen Kontrollverlust verbunden, und das hatte er nicht sehr gern.
    Er hob sein Glas Ouzo und betrachtete die gelbgoldene Flüssigkeit amüsiert, aber auch nachdenklich. Er hatte den Eindruck, als wäre er meilenweit weg aus seiner Welt. Die Insel hatte schon immer diese Wirkung auf ihn gehabt. Er war zum ersten Mal hierhergekommen, als er noch gar nichts besessen hatte, und hatte sich immer sehr zu Hause gefühlt. Die Insel und ihre Menschen hatten ihn mit offenen Armen empfangen, einfach so, wie er war. Für sie war er nur Finn oder Kirios Delaney.
    Aber die meisten seiner Freunde oder geschäftlichen Rivalen hätten ihn so nicht wiedererkannt. Denn in seiner Heimatstadt Dublin war er als Hai bekannt. Niemand hatte je entdeckt, dass er einen weichen Kern besaß.
    Statt des italienischen Maßanzuges trug er jetzt verblichene Jeans und ein weißes Leinenhemd, das er in einem der Läden auf der Insel erstanden hatte. Die obersten Knöpfe standen offen, sodass seine leicht gebräunte Brust zu sehen war. Das dichte schwarze Haar hatte er streng zurückgekämmt, und unwillkürlich musste Finn daran denken, dass er bald wieder zum Friseur gehen musste. Es gefiel ihm, dass ihm solche Trivialitäten einfielen, und er streckte wohlig und entspannt die langen Beine unter dem Tisch aus.
    Er fühlte sich wie einer dieser Fischer, der den Fang eingebracht hatte und jetzt zum Feierabend einen wohlverdienten Schnaps genoss.
    Die Nacht war einfach wundervoll mit einem Mond, der silberhell vom Himmel schien. Seufzend dachte Finn daran, dass der geschäftliche Erfolg oft den Preis hatte, diese einfachen Genüsse des Lebens nicht mehr schätzen zu können.
    „So, hier entlang, Dhespinis Walker“, hörte er den Kellner plötzlich sagen.
    Als Finn die Schritte vernahm, wurde er aus seinen Betrachtungen gerissen. Er sah überrascht auf und kniff die Augen zusammen. Sein Herzschlag setzte für einen Moment aus, als er die Frau sah, die sich ihm langsam näherte. Er stellte sein Glas ab und blickte sie hingerissen an.
    Oh, war sie schön! Verdammt noch einmal, die Fremde sah einfach umwerfend gut aus! Dabei gab es in seinem Leben genügend schöne Frauen. Was war also an ihr so anders?
    Das lange schwarze Haar fiel ihr in weichen Locken über die Schultern und ließ sie wie eine Hexe erscheinen. Ihr Gesicht war fein geschnitten, sie trug ein fließendes Sommerkleid, unter dem man einen vollendeten Körper vermuten konnte.
    O ja, sie war schön, sehr schön sogar. Finns Augen leuchteten auf. Doch gleichzeitig irritierte ihn irgendetwas. Sie hatte die Lippen fest zusammengepresst und sah durch ihn hindurch, als würde er gar nicht existieren. Ihre abweisende Haltung amüsierte ihn. Eine solche Reaktion war er einfach nicht gewohnt. Er hatte sein Leben damit verbracht, die

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