Romana Exklusiv 0190
Meinung nach hättest du die Situation höchstens aus Pflichtgefühl akzeptiert. Und ich wollte keine Verpflichtung, Callum, ich wollte deine Liebe“, enthüllte sie.
„Ich kann es dir nicht verübeln, dass du meine Zurückweisung befürchtet hast“, sagte er bekümmert. „Ich hätte May umbringen können, weil ich ihn für den Vater des Babys hielt.“
„Und du warst immer mit Josie unterwegs.“
„Das ließ sich nicht vermeiden“, pflichtete er ihr bei. „Aber es war nicht so oft, wie ich dich glauben ließ. Ich habe Josie gestanden, dass ich dich liebe. Ich dachte, ein wenig Eifersucht könne nichts schaden.“
„Du gemeiner Kerl“, rügte sie ihn spöttisch. Sein liebevoller Blick entschädigte sie für den zugefügten Kummer.
Callum lächelte kokett. „In der Nacht vor Rachels Geburt bin ich mit dem Auto durch die Gegend gefahren. Ich habe an einem gottverlassenen Ort übernachtet. Ich hätte mich nicht beherrschen können, wenn wir noch öfter zusammen gewesen wären, und du hast mir klar gesagt, dass du das nicht wünschst. Ich hoffte, es würde nach der Geburt einfacher sein, aber du hast mich nur noch mehr auf Distanz gehalten.“
„Weil du nur an Rachel interessiert schienst, nicht an mir. Ich brauchte aber deine Liebe.“
Er strahlte sie an. „Wenn wir unsere Gefühle geäußert hätten, hätten wir uns kummervolle Monate erspart. Ich wollte dich auch nicht drängen, schließlich warst du immer so erschöpft von der Babypflege.“
„Wie lange wird das noch so weitergehen, etwa bis sie achtzehn ist?“
„Dann sollen die Schwierigkeiten erst anfangen“, erklärte Callum lachend.
„Übrigens, was Olivers Erbschaft betrifft …“, fing Georgina an.
„Was ist damit?“, fragte er widerstrebend.
„Es scheint dich ja nicht mehr sonderlich zu interessieren“, erwiderte sie ärgerlich.
„Ich halte dich schon lange nicht mehr für eine karrieregeile Aufsteigerin. Zumindest muss dich in jener Nacht eine starke sexuelle Anziehungskraft dazu bewegt haben, deine moralischen Bedenken über Bord zu werden.“ Callum lächelte. „Ich denke, Oliver hat sicher seine Gründe für das Vermächtnis gehabt, sie beunruhigen mich aber nicht mehr.“
„Er war eine alte Flamme meiner Mutter. Er hat sie dazu zu bewegen versucht, meinen Vater zu verlassen, und damit zum Scheitern der Ehe meiner Eltern beigetragen. Ich denke, mit dem Geld wollte er eine Art Wiedergutmachung leisten.“
„Egoistischer alter Teufel“, murmelte Callum wütend. „Ich sollte dich davor warnen, dass dich mehr in diesem Stil erwartet, wenn dir meine Mutter eine Audienz gewährt. Ich kann es kaum erwarten, dich und Rachel allen in Wollundra vorzustellen.“
„Es war nett von deiner Mutter, uns eine Glückwunschkarte zu schicken“, sagte Georgina zögerlich. Sie wusste, dass bezüglich der Beziehung zwischen Callum und seiner Mutter Vorsicht angesagt war.
„Sie wird sterben vor Scham, weil sie nun Großmutter ist“, lachte er. „Aber mach dir keine Sorgen. Die Fehler meiner Mutter beeinflussen mein Leben nicht mehr, seit ich mich in dich verliebt habe, Darling. Du warst und bist eine süße Entschädigung. Und jetzt musst du nur noch Ja sagen.“
„Übereilst du dich nicht ein wenig?“
„Ich war unglaublich geduldig, aber jetzt habe ich lang genug gewartet“, warnte er sie mit einem Kuss. „Du wirst mich heiraten.“
„Ich halte es für keine gute Idee, wenn wir zusammen arbeiten und verheiratet sind“, warf sie frech ein.
„Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass du dich nicht zu einer Arbeit mit mir herablassen wolltest. Aber mich würde es keineswegs stören. Sag mir, wenn du dazu bereit bist, dann werden wir für Rachel eine Betreuung organisieren.“
„Du hast gerade ‚Geduld‘ erwähnt.“ Ein Lächeln umspielte ihren vollen Mund.
„Ach ja?“, fragte er mit rauer Stimme. Sein Körper bebte vor Verlangen.
„Ich habe jetzt auch lange genug gewartet. Ich sehne mich so nach dir, Callum.“
„Eltern sollten jede Gelegenheit zum Ausruhen und Entspannen nutzen. Das habe ich irgendwo gelesen“, erwiderte er heiser.
Georgina sah ihn verführerisch an. „Das klingt vernünftig. Ich möchte nicht drängen, aber Babys schlafen nicht lang. Zumindest unseres nicht.“
„Dann sollten wir keine Zeit verlieren“, erwiderte Callum, hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
– ENDE –
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