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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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ein, überlegte es sich dann aber anders. „Darf ich wirklich?“, vergewisserte sie sich.
    „Natürlich! Ich helfe Ihnen, die Vorwahl herauszusuchen.“
    Gabina begleitete sie ins Wohnzimmer, schrieb ihr die Vorwahl auf und wartete, bis die Verbindung zustande kam. Als Lysan ihre Mutter begrüßte, zog Gabina sich zurück.
    „Geht es dir gut?“, fragte Lysans Mutter sogleich.
    „Ja, es ist wunderschön hier.“
    „Das höre ich gern. Bei uns schneit es.“
    Lysan lachte. „Und wir haben den herrlichsten Sonnenschein.“
    „Das finde ich ungerecht! Bist du mit dem Hotel zufrieden?“
    „Also … weißt du, dass Dad ein Fax an Enrico Viveros geschickt hat?“
    „Ja.“
    Lysan erzählte ihrer Mutter, dass Enrico sie am Flughafen abgeholt und sich geweigert hatte, sie im Hotel übernachten zu lassen. Dann fügte sie hinzu: „Seitdem genieße ich seine Gastfreundschaft, ich wohne in seinem Haus.“
    Ihre Mutter war sehr überrascht. „Das finde ich nett von ihm. Dein Vater wird sich freuen. Man hat ihm zurückgefaxt, dass Mr. Viveros dich abholen würde, aber Dad wäre im Traum nicht eingefallen …“ Sie verstummte kurz und fuhr dann fort: „Dein Vater hat eine hohe Meinung von Enrico Viveros und vertraut ihm.“
    Lysan konnte ihrer Mutter jetzt unmöglich eingestehen, dass Enrico sie am Vorabend beinah verführt hätte und sie ihn auch noch dazu ermutigt hatte. Eigentlich hatte Enrico sich des Vertrauens ihres Vaters würdig erwiesen, indem er sich noch rechtzeitig ins Gedächtnis gerufen hatte, dass sie mit einem anderen verlobt war.
    „Hoffentlich gefällt es dir dort nicht zu gut. Vergiss nicht, wir rechnen damit, dass du Weihnachten bei uns bist“, sagte ihre Mutter.
    „Glaubst du, ich würde mir den Truthahnbraten und den Plumpudding entgehen lassen?“ Lysan lachte. „Ich muss jetzt Schluss machen, Mum. Bis bald.“
    „Soll ich jemandem etwas ausrichten?“
    Lysan wusste sogleich, dass ihre Mutter Noel meinte. Genau in dem Augenblick erschien Enrico im Wohnzimmer, und sie errötete.
    „Grüß alle von mir“, antwortete sie ausweichend.
    „Bye, meine Kleine“, verabschiedete ihre Mutter sich liebevoll.
    Nachdem das Gespräch beendet war, betrachtete Lysan sekundenlang das Telefon. Dann hob sie den Blick. „Guten Morgen“, begrüßte sie Enrico, der schweigend näher kam, kühl. „Ich habe gerade mit meiner Mutter gesprochen“, erklärte sie.
    „Ah ja. Die beste Freundin einer Frau, nehme ich an“, erwiderte er kurz angebunden.
    „Jetzt passen Sie mal auf!“, fuhr sie ihn ärgerlich an. Sie ahnte, warum er sie so von oben herab behandelte, und konnte ihren Zorn nicht verbergen. „Okay, ich nehme einen Teil der Schuld auf mich, aber den anderen Teil müssen Sie auf sich nehmen. Sie können nicht alles auf mich abwälzen.“
    „Wahrscheinlich wollen Sie Ihren Urlaub abbrechen und sich nach Hause flüchten, um sich in Sicherheit zu bringen“, sagte er sarkastisch.
    Das brachte das Fass zum Überlaufen. Für ihn stand offenbar fest, dass sie sich bei ihrer Mutter ausgeweint hatte. „Zu Ihrer Information, ich habe nicht die Absicht, irgendwohin zu fliehen, und es würde mir nicht im Traum einfallen, meinen Eltern zu berichten, was sich gestern Abend zwischen uns abgespielt hat.“
    „Sie ziehen es also vor, stillschweigend darüber hinwegzugehen, dass Sie Ihren Verlobten vergessen und mich ermutigt haben, mit Ihnen ins Bett zu gehen!“, warf er ihr wütend vor.
    Entsetzt und schockiert über seine Worte, wusste sie nicht mehr, was sie tat. Sie streckte die Hand aus und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.
    Und dann erschrak sie über sich selbst. Sie fühlte sich gedemütigt, und ihr Zorn verrauchte, als ihr bewusst wurde, dass Enrico sie mit beiden Händen festhielt. In seinen Augen blitzte es wütend auf, während er einen Wortschwall auf Spanisch losließ. Sie verstand kein Wort, glaubte aber, verdient zu haben, was immer er ihr an den Kopf warf. Unvermittelt schob er sie so heftig von sich, dass sie beinah das Gleichgewicht verlor. „Gehen Sie mir heute aus dem Weg, Señorita!“, forderte er sie schroff auf.
    Dann verließ er den Raum und knallte die Tür hinter sich zu. Lysan wäre beinah in Tränen ausgebrochen.
    „Es tut mir leid, dass Sie warten mussten“, entschuldigte Gabina sich, als sie eine halbe Stunde später wiederauftauchte.
    „Macht doch nichts.“ Lysan war froh, dass sie Zeit gehabt hatte, sich nach der schlimmen Auseinandersetzung mit Enrico etwas zu

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