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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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Regung wieder, denn Enrico stellte sich hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Lysan bekam Herzklopfen, und ihr Mund wurde ganz trocken.
    Er drückte ihr liebevoll die Schultern. „Ich bin nicht irritiert, kleine Lysan“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr, „sondern völlig hingerissen von Ihrer spontanen Begeisterung.“
    Lysan wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus. Sie war von seiner Bemerkung seltsam berührt, aber zu verwirrt, um die Bedeutung zu erfassen. Und als sie spürte, wie dicht er hinter ihr stand, lehnte sie sich an seine Brust. Behutsam hauchte er ihr einen Kuss aufs Haar.
    Entweder beende ich das alles und löse mich von ihm, oder ich drehe mich um und schmiege mich an ihn, überlegte sie aufgewühlt. Doch sie brauchte sich nicht zu entscheiden. Enrico kam ihr zuvor und ließ sie los. Sie blieb noch eine Weile stehen und schaute aufs Meer hinaus, um sich zu beruhigen.
    Auf einmal sah sie, wie die Mutter des Seehundbabys auftauchte. „Ist da draußen eine ganze Seehundkolonie?“ Lysan war selbst überrascht, wie normal ihre Stimme klang, obwohl sie innerlich noch so aufgewühlt war. Wie die Wellen, die sich an den Felsen brechen, dachte sie.
    „Gut möglich“, antwortete er freundlich. „Sie möchten jetzt sicher einen Tee, stimmt’s?“
    „Eigentlich kann ich ganz gut ohne ihn auskommen.“ Sie lächelte ihn an.
    „Das glaube ich Ihnen nicht“, erwiderte er scherzhaft und schaute sie amüsiert an.
    Die Welt war plötzlich wieder in Ordnung. Sie schlenderten zum Auto zurück und fuhren dann einige Kilometer an der Küste entlang bis nach Valparaiso, wo sie Tee tranken und die vielen Schiffe im Hafen bewunderten.
    Statt anschließend direkt nach Hause zurückzukehren, lud Enrico sie zum Dinner in ein Hotel in Santiago ein. Lysan bezweifelte, für das exklusive Hotelrestaurant passend gekleidet zu sein. Aber da es für ihn offenbar ganz normal war, dort in Freizeitkleidung zu erscheinen, war es ihr dann auch egal. Sie freute sich sehr, dass der wunderschöne Tag noch nicht zu Ende war.
    „Erzählen Sie mir mehr über sich“, forderte Enrico sie beim Essen auf.
    „Es gibt nicht viel zu erzählen“, antwortete sie.
    „Soll ich das glauben?“ Er lächelte leicht.
    Er ist wirklich unglaublich charmant, dachte Lysan und wünschte, sie könnte ihm irgendetwas Besonderes über sich berichten. Aber es gab einfach nichts. „Ich arbeite, gehe jeden Abend nach Hause, und das ist beinah schon alles.“ „Und wo bleibt das Vergnügen? Gehen Sie nie aus und haben Spaß?“
    Ja, er vergnügt sich mit Ondina Alvarez und setzt voraus, ich würde es genauso machen, ging es ihr sogleich durch den Kopf, und sie fühlte sich plötzlich ziemlich elend. Trotzdem zauberte sie ein Lächeln auf die Lippen. „Doch, natürlich! Ehe Noel und ich uns verlobt haben, bin ich …“ Sie verstummte, weil seine Miene ganz finster wurde.
    „Was wollten Sie sagen?“
    „Früher bin ich oft mit Bekannten und Freunden ausgegangen.“
    „Mit Männern?“ Er wollte es offenbar genau wissen.
    „Natürlich!“, bekräftigte sie. Sie hatte nie eine engere Beziehung gehabt und auch noch nie mit einem Mann geschlafen, aber das brauchte Enrico nicht zu erfahren.
    „Haben Sie viele Freunde gehabt?“
    „Ja.“ Auf dem College waren sie eine ganze Clique gewesen und hatten viel zusammen unternommen.
    „Oh.“ Seine Stimme klang verdrießlich. „Haben Sie mit vielen Männern geschlafen?“, fragte er gereizt.
    Du liebe Zeit, er hat Nerven!, dachte Lysan. „Da ich jünger bin als Sie, haben Sie mir in dieser Hinsicht bestimmt einiges voraus!“, fuhr sie ihn wütend an. Doch dann stellte sie überrascht fest, wie schnell ihr Zorn verrauchte. „Zu Ihrer Information, es ist nicht mein Stil, mich in fremden Betten herumzutreiben“, fügte sie kühl hinzu. Es war ihr egal, ob Enrico ihr glaubte oder nicht.
    Er blickte sie hochmütig an, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen. Dann winkte er den Kellner herbei und zahlte.
    Sie standen gleichzeitig auf und verließen schweigend das Restaurant. Ich hasse ihn, dachte Lysan. Durch seine miese Stimmung hatte er ihr den Tag verdorben.
    Auch während der Rückfahrt herrschte bedrückendes Schweigen zwischen ihnen. Es wurde schon dunkel, als sie vor dem Haus ankamen und Enrico den Wagen parkte. Lysan stieg sogleich aus, ohne sich für den Ausflug zu bedanken. Sie eilte zur Haustür und nahm an, er würde das Auto in die Garage fahren. Aber sie hatte sich

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