Romana Exklusiv 0197
Frau, und es ließ sich nicht leugnen, dass Adam Cazell ihre Sexualität geweckt hatte, die nun nach Erfüllung verlangte. Sie musste ihre Furcht verdrängen. Ihr gesamtes Erwachsenenleben hatte sie der Hilfe für Kinder gewidmet, die Unterstützung brauchten. Und nun … an diesem Abend … war sie entschlossen, etwas für sich selbst zu tun.
Ob richtig oder falsch, sie würde es tun und sich später mit den Konsequenzen befassen. Später.
Adam stand am Rand der Veranda und beobachtete das Farbenspiel von Himmel und Meer, während die Sonne allmählich am Horizont versank. Er hatte sich vorgenommen, an diesem Abend den entspannten Gastgeber zu spielen, damit Rosalie keinen Grund hatte, ihm auszuweichen. Falls es ihm gelang, sie zum Bleiben zu bewegen, nachdem Cate sich zurückgezogen hatte, wäre es ein Zeichen, dass sie bereit war, eine Beziehung mit ihm zu riskieren. Es war unbedingt erforderlich, langsam vorzugehen, Stück für Stück an Boden zu gewinnen und nichts zu forcieren.
„Ich habe Rosalie die besten Boutiquen gezeigt, aber sie hatte kein Interesse, sich irgendwelche Sachen zu kaufen“, meinte Cate.
Lächelnd wandte er sich seiner Tochter zu, die am Tisch saß und in einem Magazin blätterte. „Deshalb ist sie ja auch nicht hier“, erwiderte er lässig.
„Nun, nach dir scheint sie auch nicht verrückt zu sein“, bemerkte Cate trocken.
„Wir haben bereits festgestellt, dass Rosalie James anders ist“, erinnerte er sie.
„Ich finde, du bist zu zurückhaltend. Wenn du sie zu deiner Freundin machen willst, muss sie das wissen.“
„Sie weiß es. Die Entscheidung liegt allein bei ihr. Entweder respektiere ich das, oder sie reist sofort wieder ab.“
Es war ein sonderbares Gefühl, die Situation mit seiner dreizehnjährigen Tochter zu diskutieren, und trotzdem schätzte er das Vertrauensverhältnis und die Aufrichtigkeit, die sich zwischen ihnen entwickelt hatten. Genau wie Cate fühlte er sich weniger einsam. Nun galt es, Rosalie in diese Gemeinschaft einzubeziehen und ihr Geborgenheit zu vermitteln.
„Man kann Menschen auch bei ihrer Entscheidung beeinflussen“, erklärte Cate würdevoll.
„Nur wenn sie es zulassen.“
„Sie wäre nicht gekommen, wenn sie es nicht gewollt hätte. Ich verschwinde nach dem Dinner und sehe in meinem Zimmer fern. Du hast möglicherweise nicht allzu viel Zeit. Am besten fängst du gleich an, sie zu überreden.“
„Ich weiß deine Rücksichtnahme zu würdigen.“
Ihr Grinsen verriet, welche Hintergedanken sie hegte. „Alles für einen guten Zweck.“
Cate hatte sich kaum wieder in die Zeitschrift vertieft, als Adam Rosalie aus dem Gästeflügel kommen sah. Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Sie bewegte sich wie eine Insulanerin, mit wiegenden Hüften und natürlicher Anmut. Ihr langes schwarzes Haar unterstrich das feminine Bild, indem es wie ein seidiger Vorhang bis zur Taille fiel.
Bis auf den hellen Teint glich sie tatsächlich einer Einheimischen, dunkles Haar, dunkle Augen und exotische Kleidung, bestehend aus einem sarongähnlichen Rock und einem knappen Oberteil, unter dem sich ihre Brüste abzeichneten. Sie wirkte sinnlich und erdverbunden zugleich.
Dies war nicht der Engel von Phnom Penh oder die majestätische Erscheinung in der Oper. Dies war die Frau, die sie hier sein wollte.
Heute Abend!
Adams Herz klopfte, als wollte es zerspringen.
Sie musste nicht überredet werden.
Gleichzeitig war ihm sofort klar, dass ihr Urlaub nun noch schneller verrinnen würde, als er erwartet hatte. Seine Erregung wuchs, doch irgendwie musste er es schaffen, Rosalie zu erobern, und zwar so bedingungslos, dass sie nicht wieder entschlüpfen konnte.
Rosalie James hatte entschieden.
Aber am Ende des Spiels musste er triumphieren.
7. KAPITEL
Der Tisch war abgeräumt, bis auf eine große Platte mit einer Käseauswahl, Cracker und aufgeschnittenen tropischen Früchten. Cate hatte sich auf ihr Zimmer zurückgezogen, um fernzusehen. Das Personal war nach Hause gegangen. Rosalie und Adam waren endlich allein miteinander und tranken aus kleinen Gläsern Tokajer, der perfekt zu dem milden Abend passte.
Der Mond war fast voll, unzählige Sterne funkelten am Himmel, das leise Rauschen der Wellen, die an das vorgelagerte Riff brandeten, diskret angebrachte Lampen beleuchteten den exotischen Garten, köstliches Essen, erlesener Wein, völlige Abgeschiedenheit … Was könnte romantischer und verführerischer sein, dachte Rosalie verträumt, als diese Kombination
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