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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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schüttelte ihr die Hand. „Ich hoffe, Sie werden sich bei uns wohl fühlen.“
    „Danke“, erwiderte sie leise.„Sie sind auch im Weingeschäft tätig, nehme ich an“, fügte sie lächelnd hinzu. Er spricht so gut Englisch wie sein Bruder, dachte sie.
    „Ja, stimmt. Enrico hat mir erzählt, dass Sie in der Verwaltung Ihres Familienunternehmens arbeiten.“
    Lysan warf Enrico einen Blick zu und bemerkte, dass er sie bewundernd anschaute. Oder bildete sie es sich nur ein? Wahrscheinlich geht meine Fantasie mit mir durch, überlegte sie. Auch wenn er ihr ein Kompliment wegen ihres Aussehens gemacht hatte, bedeutete das noch lange nicht, dass er sie bewunderte.
    Sie wandte sich wieder an Celso. „Ich …“, begann sie und wusste nicht weiter, sie hatte den Faden verloren. Sie ließ sich durch Enricos Gegenwart viel zu sehr irritieren.
    Es war ihr ausgesprochen peinlich, dass Enrico ihre Verlegenheit nicht verborgen blieb. Er rettete die Situation.
    „In der Verwaltung von Hadley and Whitmore muss man jetzt eine Zeit lang ohne Lysan auskommen. Wir freuen uns sehr, dass sie die nächsten zweieinhalb Wochen bei uns ist“, erklärte er. Offenbar hatte ihr Vater ihm mitgeteilt, wie lange sie in Chile Urlaub machen wollte.
    Aber was redete er da? Sie beabsichtigte keineswegs, so lange sein Gast zu sein. Sie wollte ihn auf seinen Irrtum hinweisen, kam aber nicht dazu, denn er fragte sie, was sie trinken wolle. Dann schenkte er ihr einen Martini ein und Gabina einen Sherry.
    „Ihr Martini!“ Enrico reichte ihr das Glas.
    Sie bedankte sich kühl.
    „Möchten Sie ihn lieber mit Eis?“ Er zog eine Augenbraue hoch. Wahrscheinlich war ihm ihr veränderter Tonfall nicht entgangen.
    „Nein, er ist genau richtig“, erwiderte sie höflich.
    Glücklicherweise tauchte in dem Augenblick Gabina auf und lenkte sie ab.
    Später, beim Dinner, saß Lysan Enrico gegenüber. Sie nahm sich vor, ihn zumindest in Gegenwart anderer freundlich zu behandeln und nicht darüber nachzudenken, wie sehr er sie verwirrte und wie sehr sie sich über seine dominante Art ärgerte. Sie war jedoch nicht bereit, sich noch einmal irgendetwas von ihm vorschreiben zu lassen. Ihr wurde bewusst, wie leicht sie es ihm gemacht und wie schnell sie nachgegeben hatte. Kein Wunder, denn sie war nach dem langen Flug müde und erschöpft gewesen.
    „Schmeckt Ihnen die Suppe, Lysan?“, fragte er plötzlich und schaute sie an.
    „Ja, sehr gut sogar“, antwortete sie wahrheitsgemäß und lächelte ihn an, was sie jedoch sogleich bereute, denn er betrachtete ungeniert ihre Lippen.
    „Können Sie kochen, Lysan?“, wollte Gabina wissen.
    „Nein, leider nicht.“
    „Wieso leider?“, mischte Enrico sich ein.
    „Wenn ich eines Tages einen eigenen Haushalt habe, erwartet man von mir, dass ich selbst koche. Ich sollte es also bald lernen, sonst muss sich mein armer Mann …“
    „Wollen Sie wirklich bald heiraten?“, unterbrach Enrico sie mit finsterer Miene.
    Das hat mir gerade noch gefehlt, ging es ihr durch den Kopf. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, ob er etwas dagegen habe. Aber sie hatte keine Lust, sich von ihm demütigen zu lassen, denn er würde sie wahrscheinlich nur auslachen. Deshalb beschränkte sie sich auf die Tatsachen.
    „Da Noels Eltern erst vor Kurzem ums Leben gekommen sind, hat meine Mutter vorgeschlagen, das Trauerjahr abzuwarten.“
    „Und was meinen Sie dazu?“
    Überrascht blickte Lysan ihn an. Sie fand es seltsam, dass ihn ihre Meinung interessierte, denn es musste immer alles nach seinem Willen gehen.
    „In dem Fall stimme ich mit meiner Mutter überein“, erwiderte sie angespannt. Ohne ihn weiter zu beachten, wandte sie sich lächelnd an seine Schwägerin. „Kochen Sie gern, Gabina?“
    „Sie liebt es geradezu“, antwortete Celso für seine Frau. „Sie würde sich am liebsten den ganzen Tag in der Küche aufhalten, wagt es jedoch nicht, um die Haushälterin nicht zu verärgern.“
    Nach dem Dinner entschuldigte Lysan sich und zog sich zurück. Mit gemischten Gefühlen legte sie sich ins Bett, konnte aber dann überraschend gut schlafen.
    Am nächsten Morgen wachte sie ausgeruht auf. Ihre gereizten Reaktionen vom Vortag auf Enricos dominantes Verhalten konnte sie sich nur damit erklären, dass sie nach dem langen Flug sehr müde und erschöpft gewesen war.
    Und plötzlich war sie ganz aufgeregt und voller Energie. Rasch duschte sie, wusch sich das Haar und trocknete es mit dem Fön. Dann bürstete sie es nach hinten und

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