Romana Exklusiv 0224
und nicht zur Verführung benutzt. Von dem Moment an, als seine Lippen ihre berührten, hatte sie sich ihm buchstäblich an den Hals geworfen, überwältigt von einer Begierde, die nur Alexander in ihr zu wecken vermochte.
War sie tatsächlich so oberflächlich?
„Ich hasse dich“, wisperte sie, doch die Worte waren bedeutungslos, denn ihre Lippen glühten noch immer von seinem Kuss, und ihre Augen glänzten sehnsüchtig.
„Das ist mir egal.“ Er entfernte sich von ihr mit der stolzen Haltung eines Mannes, der seinen Standpunkt nachdrücklich klargemacht hatte. „Ich hole dich um halb acht ab. Wir besprechen die Einzelheiten beim Dinner.“
Dinner? Verwirrt sah sie ihn an.
„Was ist?“ Spöttisch zog er eine Braue hoch. „Keine schlagfertige Bemerkung? Keine Weigerung? ‚Nein, du bist der letzte Mann auf Erden, mit dem ich zu Abend essen würde?‘ Es dürfte ziemlich langweilig werden, wenn du so fügsam bist, agape mou. “
„Warum beim Dinner?“ Lauranne war kaum fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, so schockiert war sie über ihre Reaktion auf ihn.
Er lächelte. „Trotz deiner Behauptung, nicht empfänglich für mich zu sein, glaube ich, dass wir nur dann eine halbwegs vernünftige Unterhaltung führen können, wenn wir uns in der Öffentlichkeit treffen. Hoffentlich hindert uns das anwesende Publikum daran, unseren Instinkten zu folgen und einander die Kleidung vom Leib zu reißen.“
Es erschütterte sie, dass er sie mit dieser unbestreitbaren Tatsache konfrontierte. Wie hatte sie sich nur so benehmen können? Sie hätte ihn ohrfeigen sollen, aber stattdessen …
„Ich habe absolut keine Schwierigkeiten, dir zu widerstehen“, beteuerte sie rau.
„Natürlich nicht.“
Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten, und sofort wurde sie sich der steil aufgerichteten Knospen bewusst, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichneten – der unleugbare Beweis ihrer Erregung.
Trotzig hob sie das Kinn und besann sich darauf, was ihr noch von ihrem Stolz übrig geblieben war. „Ich will nicht über die Einzelheiten diskutieren. Ich habe dir nichts zu sagen, Alexander, weder privat noch in der Öffentlichkeit.“
„Dann übernehme ich das Reden.“ Völlig unbeeindruckt von ihrem Protest ging er zur Tür. Als er sich umwandte, lag ein gefährliches Funkeln in seinen Augen. „Noch ein guter Rat von mir …“, seine Stimme klang trügerisch sanft, „… wenn du einen harmonischen Abend verleben möchtest, solltest du Farrer mit keiner Silbe erwähnen.“
Harmonisch? Beinahe hätte sie laut aufgelacht. Konnte ein Abend mit Alexander je harmonisch sein? Er war der unberechenbarste Mensch, den sie kannte.
„Ich werde gar nichts erwähnen, weil ich mich nicht mit dir treffen werde.“
Sie maßen einander mit Blicken. Die Atmosphäre war feindselig und äußerst gereizt.
„Spiel nicht mit mir, Lauranne“, warnte er. „Der Einsatz ist hoch. Halb acht. Du weißt genau, dass ich dich finden werde, wenn du nicht kommst.“ Dann drehte er sich um und verließ den Raum.
Sie schaute ihm hinterher, unsicher, ob sie schreien oder weinen sollte. Fünf Jahre lang hatte sie erfolgreich ihre Vergangenheit verdrängt. Sie hatte es geschafft, sich ein neues Leben aufzubauen. Und dann war Alexander mit seinen glühenden dunklen Augen und seiner Arroganz zurückgekehrt, und all ihre Bemühungen, die gemeinsame Zeit und ihre Ehe zu vergessen, erwiesen sich als zwecklos. Ein einziger stürmischer Kuss hatte genügt, um ihre Emotionen zu befreien.
Als Alexander den Raum betreten hatte, war sie außer sich vor Zorn gewesen, aber eigentlich hätte sie das schon vor fünf Jahren sein müssen. Damals war sie jedoch zu erschöpft und verzweifelt gewesen, um sich gegen seine Anschuldigungen zu verteidigen.
Jetzt wusste sie, wer er war und wie er war … Sie wusste, dass Alexander Volakis keine sanfte Seite besaß. Aber all das hatte schlagartig an Bedeutung verloren, als er sie küsste. Sie hatte alles vergessen, außer der Wärme seiner Lippen, dem sinnlichen Spiel seiner Zunge und dem spürbaren Beweis seiner Erregung. Und ihr eigener verräterischer Körper hatte mit einer geradezu demütigenden Gier reagiert, die einem so erfahrenen Mann wie Alexander nicht entgehen konnte.
Lauranne glitt vom Tisch und glättete ihre Kleidung. Sie wünschte, sie könnte ihre Gefühle ebenso mühelos ordnen. Die Erkenntnis, dass er noch immer eine so starke Wirkung auf sie ausübte, deprimierte sie.
Eigentlich ist es egal, ob er
Weitere Kostenlose Bücher