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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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verschwunden war.
    Aufstöhnend schlug sie die Bettdecke zurück und stand auf. Sie war ärgerlich auf sich selbst, weil sie sich von einem Kuss so aus dem Gleichgewicht hatte bringen lassen und stundenlang nicht eingeschlafen war. Ray bedeutete ihr nichts, und sie sollte den Zwischenfall endlich vergessen. Sie war dem Zauber des Augenblicks erlegen, weil sie mehrere Gläser Wein getrunken hatte, und Ray hatte auf diese Weise Sharon auf Abstand halten wollen.
    Kaum hatte sie Shorts und T-Shirt angezogen, traf Patrick auch schon ein. Bei einer Tasse Kaffee berieten sie, womit er anfangen sollte, und beschlossen, dass er sich zunächst der Treppe widmete. Und während er die morschen Stufen herausriss, begann Caitlin, Ordnung in den verwilderten Garten zu bringen.
    Als sie gegen Mittag einen weiteren Schluck aus ihrer Wasserflasche trank, fragte sie sich erschöpft, wie heiß es hier wohl erst im Sommer sein mochte, wenn es jetzt im Frühling schon so warm war. Obwohl sie im Schatten gearbeitet hatte, schwitzte sie, und ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Nur keine Müdigkeit vorschützen, forderte sie sich auf und kletterte auf die Leiter, die sie gegen einen Olivenbaum gelehnt hatte, um ihn zu beschneiden. Mit dieser schweren Arbeit mühte sie sich auch eine Stunde später noch ab und hatte erst einige wenige Äste beschnitten, als Ray bei ihr vorbeischaute.
    Er blickte zu ihr hoch, bewunderte ihre langen, wohlgeformten Beine und fand, dass sie mit der Pferdeschwanzfrisur wie ein Teenager aussah. Eine Weile beobachtete er, wie sie sich mit einem dicken Ast abplagte, der ihre Kräfte zweifellos überforderte.
    „Brauchst du Hilfe?“
    „Oh, hallo, Ray.“ Sie blickte zu ihm hinunter. „Du kommst unerwartet“, erklärte sie so heiter wie möglich, während sie spürte, wie sie sich versteifte. „Du scheinst es dir zur Gewohnheit werden zu lassen, mich zu überraschen.“
    „Ja, offenbar.“ Er lächelte sie an.
    Plötzlich erinnerte sie sich wieder an den Kuss und wandte sich schnell ihrer Arbeit zu. „Was kann ich für dich tun?“
    Er ignorierte ihre Frage und verfolgte noch einen Moment, wie sie sich erfolglos abmühte. „So richtest du viel Schaden an.“
    „Was mache ich falsch?“
    „Zum einen benutzt du nicht das geeignete Werkzeug.“ Er bückte sich zu dem alten Handwerkskasten, den sie im Haus entdeckt hatte, und holte schließlich eine gefährlich wirkende Schere heraus. Zu Caitlins Überraschung kletterte er dann auf die Leiter und blieb auf der Sprosse unter ihr stehen. „Siehst du die Triebe da?“ Er beugte sich über sie, um sie ihr zu zeigen.
    „Ja …“
    „Sie müssen sich entwickeln, und du solltest den Zweig immer etwa hier abschneiden.“ Er deutete auf eine Astgabel, setzte die Schere an und kappte den dicken Zweig anscheinend mühelos.
    Caitlin nahm alles nur am Rande wahr, denn ihre Sinne waren einzig mit ihm beschäftigt. Sie atmete den Duft seines Aftershaves ein, fühlte seine starken Arme um sich und empfand eine beunruhigende Erregung.
    „So, das wär’s.“ Er sprang nach unten und streckte ihr galant die Hand entgegen.
    „Danke.“ Sie legte ihre Hand in seine und hatte das Gefühl, lauter kleine Stromschläge zu erhalten. Es wäre ein Leichtes, in seine Arme zu sinken, dachte sie, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, und wich sogleich zurück. Nein, sie wollte keines seiner Opfer werden.
    „Was sagst du zu meinen anderen Werken?“ Angelegentlich blickte sie sich um und gab vor, alles genauestens zu betrachten.
    „Ich meine“, sagte er schließlich bedächtig, „dass du dir zu viel zugemutet hast, dir eine Pause gönnen und mit mir zum Essen kommen solltest.“
    „Das geht nicht. Ich habe noch einiges zu tun.“ Schon begann sie, die Äste zusammenzutragen.
    „Du kannst unmöglich in der Mittagshitze arbeiten.“ Er lehnte sich gegen die Leiter und beobachtete, wie sie die Hände an den Shorts abwischte.
    „Das kann ich sehr wohl.“ Ungeduldig zog sie das elastische Band vom Pferdeschwanz ab, der sich bereits ziemlich aufgelöst hatte, und fuhr sich durch das schulterlange haselnussbraune Haar.
    Fasziniert bemerkte er, dass es in der Sonne teilweise golden glänzte. Wie fühlte es sich wohl an, wenn er die Finger hindurchgleiten ließ, während er Caitlin liebte? „Du bist jetzt in Frankreich und solltest lernen, die Dinge auf die französische Art anzugehen.“
    „Und welche Art ist das?“ Leicht gereizt blickte sie ihn an.
    „Natürlich die

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