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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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blickte starr auf die geschlossene Tür. In einer Hinsicht hatte Alex recht. Sie fand die Vorstellung, nach Hause zurückzukehren und allen zu erzählen, dass ihre Ehe nach wenigen Wochen gescheitert war, nicht besonders verlockend. Außerdem war da das Problem mit Nigel. Normalerweise ließ sie sich nicht erpressen, doch wenn Alex damit drohte, ihre Stieffamilie zu ruinieren, meinte er Harold. Und da sie Lawson’s ohne Harold nicht halten konnte, war es besser, wenn sie hierblieb, bis sie herausfand, was vor sich ging.
    Lisa kehrte in die Küche zurück. Mrs. Blaydon steckte gerade Brot in den Toaster und lächelte sie an, als Lisa sich an den Tisch setzte. Sie schenkte sich Kaffee ein und trank einen Schluck.
    „Wie wär’s mit Rührei auf Toast, Mrs. Solomos?“
    „Nur Toast, danke.“
    „Wie mein Bert. Er isst auch immer nur Toast.“
    „Bert ist also Ihr Mann?“, fragte Lisa im Plauderton, als Mrs. Blaydon einen Teller mit Toast auf den Tisch stellte.
    „Ja. Wir sind seit fünfunddreißig Jahren verheiratet, und seit fünfzehn Jahren arbeiten wir für Mr. Alex. Er war einundzwanzig und hat noch studiert, als er hier eingezogen ist. Er hat Bert und mir das Apartment darunter gegeben, und wir haben uns um das Penthouse gekümmert. In den letzten Jahren ist er kaum hier gewesen, aber wir müssen uns um all seine Besucher kümmern, und Bert fungiert dann als Chauffeur. Normalerweise fährt Mr. Alex selbst, aber er macht sowieso alles selbst. Er ist ein richtiger Workaholic. Sein Vater ist ihm keine große Hilfe. Ständig wird in den Klatschspalten über ihn berichtet.“
    „Ich habe seinen Vater noch nicht kennengelernt. Offenbar habe ich heute Abend die Ehre“, erklärte Lisa, nachdem sie eine Scheibe Toast gegessen hatte.
    „Der Mann hat seit Jahren keinen Handschlag getan, und trotzdem steht in den Zeitungen, dass er ein brillanter Geschäftsmann ist“, sagte die Haushälterin.
    Lisa trank ihren Kaffee aus und stand auf. „Na ja, heute Abend werde ich es herausfinden, aber jetzt mache ich mich lieber an die Arbeit.“
    „O nein, Sie können keine Hausarbeit machen. Das ist mein Job.“
    „Keine Hausarbeit“, korrigierte Lisa sie lächelnd. „Ich habe eine Firma in Stratford-upon-Avon. Ich habe meinen Computer mitgebracht und werde das erste Gästezimmer in mein Büro umfunktionieren, wenn Sie nichts dagegen haben. Warum machen Sie nicht einfach Feierabend, Mrs. Blaydon? Es ist ein herrlicher Tag. Bert und Sie können heute freinehmen.“
    „Wenn Sie meinen.“ Mrs. Blaydon freute sich merklich.
    „Ja“, erwiderte Lisa lächelnd. „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …“
    Wenige Minuten später saß sie an ihrem Laptop am Schreibtisch in dem Zimmer, in dem sie die Nacht verbracht hatte, und ersann eine Verteidigungsstrategie. Die Anteile der Lees zu kaufen wäre das Sicherste gewesen, doch sie stellte bald fest, dass sie nicht liquide war. Als Nächstes versuchte sie herauszufinden, wer das Angebot vor dem Tod ihrer Mutter gemacht hatte. Wenigstens hatte die Firma die Fabrik nicht abreißen wollen. Nach einer Stunde gab Lisa entnervt auf. Vielleicht war der Absagebrief nie im Computer gespeichert worden. Sie würde bis Montag warten müssen, bis sie wieder im Büro war. Vielleicht befand sich eine Kopie in den persönlichen Unterlagen ihrer Mutter, zu denen nur sie Zugang hatte.
    Im Lauf des Vormittags musste Lisa ständig an die Ereignisse der vergangenen Nacht denken. Irgendwann platzte Mrs. Blaydon ins Zimmer, gefolgt von zwei Männern.
    „Ich wollte gerade gehen, als diese beiden Männer kamen. Es ist für Sie, von Mr. Alex.“
    „Danke, Mrs. Blaydon“, erwiderte Lisa und blickte der Haushälterin nach, die lächelnd davoneilte. Alex hatte ihr einen hochmodernen Computer geschickt, und auf der beiliegenden Karte stand: Ich hoffe, das hält Dich zu Hause.
    Sie lächelte die beiden jungen Männer von der Lieferfirma an und beobachtete aufmerksam, wie diese den Computer aufbauten. Später schickte sie eine E-Mail an Mary und eine an Jed und machte anschließend eine Kaffeepause. Als sie danach an den Computer zurückkehrte, verkündete eine Stimme: „Sie haben Post“.
    Mary hatte eine E-Mail geschickt: Glückwunsch, aber ich finde immer noch, dass Diamanten der beste Freund einer Frau sind. Lisa lachte und arbeitete konzentriert weiter. Erst als ihr Magen knurrte, stellte sie fest, dass es bereits Nachmittag war.
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, noch einmal

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