ROMANA EXKLUSIV Band 0178
nicht einfach an den Kopf werfen und dann weggehen, Lisa. Als ich dich geheiratet habe, war deine Firma das Letzte, was ich im Sinn hatte. Und falls du dich daran erinnerst, habe ich dir bei unserer zweiten Begegnung erzählt, dass ich der Besitzer von Solomos International bin, und dich gefragt, ob es ein Problem für dich wäre. Und du hast Nein gesagt.“
„Aber du hast mir nie erzählt, dass dir auch Xela Properties gehört“, bemerkte sie verächtlich. „Wirklich raffiniert.“
„Ich dachte, das wüsstest du. Schließlich steht alles auf unserer Webseite, und da du so ein Computerfan bist, wundert es mich, dass du es noch nicht überprüft hast. Jeder gute Geschäftsmann würde die Firma überprüfen, die ihm ein Kaufangebot macht“, erklärte er kühl.
Entsetzt blickte sie zu ihm auf. Er hatte natürlich recht, doch zu dem Zeitpunkt hatte ihre Mutter gerade die Diagnose erhalten, dass sie unheilbar krank war. Sie hatten das Angebot abgelehnt und nicht mehr daran gedacht. Trotzdem war sie, Lisa, davon überzeugt, dass Alex es ihr gesagt hätte, wenn er gewollt hätte, dass sie es wusste. „Das klingt sehr plausibel, aber ich glaube dir nicht. Ich weiß alles.“
„Nicht alles.“ Ein schwaches Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. „Du bist so jung, so impulsiv, Lisa, aber das Leben ist selten schwarz oder weiß, wie ich dir bereits gesagt habe.“ Er begann, sanft ihre Schultern zu massieren.
Doch sie ließ sich dadurch nicht täuschen. Alex setzte wieder seine starke männliche Ausstrahlung ein, um sie zu kontrollieren. Seine herablassende Art stachelte ihren Zorn erneut an.
„Bitte erspar mir deine Platitüden. Ich weiß, dass du schon fünfunddreißig Prozent der Anteile gekauft hast. Aber ich werde dafür sorgen, dass du nicht mehr bekommst. Du bist der hinterhältigste, mieseste Kerl, dem ich je begegnet bin, und ich möchte dich niemals wiedersehen“, rief Lisa und stieß ihn weg.
„Glaub mir, Lisa, ich würde dir niemals wehtun“, sagte er leise.
„Du tust mir also nicht weh, indem du versuchst, mir die Firma wegzunehmen?“ Sie betrachtete ihn bitter. Für ihn war vermutlich nichts dabei, denn er war in erster Linie Geschäftsmann.
„Ich versuche dir gar nichts wegzunehmen. Ich habe nur die Anteile der anderen Aktionäre gekauft, das ist alles“, versicherte Alex.
Wütend funkelte sie ihn an. „Du lügst. Harold würde nie verkaufen, ohne es mit mir zu besprechen.“ Doch als sie so etwas wie Mitleid in seinen Augen aufflackern sah, beschlich sie ein ungutes Gefühl.
„Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Lisa. Andrew Scott, mein Geschäftsführer in London, hat das Geschäft am letzten Dienstag abgeschlossen. Es war nur zu deinem Besten.“
Nichts hasste sie mehr als diese Floskel, denn sie bedeutete genau das Gegenteil. „Und wie hast du Harold dazu gebracht, mich zu hintergehen?“, fragte Lisa ausdruckslos.
„Das musste ich nicht. Er liebt dich. Offenbar hast du ihn davon überzeugt, dass es höchste Zeit ist, mal etwas anderes zu machen.“
Entschlossen, bis zum Letzten zu kämpfen, räusperte sie sich. „Und jetzt wirst du mir wahrscheinlich weismachen, dass es auch nur zu meinem Besten ist, Lawson Designerglas dem Erdboden gleichzumachen und etwas Neues zu bauen“, bemerkte sie sarkastisch. „Aber das wird nicht funktionieren, denn ich habe immer noch die Aktienmehrheit.“
Alex verzog den Mund. „Das hast du nicht. Das Pflegeheim hat gestern seine Anteile verkauft.“
„O nein!“, rief sie entsetzt. Jetzt besaß er dreiundfünfzig Prozent der Anteile an Lawson’s. Er hatte die Firma gekauft. „Du bist ein richtiger Teufel! Du hast mich mit Sex in Sicherheit gewogen, während du mir alles weggenommen hast.“ Wie hatte sie sich nur in einen derart unmoralischen Mann verlieben können? Es ist mir nicht schwergefallen, gestand sie sich traurig ein. Sie hatte die dunkle Seite seiner Persönlichkeit bereits bei ihrer ersten Begegnung erkannt, doch die Liebe hatte sie blind gemacht.
„Noch vor nicht allzu langer Zeit konntest du es gar nicht erwarten, mit mir Sex zu haben. Und ich bin kein Teufel, sondern dein Schutzengel“, erklärte Alex angespannt und betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. „Ich habe die Aktien gekauft, damit du die Firma behalten kannst.“
Lisa lachte bitter auf. „Entschuldigung, aber sie hat mir bereits gehört.“
„Wenn ich die Aktien nicht gekauft hätte, dann hätte es jemand anders getan. Solomos
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