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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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sich in ihre Zeitschrift – der beste Weg, einer unerwünschten Konversation auszuweichen. Ihr wäre auch nichts eingefallen, über das sie sich mit diesem Mann unterhalten könnte, vor allem, nachdem sie vorhin so aneinandergeraten waren. Trotzdem glitt ihr Blick immer wieder auf sein Profil und über seine Hände, die geschickt die Maschine steuerten. Erst als er sich unerwartet zu ihr umdrehte und sie mit einer ironisch hochgezogenen Augenbraue bei ihrer Musterung ertappte, konzentrierte sie sich darauf, ihn nicht mehr anzusehen.
    Sie landeten auf einem kleinen Privatflughafen, um aufzutanken, und Gabrielle nutzte die Gelegenheit, um den Waschraum aufzusuchen. Sie genoss das kühle Wasser auf ihren Handgelenken und ließ sich Zeit damit, ihr Make-up aufzufrischen. Als sie in die kleine Kantine zurückkehrte, lehnte der Mann mit einem Becher Kaffee in der Hand am Tresen und unterhielt sich mit einem anderen Piloten. Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie mit einem so abschätzenden Blick, dass es fast beleidigend war, dann wandte er sich wieder seinem Gesprächspartner zu.
    Gabrielle spürte Wut in sich aufwallen. Sie war weiß Gott nicht eitel, aber sie wusste, dass sie gut aussah. Nein, man konnte sie sogar schön nennen. Der Blick in den Spiegel bestätigte ihr das immer wieder – das fein geschnittene Gesicht mit den großen grauen Augen und den dunklen Wimpern, die vollen, sinnlich geschwungenen Lippen … Und trotzdem hatte dieser Mann ihr so viel Interesse gezeigt, wie er vielleicht … vielleicht für eine saftige Rinderhälfte aufbrächte, die in irgendeinem Kühlhaus hing!
    Sie riss sich zusammen, zügelte ihre Wut und warf scheinbar ruhig einige Münzen in den Kaffeeautomaten. Angeekelt verzog sie das Gesicht, als sie an der bitteren schwarzen Brühe nippte.
    „Wir fliegen in zwei Minuten los, also beeilen Sie sich.“
    Sie warf ihm noch nicht einmal einen Blick zu, sondern nahm einen weiteren Schluck aus dem Plastikbecher, stellte ihn auf dem Tresen ab und ging dann zu dem Automaten, der gegen Münzen Knabberzeug ausspuckte.
    „Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?“ Seine Finger, die nach ihrem Oberarm griffen, um sie zu sich herumzudrehen, waren erstaunlich kühl. Gabrielle machte sich unwillig aus dem Griff frei.
    „Natürlich, ich bin ja nicht taub.“ Sie lächelte ihn zuckersüß an. „Allerdings werden Sie wohl noch ein wenig warten müssen. Ich habe meinen Kaffee noch nicht ausgetrunken.“
    „Nein?“ Er lächelte genauso freundlich zurück, während er den Becher griff, den Inhalt in einen Pflanzenkübel leerte und den zerknüllten Becher in den Abfalleimer warf. „So, jetzt ist Ihr Kaffee wohl leer, oder, Miss Marshall? Sollen wir dann?“ Er wandte sich ab, um die Kantine zu verlassen.
    So leicht würde sie ihn nicht davonkommen lassen! Ihre manikürten Fingernägel gruben sich durch den Ärmel seines Hemdes, als sie nach ihm griff. „Wie können Sie es wagen? Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?“
    Ganz langsam drehte er sich wieder zu ihr um, seine silbergrauen Augen funkelten, als er ihr wütendes Gesicht betrachtete. Und ebenso langsam löste er ihre Hand von seinem Arm. „Ich bin der Mann, der Sie zu Ihrem Großvater hinausfliegen soll. Ich denke, das verleiht mir die gleiche Autorität wie dem Kapitän eines Schiffes. Sie können gerne über diese Logik nachdenken, Miss Marshall. Aber wenn ich sage, wir fliegen los, dann fliegen wir auch.“ Er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, um es eindringlich zu mustern. „Und ich kann mir nicht vorstellen“, sagte er mit einer tiefen, leisen Stimme, die ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte, „dass Sie herausfinden wollen, wie ich auf Meuterei reagiere.“
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, noch bevor Gabrielle sich von dem Schock erholt hatte. Mit einer zitternden Hand fuhr sie sich über das Gesicht, dort, wo er sie festgehalten hatte. Nein, geschmerzt hatte es nicht, dazu war sein Griff zu sanft gewesen. Aber diese Berührung hatte sie zutiefst erschüttert. Diese Erschütterung und die verhaltene Sinnlichkeit seiner Drohung waren ihr durch den ganzen Körper gefahren und hatten eine seltsame Reaktion ausgelöst. Sie hatte Angst. Nicht vor ihm, sondern vor sich selbst und ihrer unverständlichen Reaktion auf diesen Mann.
    Je eher dieser Trip vorüber war, desto besser!
    Als sie in das Cockpit kletterte, ging sie davon aus, den Rest des Fluges in angespannter Haltung zu verbringen.

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